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 Historie & Nostalgie
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Autor Thema: Historie & Nostalgie  (Gelesen 80545 mal)

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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #75 am: 23. Februar 2018, 22:48:41 »

Vor einer Woche diskutierte der Stammtisch der Bergedorfer Zeitung über den Zuschauerschwund  im Amateurfußball und entwickelte interessante Ansätze, wieder mehr Fans in die Stadien zu locken:
http://asv-bergedorf85-fussball.de/bz-stammtisch/

Vor über 40 Jahren machte man sich in Bergedorf ähnliche Sorgen. Der Zuschauerschnitt an den Sander Tannen drohte in den dreistelligen Bereich  zu fallen...

Damals titelte die BZ umwerfend einfach:
"Schießt Tore und sie kommen!"

Ob die Elstern in der Saison 1976/77 ihre Fans wieder begeistern konnten?
In der mittlerweile 20. Folge der Elstern-Chronik geht es neben dem sportlichen Wettstreit mit den Dauerkonkurrenten aus Altona und Pinneberg auch um "Kohle", mit der auch im Amateurfußball immer mehr um sich geworfen wurde. Zum ersten Mal taucht auch der Verein Hummelsbüttel auf...

Hier gehts zur Elstern-Chronik der Saison 1976/77:

http://85live.blogspot.de/2018/02/die-elstern-fuball-im-amateurbereich.html

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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #76 am: 10. April 2018, 23:12:51 »

Die Saison 1977/78 hatte es in sich...
Einige Auszüge aus der neusten Folge der "Elstern-Chronik":

„In Elsternkreisen fast schon ein alter Bekannter war Daniel Glogowski, ein 22 – jähriger Aussiedler aus Polen. Daniel Glogowski war schon seit längerer Zeit im Training bei den Elstern und hatte sich als Vorstopper empfohlen.“

„Im Umkreis des ASV ist Norbert Meier aufgewachsen. Der 1958 geborene Reinbeker schloß sich – vermutlich haben das seine Eltern erledigt, 1964 der dortigen TSV an. Seine nächste Station war 1970 der FC Voran Ohe. Fünf Jahre später ging er dann zum VfL Lohbrügge. Die U 19 des FC St. Pauli war für ihn für die nächsten zwei Jahre die sportliche Heimat bevor er das Trikot der Elstern überstreifte.“

„Die Punkterunde der Landesliga mußte diesmal hinter der 2. Pokalrunde zurückstehen. Hier wurde den Elstern ein vermutlich leichter Gegner zugelost, nämlich der SV Rugenbergen. Die Gäste aus der 6. Liga / damalige Verbandsligastaffel 6, machten den Elstern das Leben schwer und zeigten eine große kämpferische Leistung.“


„In den Reihen der Uranen stand mit Bert Ehm ein Spieler, der nach seiner aktiven Zeit zu den erfolgreichsten Trainer im Hamburger Amateurfußball wurde. Durch unbedachte Äußerungen beendete er seine Karriere.“

„Vor dem Spiel war eigentlich alles klar. Der Drittletzte der Tabelle, der Harburger TB zu Gast beim Tabellenzweiten, dem ASV. Nach zehn Jahren Abwesenheit ist der HTB in die Hamburger Eliteliga zurückgekehrt.“

„Turbulenzen auch nach dem Spiel. Ein Linienrichter schlug mit der Fahne nach einem Zuschauer und stellte Trainer Juhnke Prügel in Aussicht. Szenen, die man nicht sehen möchte!“


„In Stade durften sich 1700 Besucher auf ein Spitzenspiel freuen.“

„Im Team des SC Sperber standen mit Wolfgang Krause und Ronald Krüger zwei Akteure, die es ihren ehemaligen Mannschaftskameraden „ mal richtig zeigen“ wollten“

„Bei allem Engagement zeigten sich die Altonaer als faire Verlierer und gratulierten ihren Gegenspielern.“

„Während des Spiels und nach dem Abpfiff warfen fanatische Zuschauer die Regeln des sportlichen Anstandes über Bord . Es kam zu Handgreiflichkeiten und Tumulten. Am Ende hatte das Sportgericht des HFV über diese Vorkommnisse zu befinden. Immerhin: Auf Anregung der BZ trafen sich die Verantwortlichen des ASV und des SVCN und bereinigten bei einem Bierchen die Unstimmigkeiten.“


„So war Sicherheitsfußball das Mittel der Wahl, um am Schützenhof ungeschoren davonzukommen.“

„Bergedorf fieberte der Aufstiegsrunde entgegen, seit Jahren gab es für die Elstern keinen größeren Wunsch als den Sprung in die AOL zu schaffen.“

„Der Anschlußtreffer von Norbert Meier in der 63. Minute weckte neue Hoffnungen bei den Elstern, aber dann nahm das Unheil seinen Lauf! Nachdem Karsten Schulz schon die gelbe Karte wegen Meckerns gesehen hatte wurde er in der 65. Minute vom Bremer Schiedsrichter Osmers wegen Nachschlagens des Feldes verwiesen. Karsten Schulz rastete daraufhin vollkommen aus und attackierte den Fotografen des Hamburger Abendblattes...

...Nach Spielschluß hatte Karsten Schulz sich immer noch nicht im Griff und entriß dem Fotografen der Morgenpost seine Kamera.“

„Die Mannschaft wirkte nach zwei empfindlichen Niederlagen und einer kräftezehrenden Saison ausgebrannt – das Spiel gegen Germania Leer war das fünfundfünfzigste Spiel in der Saison !!“

„Es war eine gute Entscheidung, zu Beginn der Saison den Kader mit jungen Spielern aufzubauen, nur dieser Weg kann erfolgreich in die Zukunft führen.“

Zur Chronik:
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #77 am: 24. Juni 2018, 00:27:54 »

In der Saison 1978/1979 ging der Stern von Norbert Meier (wechselte 1980 zu Werder Bremen und wurde später Nationalspieler) so richtig auf.
Meister wurde der ASV Bergedorf 85 nicht, dies wurde ein Verein, der heute nicht mehr im Hamburger Fußballverband anzutreffen ist...
Novum: Ein Entscheidungsspiel um Platz 2

Hierzu ein Auszug aus der neusten Folge der Elstern-Chronik von Hans-Martin Lippold:

"Fußball vom Feinsten
Um es vorweg zu nehmen: Das Spiel wurde zum Höhepunkt der Saison 78 / 79 und eine großartige Werbung für den Amateurfussball. Der Bedeutung des Spiels entsprach auch die Zuschauerkulisse – dreitausend Fussballfreunde kamen auf ihre Kosten. Ohne Norbert Meier und Frank Priegnitz gingen die Elstern in dieses Spiel. Wer aber eine zurückhaltend agierende Elsternmannschaft erwartet hatte, wurde positiv überrascht. Aus einem stabilen Mittelfeld wurden sehr gut strukturierte Angriffe vorgetragen. Eine weitere Überlegung zielte auf das Alter der Spieler. Die ASV – Mannschaft war die deutlich jüngere auf dem Platz und sollte mit zunehmender Spieldauer ihre konditionelle Überlegenheit ausspielen können. Die Rechnung ging auf. In der 57. Minute wurde Peter Hartwig von Rainer Schmidt mustergültig freigespielt und Dirk Post im Tor der Victoria hatte keine Chance. Ein Klassetor! Nach dem Führungstor der Elstern fehlten den Victoriaspielern die Kraft und Kondition um dem Spiel eine Wende zu geben. Für den SC Victoria blieb der undankbare dritte Tabellenplatz, die Elstern bewarben sich erneut um einen Platz in der Amateuroberliga Nord. Die Besucher sahen eine Klasseleistung beider Mannschaften in einem Spiel in dem der ASV das bessere Ende für sich hatte....

Vor den Erfolg haben die Götter nicht nur den Schweiß, sondern auch den erfolgreichen Verlauf der Aufstiegsrunde gesetzt."

Zur Chronik:
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #78 am: 24. Juni 2018, 12:02:39 »

In der Saison 1978/1979....

In der Tat eine ereignisreiche Saison. Meister wurde VfL Stade (45:15) und ASV Bergedorf 85 war punktlgleich mit SC Victoria (44:14), aber ein Tor besser (+36 / + 35). Trotzdem gab es damals ein Entscheidungsspiel an der Landesgrenze um Platz 2 (1:0 für B85). In der Aufstiegrunde zur Amateur-Oberliga-Nord scheiterten dann aber sowohl Meister VfL Stade, als auch B85.

In der Verbandsliga Hamburg (damals noch 16er-Staffel) hatten die FC St. Pauli Amateure sportlich den Klassenerhalt geschafft, mussten aber trotzdem absteigen und den Spielbetrieb einstellen (!), weil die "Profis" w/Lizenzentzug aus der 2. Liga abgestiegen waren (damals durften Zweitmannschaften nur am regulären Spielbetrieb teilnehmen, wenn die 1.H ein Profi-Klub war). Die beiden anderen Absteiger aus der Verbandsliga hießen damals übrigens 1. SC Norderstedt und SV Curslack-Neuengamme...

Während "Braun-Weiß" also komplett in Tränen lag, jubelte der HSV auf ganzer Linie: Meister 1979 in der Bundesliga und die zweite Mannschaft ("Amateure") stieg als Landesliga-Meister der Hansa-Staffel in die VL auf. Waren das noch Zeiten...

Zurück zu ASV Bergedorf 85: Die "Elstern" scheiterten binnen weniger Jahre gleich 5x (!) in der Aufstiegsrunde zur Amateur-Oberliga-Nord:

1972: Platz 2 Gruppe B (hinter SV Meppen)
1976: Platz 2 Gruppe B (hinter Werder Bremen II)
1978: Platz 3 Gruppe B (hinter Bremer SV unnd VfR Neumünster)
1979: Platz 3 Gruppe A (hinter MTV Gifhorn und SV Meppen)
1980: Platz 3 Gruppe A (hinter LSK und VfR Neumünster)

Danach versank B85 in der Verbandsliga jahrelang ins Mittelmaß (1981: Platz 8, 1982: Platz 3, 1983: 11, 1984: 4, 1985: 10, 1986: 11, 1987: 12, 1988: 6, 1989: 9, 1990: 6, 1991: 4, 1992: 3, 1993: 4, 1994: 2.)

1994 dann erneut die große Chance für die Elstern aufzusteigen: Durch die Spielklassenreform wurde die AOL Nord "aufgelöst" und zur Regionalliga Nord. In der Aufstiegsrunde zur RL schafften vier (!) von acht Klubs den Aufstieg - aber B85 blieb wieder auf der Strecke (nur Platz 4 in Gruppe A). So mussten die Elstern sich mit der neu geschaffenen Oberliga HH/SH begnügen, wo nach Platz 11 (1995) schon im zweiten Jahr der Abstieg zurück in Verbandsliga folgte.
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #79 am: 12. September 2018, 19:02:43 »

Nächste Folge der Elsternchronik:
Die Saison 1979/1980
Zusammenfassen lässt sich diese Spielzeit aus 85-Sicht vielleicht so:  Hummelsbüttel, Nobby Meier, Osmers, Regenschirm…

Lohnenswert ist ein Blick auf jeden Fall – nicht nur durch die Fotos, die der Chronist ausgesucht hatt. Mein absolutes Lieblingsfoto: Der unvergessene Daniel Glogowski mit einer seiner so authentischen Gesten.

Hier geht’s ins Jahr 1979:

http://85live.blogspot.com/2018/09/die-elstern-fussball-im-amateurbereich.html

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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #80 am: 12. September 2018, 21:46:53 »

Zusammenfassen lässt sich diese Spielzeit aus 85-Sicht vielleicht so:  Hummelsbüttel, Nobby Meier, Osmers, Regenschirm…

Super recherchiert/geschrieben!

An das 1:0 "meines" LSK (als gebürtiger Lüneburger) am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde erinnere ich mich noch sehr gut. "Schnecke" Wagner Fußballgott. Und der Vater von Norbert Meier mit dem Regenschirm Richtung SR Osmers... ;D


Heute vor 30 Jahren (September 1988):

Am 6. Spieltag der Bundesliga trennen sich am Sa, 3.9.88 der HSV und FC St. Pauli vor 48.000 Zuschauern 1:1 (68.: 1:0 Kaltz, 85.: 1:1 Kocian). In der Startelf des HSV u.a. Carsten Kober (heute Sportlicher Leiter bei V/W Billstedt), Benno Möhlmann, Bruno Labbadia und Oliver Bierhoff! Bei Pauli u.a. Dirk Zander, André Golke und Jens Duve, deren Söhne heute in Hamburgs Amateurfußball ja auch keine Unbekannten sind: Niklas Golke (18) letzte Saison bei FC Süderelbe, jetzt Pauli II, Philipp Zander (24) beim VfL Maschen (vorher TSV Buchholz 08) und Dennis Duve (28) ebenfalls FC Süderelbe und zuletzt Teutonia 05.

In der Amateur-Oberliga-Nord sorgte Aufsteiger TuS Hoisdorf für Furore und war mit 11:1 Punkten heimlicher Tabellenführer (TSV Havelse hatte bei 12:2 Punkten ein Spiel mehr ausgetragen). Großer Jubel auch bei Altona 93 (11:3 Punkte): Nachdem die Gäste vom VfB Oldenburg in der 92. Minute den 1:1-Ausgleich erzielt hatten, bekam der AFC im Gegenzug einen Elfmeter zugesprochen, den der 18jährige Michael Koch zum 2:1-Sieg verwandelte.

In der Verbandsliga Hamburg galt der VfL Pinneberg (u.a. mit Ex-Profi Peter Hidien vom HSV) als großer Meister-Favorit, kassierte aber am 6. Spieltag eine herbe 1:4-Packung beim TSV Reinbek. Im Mittelfeld des VfL damals Andelko Ivanko, dessen Sohn Dario Ivanko (21) bis letztes Jahr auch in Pinnberg spielte (jetzt HR).

In der LL Hansa schlägt BU am 4.9.88 den SC Urania mit 3:1, doch Meister wird am Ende der Ochsenwerder SV (!), aber auch BU steigt als Vizemeister mit in die VL auf.

In der LL Hammonia gewann Komet Blankenese mit 1:0 bei TuS Güldenstern Stade (die ab 90/91 dann nach Niedersachsen in den NFV wechselten) und der SV Lurup schlug HTB mit 3:0. Beide (Komet, Lurup) stiegen am Ende der Saison in die VL auf.

In der Bezirksliga Ost gewann der SC Condor am 6. Spieltag mit 4:0 in Willinghusen und wurde am Ende souverän Meister (48:12 Punkte / 108:26 Tore) und kehrte in die Landesliga zurück. In der Folgesaison 89/90 verpasste Condor den Aufstieg in die Verbandsliga als Tabellendritter nur um einen Punkt, holte dies aber als LL-Meister 1991 nach und spielt seither (91/92) bis heute ununterbrochen immer in Hamburgs höchster Liga (mit Ausnahme 96/97 Oberliga HH/SH).

In der Bezirksliga Nord trennten sich der USC Paloma und VfL 93 am 6. Spieltag 2:2 Unentschieden. Während die "Tauben" danach im Mittelfeld verschwanden (Platz 9), starteten die Borgwegler eine beachtliche Meister-Serie: Bezirksliga-Meister 1989 (51:9 Punkte), Landesliga-Meister 1990 (46:14 Punkte), Verbandsliga-Meister 1991 (44:16 Punkte). In der Aufstiegsrunde zur AOL Nord scheiterte der VfL 93 im Sommer 1991 knapp, holte dies ein Jahr später aber dramatisch nach: In der Gruppe A waren TuS Lingen, VfL 93 und VfB Lübeck (alle 7:5 Punkte) nur durch das Torverhältnis getrennt (+3/+1/0) und nur TuS Lingen stieg direkt auf (und SV Lurup aus Gruppe B). Da jedoch der VfL Wolfsburg (!) aus der AOL Nord in die 2. Liga aufstieg, wurde ein dritter Platz frei, den sich der VfL 93 am 17.6.1992 im Entscheidungsspiel mit einem 1:0 gegen den SV Atlas Delmenhorst sicherte.

In der Bezirksliga West schlug der ETV am 6. Spieltag den Niendorfer TSV mit 2:0, wurde  Vizemeister und stieg am Ende der Saison ebenso wie Meister FC St. Pauli Amateure in die Landesliga auf. Auch den höchsten Sieg der gesamten Saison der BL West gab es am 6. Spieltag: Wedeler TSV - Rissener SV 9:1 (!).

In der Bezirksliga Süd (!) wurde die SV Halstenbek-Rellingen Meister (am 6. Spieltag 3:3 gegen GW Harburg) und machte es quasi dem SC Condor nach: 91/92 Meister der LL Hammonia und ab dann 18 Jahre lang immer mind. VL Hamburg (inkl. 5 Jahre OL HH/SH).

In der Kreisliga 1 verlor am 4.9.88 der FC Viktoria Harburg (am 3.10.2018 bekanntlich Pokalgegner vom TSV Buchholz 08) im Spitzenspiel mit 0:2 bei FC Normannia Harburg. Doch am Ende wurde Viktoria mit einem Punkt Vorsprung Meister vor Normannia. Übrigens spielte Viktoria Harburg, aus dessen Jugend Anfang der Siebziger der spätere Pauli-Profi Jens Duve (s.o.) hervorging, zwischen 1949 und 1962 ingesamt sechs Jahre lang in Hamburgs höchster Amateurliga.

In der Kreisliga 2 kickten 1988/89 u.a. TuS Osdorf und FC Teutonia 05! Und im direkten Duell am 6. Spieltag (4.9.88) gewann Osdorf mit 4:1.

In der Kreisliga 3 gewann am 6. Spieltag die TuS Dassendorf mit 3:1 gegen MSV Hamburg (am Ende aber nur Platz 10 für den heutigen Serienmeister).

In der Kreisliga 4 kassierte der Horner TV II am 6. Spieltag eine 0:3-Klatsche beim Wandsbeker FC II - es folgte aber nur noch eine weitere Niederlage (2:3 bei Tonndorf-Lohe) und am Ende wurde man mit 48:8 Punkten Meister (punktgleich mit dem SV St. Georg).

In der Kreisliga 5 wurde der SC Adler 25 am Ende Meister - und fusionierte zwei Jahre später mit SV Uhlenhorst-Herta (aus der Kreisklasse) zum heutigen SV UH-Adler.

In der Kreisliga 6 gewann der Walddörfer SV am 6. Spieltag das Derby gegen den TSV Sasel mit 4:3.
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #81 am: 13. September 2018, 21:31:55 »

Wie immer meinen allergrößten Respekt vor der Fleißarbeit (an euch beide!)


In der Amateur-Oberliga-Nord sorgte Aufsteiger TuS Hoisdorf für Furore und war mit 11:1 Punkten heimlicher Tabellenführer (TSV Havelse hatte bei 12:2 Punkten ein Spiel mehr ausgetragen).

Das waren übrigens die Monate der "TuS Bruss"  8)

Anfang August in Runde 1 noch 3:0 Sieger über Rot-Weiß Oberhausen und vor fast exakt 30 Jahren (24.9.1988) dann das Spiel der Spiele (0:4 gegen Bayern München vor 18.000 [manche Quellen sagen 20.000] an der Lohmühle). Bei Hoisdorf damals im Kader übrigens Elard Ostermann (einer der Torschützen gegen Oberhausen)! Und geleitet wurde das Spiel von Wilfried Diekert  8)

Das war damals mein allererstes "Profispiel" als Zuschauer  :D

https://www.fussballdaten.de/dfb-pokal/1989/2-runde/hoisdorf-bmuenchen/
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #82 am: 18. September 2018, 16:31:05 »

Und der Vater von Norbert Meier mit dem Regenschirm Richtung SR Osmers... ;D

Ja, daran erinnert sich der ehemalige Elstern-Mittelfeldspieler Reiner "Ernie" Schmidt auch im aktuellen Interview:

http://85live.blogspot.com/2018/09/es-gab-nur-fuball-fur-uns-nach-der.html

« Letzte Änderung: 18. September 2018, 16:51:46 von eilbek-andi »
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #83 am: 14. November 2018, 14:43:17 »

„Spiele gegen Holstein Quickborn unterliegen nicht der Vergnügungssteuerpflicht“
„Unentschieden ist so als wenn man mit seiner Schwester tanzt“(Zitat Dettmar Cramer)
Einige dieser  Bonmots sind in der neusten Folge der Elstern-Chronik  über das Spieljahr 1980/81 zu finden.
 
Ebenso werden die  Aufsteiger Bramfelder SV und Viktoria Wilhelmsburg-Veddel ausführlich beleuchtet.

So bekannte Hamburger Amateurfußballer wie u.a.Walter Dobberkau (TSV Reinbek), „Karotte“ Krause + Hermann Pape (SC Sperber), Udo Goldenstein (Holstein Quickborn), Peer Posipal (HSV (A), Güclü (Urania), Kock + Falkenhagen (SV Lurup) drückten der Liga ihren Stempel auf.

Zum ASV Bergedorf 85 wechselte ein junger Spieler namens  Rüdiger Schwarz, der 1980 für die Elstern knipste und gut 20 Jahre später an die Sander Tannen  bekanntermaßen als Erfolgstrainer zurückkehren sollte..

Zwei Stader Teams bereicherten das Hamburger Oberhaus. Vom Stadion des Güldenstern schwärmt der ASV-Chronist noch heute : „Allein die Tribüne auf der Camper Höhe, der Spielstätte des TuS Güldenstern Stade, lohnt eine Fahrt nach Stade. Von Holzbalken gestützt laden Lattenroste zum Platz nehmen ein – zwar nicht denkmalgeschützt, aber vergleichbar mit einem Kulturgut“

Meister wurde der SV Lurup, der überraschend viele Zuschauer anzog (Zuschauerschnitt fast 700 !!!). Zuschauerkrösus mit 925 wurde der Vizemeister SC Urania. Ja, wer erinnert sich nicht gerne an die packenden Partien Sonntagvormittag auf dem großen Grandplatz am Schützenhof.

Zur Chronik:

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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #84 am: 16. Januar 2019, 17:22:08 »

Heute vor 20 Jahren

In der RL Nord trifft Marinus Bester am 30.10.1999 für seinen Klub Lüneburger SK zum 1:0-Auswärtssieg bei FC St. Pauli (A). Beim Torjubel zieht Bester sein LSK-Trikot hoch und zeigt den Fans der Braun-Weißen sein darunter getragenes HSV-Trikot. Daraufhin eskaliert die Lage an der Sternschanze vor 735 Zuschauern, es fliegen (volle) Bier-Flaschen und Dosen aufs Spielfeld Richtung des LSK-Stürmers. Nach dem Spiel stürmten die Fans den Platz und wollten Bester an die Wäsche, der zwar bis auf ein paar "Wischer" ins Gesicht nicht viel abbekommt, aber nur unter Polizeischutz (10 Streifenwagen!) die Anlage verlassen kann. BTW: Happy Birthday, Marinus! (feiert heute - 16.01.2019) seinen 50. Geburtstag!

Beim 13. Ratsherrn-Cup in der Alsterdorfer Sporthalle (09.01./10.01.99) blamiert sich der HSV bis auf die Knochen, verliert u.a. 1:4 gegen die Pauli-Amateure (Torschützen Johann Stenzel, Gian-Pierre Carallo, Zlatan Bajramovic, Dennis Gersdorf) und scheidet in der Vorrunde aus. Im Halbfinale schlugen die Pauli-Profis ihre Amateure (u.a. mit Berkan Algan) mit 4:1 und wurden am Ende durch ein 3:2 gegen Sparta Prag auch Turniersieger. P.S.: Volle Halle, gute Stimmung, keinerlei Ausschreitungen!

08.01.1999: Der 1. SC Norderstedt (RL Nord) feuert Trainer Detlef Spincke und gibt taggleich die Verpflichtung von Bert Ehm als neuen Coach bekannt (der selbst gerade erst fünf Tage vorher beim HTB zurückgetreten war). Vier Wochen später unterschreibt SCN-Mittelfeldspieler Björn Dreyer (21) einen Profi-Vertrag beim Bundesligisten SC Freiburg (und wechselt im Sommer für 50.000 DM dorthin). Für die Vertragsunterzeichnung war extra Freiburgs Manager Andreas Rettig (heute bei Pauli) aus dem Breisgau nach Norderstedt angereist (Trainer beim SCF damals: Volker Finke).

Unter Trainer Ralf Schehr spielen die HSV Amateure in der RL Nord eine enttäuschende Saison und schaffen nur knapp den Klassenerhalt. Im Kader damals u.a. so bekannte Namen wie: Marco Krausz (Kapitän!), Matthias Reincke, Olufemi Smith und Elard Ostermann.

In der OL HH/SH sorgt der 18jährige Hauke Brückner bei Raspo Elmshorn (unter Trainer Eugen Igel) für Furore.

Spitzenreiter: Ende Januar 1999 geht der SC Condor als Tabellenführer in den Saison-Endspurt, muss sich am Ende aber mit Platz 4 begnügen. Die ersten fünf Teams liegen nach dem letzten Spieltag dabei sehr eng zusammen: 1. Dassendorf 55 Punkte (trotz eines 0:4 am letzten Spieltag zu Hause gegen B85), 2. ETV 55 Punkte (vier Tore schlechter), 3. Germania Schnelsen 54 Punkte (verloren am letzten Spieltag 1:3 bei Kellerkind Glashütte und "verschenkten" die Meisterschaft), 4. Condor 52 Punkte (holte aus den letzten fünf Partien nur vier Punkte), 5. Barsbütteler SV 51 Punkte.

Absturz: RL-Absteiger VfL 93 (Platz 11, aber freiwilliger Rückzug zwei Ligen tiefer) gewinnt in der gesamten Verbandsliga-Saison 98/99 nur ein einziges Spiel (am 14. Spieltag: 15.11.1998 mit 1:0 bei BW 96 Schenefeld) und steigt in die Landesliga ab.

Schock und Trauer: Am 2. März 1999 verstirbt Ex-Profi Manfred Mannebach, damals Trainer bei Oberligist V/W Billstedt, auf dem Sportplatz Öjendorfer Weg während des Trainings (Sekundentod durch Herzversagen).

Spieler-Aufstand: Nach dem 1:2 gegen Oberliga-Spitzenreiter TSV Pansdorf (05.03.99) erscheinen alle (!) Spieler aus dem Kader des SC Concordia auf der Pressekonferenz im Vereinsheim und verkünden angeführt von Kapitän Helge Mau: "Seit Monaten hat keiner mit uns gesprochen - alle Spieler des Ligakaders werden zum Saisonende geschlossen den Verein verlassen". Das SpoMi hatte bereits am 22. Februar getitelt: "Concordia - Die Pleite naht" (mit einem großen Geier auf dem Cordi-Wappen sitzend). Cordi setzt damit die Reihe der Hamburger Pleiten (zuvor Altona, VfL 93) nahtlos fort...
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #85 am: 23. Januar 2019, 18:18:33 »

Zu dieser Saison wurde die zweigleisige Bundesliga Geschichte. Die Strukturreform des DFB mit der Zusammenlegung der 2. Bundesliga-Staffeln Nord und Süd hatte auch Auswirkungen auf die unteren Ligen.
So stiegen BU und der Hummelsbüttler SV in die oberste Hamburger Liga ab. Letztgenannter Verein sollte Schlagzeilen in dieser Saison schreiben. Neben dem sportlichem Abschneiden war die Verpflichtung des ehemaligen HSV-Profi Georg „Schorsch“ Volkert spektakulär.
Torschützenkönig sollte aber sein Teamkollge und „Ex-Elster“ Peter Hartwig werden.

Auch die Aufsteiger aus den unteren Liga, SC Pinneberg und VfL Geesthacht werden ausführlich in der Chronik gewürdigt.

Beim ASV übernahm Gerhard Mewes das Traineramt. Konnte er mit seiner überragenden sozialen Kompetenz (spätere Anerkennung erlangte er als ewiger „Gefängnis-Coach“ von Eintracht Fuhlsbüttel) die skandalträchtigen Elstern zu einem neuen Höhenflug animieren?

Auch der Pokalwettbewerb wurde in dieser Saison reformiert...

Allen jetzt so um die Fünfzigjährigen werden sich beim Lesen der neuen Folge an vieles in den Jahren 1981/82 erinnern:

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« Letzte Änderung: 23. Januar 2019, 18:25:08 von tisch »
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #86 am: 14. März 2019, 19:11:27 »

„….und dann kam Bayern“
So, ein Kommentar zum Rückblick auf die Saison 1981/82.
Nun ist die Elstern-Chronologie zur geschichtsträchtigen Saison 1982/83 endlich online.

Doch es gab nicht nur das Spiel der Spiele. Der ASV Bergedorf 85 bot eigentlich alles, was von einem schillernden (vornehm ausgedrückt) Klub „erwartet“ wird: Neue Trainer, Geldsorgen, leere Versprechungen von großspurigen Managern,...
Im Juli 1983 sagte dann auch ein großartiger Spieler und Mensch adieu zu den Elstern: Klaus Vogel!

Sportlich wurde die Saison von zwei finanzstarke Teams beherrscht: SV Lurup und der Hummelsbüttler SV.

Passend hierzu ein kleiner Auszug aus der Chronologie (Autor H-M. Lippold hat interessante Einblicke – und Zahlen - gefunden):

„Nach zwanzig Spieltagen hatten sich der SV Lurup und der HuSV von den übrigen Mannschaften deutlich abgesetzt und strebten der Teilnahme an der AOL – Aufstiegsrunde entgegen. Hier ein Ausschnitt aus der Tabelle 1. Lurup 36 Punkte 2. Hummelsbüttel 35 Punkte und 3. VfL Geesthacht 27 Punkte Abgeschlagen mit sechs Punkten bei nur einem Sieg stand DuWo 08 am Tabellenende.
Ein so deutlicher Vorsprung der Spitzenmannschaften macht Spiele der anderen Mannschaften uninteressant und die Zuschauer bleiben zu Hause. Von Manfred Juhnke, dem Trainer des VfL Geesthacht wurde in diesem Zusammenhang die Frage nach der Chancengleichheit unter den Verbandsligamannschaften aufgeworfen. Werfen wir einen Blick auf die finanziellen Möglichkeiten einiger Vereine. Martin Schütze, Bergedorfer „Fußballchef“ nennt für die Elstern einen Etat von 160 000 DM. An diesem Betrag ist die BIERBÖRSE KLEIN – KLECKERSDORF mit 40 000 DM pro Jahr beteiligt, herrührend von einem Dreijahresvertrag über 120 000 DM. Für den Hummelsbüttler SV wird ein Betrag von weit über 300 000 DM angegeben.Dem SV Lurup stehen Mittel in ähnlicher Größenordnung zur Verfügung, allein die Dienste von Ex-Profi Manfred Mannebach sind dem SV Lurup 48 000 DM pro Saison wert. Beide Vereine, der SVL und der HuSV werden von finanzstarken Sponsoren aus der Baubranche unterstützt. Der gesamte Ligaetat der TSC Viktoria Wihelmsburg - Veddel beträgt 48 000 DM. Die Frage, ob Geld Tore schießt darf also weiterhin diskutiert werden.“

Zur Zeitreise in das Jahr 1982..

https://85live.blogspot.com/2019/03/die-elstern-fussball-im-amateurbereich.html
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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #87 am: 04. Juni 2019, 23:16:50 »

Die Saison 1983/84 wurde von Beginn an von zwei Teams dominiert:
Der Hummelsbüttler SV (HSV-Legende "Schors" Volkert immer noch aktiv bei dem "Retortenklub) und Aufsteiger Altona 93 (Trainer damals Willi Reimann, Abwehrchef Walter Frosch) machten den Meister unter sich aus.
Hafo-Leser um die 50 werden sich an viele weiteren Spieler von damals noch erinnern:
Torwart Jens Fette (Viktoria Wilhelmsburg-Veddel), Yilmaz (Urania), Krupski (Pinneberg), Holtorf (Sperber), Maszthaler (Meiendorf), Rühmann (Victoria), Dämmich (Altona 93), Thomas Block (HSV (A), Hasselfeld (Börnsen), ...
Die Elstern aus Bergedorf entließen im Jahr eins nach dem Bayern-Spiel wieder ihren Trainer und hatten einen Zuschauerschnitt von über 500.
Zur neuen Folge der Elstern-Chronik:

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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #88 am: 05. August 2019, 21:27:56 »

Elstern-Chronologie aus der Sommerpause zurück!
Es geht ins Jahr 1984 . Warum damals der Zuschauerschnitt von Bergedorf 85 sich in der Rückrunde von  600 halbierte, welche zwei Teams aus Schleswig-Holstein den Hamburger-Meister unter sich ausmachten, welches Team in dieser Saison der "dienstälteste" Gegner von "85" war, welches Spiel ein Bert Ehm auch jetzt noch in "schlimmster" Erinnerung haben wird, und und und
Diese und viele andere interessante Rückblicke aus einer  Zeit, in der es noch keinen Kunstrasen gab, gibt es wie immer im 85-Blog:

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Re: Historie & Nostalgie
« Antwort #89 am: 19. August 2019, 14:31:59 »

Heute vor 100 Jahren: Sportplatz Sander Tannen wird eingeweiht!

Bereits 1907 soll im Sander Turnerbund von 1892 Fußball gespielt worden sein. Verbandsspiele fanden aber erst ab 1919 statt. 1919 wurde auch der Sportplatz "Sander Tannen" eingeweiht.

Sander Turnerbund 1892 und Sander Spielverein 1908 fusionierten am 2.11.1921 zum Sander Turn- und Spielverein 1892. Im Zuge der Trennung von Turnen und Fußball wurde am 8.11.1923 die Spvgg Sande gegründet. 1941 folgte die Fusion mit insgesamt fünf weiteren Vereinen (u.a. Boberger SV 1923) zum VfL Lohbrügge von 1892.

« Letzte Änderung: 19. August 2019, 14:32:43 von eilbek-andi »
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Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (Jean-Paul Sartre).
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