Hat jemand mal drüber nachgedacht, ein Wiki o.ä. aufzumachen und das in eigene Hände zu nehmen?
Ich habe heute einen freundlichen Anruf vom Abendblatt erhalten.Kernaussage:Sportredaktion wollte, aber der Verlag nicht, weil defizitär (im fünfstelligen Bereich, sämtliche Ausgaben).Auch wenn „nur“ ca 10.000 Exemplare verkauft wurden, hätte die Redaktion das gerne (auch aus Imagegründen) weitergemacht,der Verlag sagte aber „ In der heutigen Zeit könne man es sich nicht leisten!“
Zitat von: Quagga am 15. Juli 2010, 19:48:05Ich habe heute einen freundlichen Anruf vom Abendblatt erhalten.Kernaussage:Sportredaktion wollte, aber der Verlag nicht, weil defizitär (im fünfstelligen Bereich, sämtliche Ausgaben).Auch wenn „nur“ ca 10.000 Exemplare verkauft wurden, hätte die Redaktion das gerne (auch aus Imagegründen) weitergemacht,der Verlag sagte aber „ In der heutigen Zeit könne man es sich nicht leisten!“Ich fang' gleich an zu heulen!http://www.axelspringer.de/presse/Axel-Springer-gewinnt-Marktanteile-und-bleibt-im-Krisenjahr-2009-hoch-profitabel_1224518.htmlAxel Springer AG, Bilanz 2009Umsatz: 2,611 Milliarden EuroGewinn (EBITDA): 333,7 Millionen EuroRendite: 12,8 %Ergebnis je Aktie: 10,19 EuroDie Bezüge des Vorstandes stiegen in 2009 um 35% auf 17,7 Millionen Euro, davon die variablen Vergütungen um 80% auf 8,8 Millionen Euro.In 2010 soll der Gewinn um 10% steigen.
Nur mal so nebenbei, Gewinn hin, Gewinn her, warum sollte der Verlag ein Heft herausbringen, das in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben jeweils defizitär war? Das ist nun einmal gegen jede kaufmännische Vernunft, so schade es auch ist, das es das Heft nicht mehr gibt.
aber deine Rechnung geht so natürlich nicht auf. Nur weil der gesamte ASV fette Gewinne gemacht hat, heißt das ja nicht, dass es auch beim Abendblatt gut lief. Und die gesamten Blätter stehen natürlich auch in einer Konkurenz zu einander. Da wird nicht alles in einen Pott geworfen und geguckt wieviel am Ende drinnen ist, sondern jeder Titel wird für sich betrachtet. Und dass es beim Abendblatt zuletzt auch viele Einsparungen (Wegkürzungen passt eigentlich besser) gab, ist ja mehr oder weniger bekannt.Wirklich schade, aber wenn es nicht rentabel ist, kann man es halt auch nicht machen
schon. Das Heft ist etwas "für die Ewigkeit". Das zeigst du als Spieler später deinen Enkeln. Das WWW dagegen ist viel zu schnelllebig und du hast nichts "in der Hand". Vielleicht bin ich auch etwas altmodisch, aber ich mag auch immer noch CDs, obwohl ich einen MP3-Player besitze und benutze. Auch als "Mitmacher" muss ich sagen, dass es etwas anderes ist so einen Schinken "auszubrüten" und schließlich in den Händen zu halten.
und ich möchte nur noch einmal betonen, dass ich es vor allem paradox finde, dass genau einer der hauptgründe für das nicht-erscheinen des heftes instrumentalisiert wird, um auf die macher bzw. den verlag zu schimpfen...!
...Und da schließt sich der Kreis, gehört dieses Portal doch auch zur Axel Springer AG
Das ist aber ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, dass das HA im globalen Wettbewerb einstampft. Passt irgendwie nicht dazu, dass sie ihren Lokalteil als Aushängeschild sehen, und jetzt auch im Internet (halb) kostenpflichtig gemacht haben. Einerseits jammert gerade der Axel-Springer-Verlag (im Konzert mit den anderen) z.Zt. besonders laut rum, dass der Staat ihnen gefälligst ein "Recht auf Abzocke" bzw. Leistungsschutzrecht schenken soll, um den "Qualitätsjournalismus" zu sichern, aber andererseits sparen sie immer weiter an der Qualität und verwandeln ihre Zeitungen in reine Agenturmeldungsrecycler, um die Gewinne zu maximieren.