Presemitteilung:
Offizielle Einweihung des Sportparkes HinschenfeldeSehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns sehr, Sie zu einer feierlichen Einweihung am
Montag, dem 9.Mai 2011 ab 16:30h
einzuladen.
Nach fast zweijähriger Überholungsphase ist der Sportpark Hinschenfelde nunmehr die gemeinsame Spielstätte des SC Concordia und des TSV Wandsetal. Wir möchten die Gelegenheit wahrnehmen und - mit Ihnen - gemeinsam diese einmalige Konstellation im Hamburger Sportbetrieb der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Gleichzeitig wollen wir auch den Vertrag der 5 Vereine, die in der Wandsbeker Sportinitiative (WSI) zusammenarbeiten, offiziell bestätigen. Zu diesem feierlichen Anlass haben wir den neuen Innensenator, Herrn Neumann, ebenso eingeladen wie die Leiterin des Bezirksamtes Wandsbek, Frau Cornelia Schroeder-Piller sowie auch alle Persönlichkeiten aus den unterschiedlichen Fachbereichen des Sport- und Bezirksamtes.
Wir freuen uns ebenfalls auf die Abgeordneten der in der Bezirksversammlung bzw. in der Bürgerschaft gemeinsam arbeitenden Fraktionen, die Vertreter der Sportverbände sowie auch die Vorstände der Vereine im Wandsbeker Raum. Sehr gern begrüßen wir aber auch unsere langjährigen Mitglieder und alle uns unterstützenden Sponsoren an diesem frühen Abend sehr herzlich.
Mit sportlichen Grüßen
SCC + TSV
Fußballfreundschaftsspiel: Mo, 09.05.2011 um 19.00 Uhr: TSV Wandsetal - SC ConcordiaSR: Alexander Teuscher (SC Eilbek)
Historie:Die Sportanlage vom Wandsetal zum „Sportpark Hinschenfelde“Das Gelände wurde 1924 für 20.000.- Goldmark von der Stadt Wandsbek vom Wandsbeker FC von 1910 gekauft (alte Tongrube) und durch die Vereinsmitglieder wurde dann in zweijähriger Arbeit ein vereinseigener Rasenplatz erstellt. Im Juli 1926 wurde die Anlage feierlich eingeweiht mit einem Spiel gegen den HSV. Beide Mannschaften spielten seinerzeit in der Gauliga Nord. Das Spiel endete 2:5 für den HSV. Nach dem Kriege und der Besatzungszeit durch die Engländer wurde ab 1949 wieder Fußball gespielt. Die Umziehmöglichkeiten am Platz waren aber nicht vorhanden, so dass bis zum Bau des Vereinshauses 1972/73 die Mannschaften sich auf der Sportanlage Friedrichshöh an der Walddörferstraße umziehen mussten und den knapp 500m langen Fußmarsch zum Platz antreten mussten.
Alle Kosten für den Unterhalt (Platzwart, Überholung, Erhaltung etc.) mussten aus Vereinsmitteln (Beiträge) finanziert werden. Dies war für Verein WFC mit rund 650 Mitgliedern auf Dauer nicht zu leisten. Deshalb wurde im Jahr 1998 die Fusion mit dem Hinschenfelder SV, der seinerzeit sich gerade erst mit der Hinschenfelder Turnerschaft und den Hinschefelder Ringern zu einem größeren Verein fusioniert hatte, angestrebt und auch durchgeführt. Weil es in der Fusionsdiskussion keinen gemeinsamen Vereinsnamen gab, wählte man den Begriff, den die Sportanlage bis zu diesem Zeitpunkt trug: Wandsetal als Vereinsnamen. Der neue Begriff für die Sportanlage wurde damit: Sportpark Hinschenfelde.
Aber auch der deutlich größere Sportverein (1800 bis 1900 Mitglieder) litt an den weiter steigenden Bewirtschaftungskosten für die Anlage (rund € 40.000.- p.a.). Diese große Belastung, wurde immer wieder den Behörden deutlich gemacht. Es war und ist noch heute eine ganz klare Wettbewerbsverzerrung zu den Vereinen, die auf städtischen Sportanlagen spielen und keine eigenen Unterhaltskosten zu leisten haben. Der starke Druck der Fitness-Industrie tat ein übriges gerade auch im Bezirk Wandsbek. So entstand im Jahre 2008 die Idee der Vorstände des SC Concordia, Marienthaler THC, Wandsbeker TB von 1861, TSV Wandsbek/Jenfeld und TSV Wandsetal sich monatlich zu einem regelmäßigem Gesprächsaustausch zu treffen und beschlossen, künftig enger zusammenzuarbeiten.
Seit dieser Zeit arbeiten die 5 größten Vereine im Wandsbeker Kerngebiet nun zusammen und haben sich zur Wandsbeker Sport Initiative zusammen gefunden. Auch dieser Vertrag wird am heutigen Tage offiziell unterzeichnet. Wir hoffen damit Möglichkeiten von Synergien zu nutzen und uns gegenseitig zu unterstützen. Die WSI hat gegenüber der Öffentlichkeit und den Behörden mit einer deutlich größeren Mitgliederzahl (aktuell rund 6500 Mitglieder) in der Wahrnehmung bessere Möglichkeiten. Im Zuge dieser monatlichen Besprechungen auf Vorstandsebene war dann die Schließung der Sportanlage „Marienthal“ spätestens mit dem Ablauf des Pachtvertrages im Jahre 2014 ein permanentes Thema. Durch immer höhere Kosten und einem großen Rückstau von Kosten für dringend nötige Reparaturen zum Erhalt der Sportanlage sah sich der SC Concordia seinerzeit deutlich überfordert und meldete zum Serienschluss 2009 an, die Anlage nicht mehr halten zu können.
In dieser Phase boten wir den zuständigen Behörden an, dass wir ggfs. bereit wären, die jeweils beiden Ligamannschaften der Vereine auf der Anlage im Sportpark Hinschenfelde spielen zu lassen. Bedingung müsste allerdings sein, dass die „in die Jahre gekommene Sportanlage grundüberholt wird. Wohlwissend, dass es eine deutliche Einschränkung für die Sportlerinnen und Sportler im TSV Wandsetal bedeutet und die Belastung für den Rasenplatz sehr groß werden wurde. Wir einigten uns zunächst mündlich. Der schriftliche, langjährige Vertrag wurde dann sorgfältig ausgearbeitet.
Die Bauarbeiten begannen dann im Juni 2009 und haben sich über 18 Monate hingezogen. Aus der Bilderdokumentation ist ersichtlich, dass viele unerwartete Erschwernisse auf das Projekt zu kamen, die immer wieder zu ganz erheblichen Terminverschiebungen führten. Während dieser langen Umbauphase musste aber der Spiel- und Sportbetrieb weiter fortgesetzt werden. Das war schon eine sehr schwierige Phase für die Sportler und Verantwortlichen beider Vereine. Fast 2 komplette Spielzeit wurde immer wieder improvisiert!
Durch den politischen Wechsel hat sich dann zusätzlich die offizielle Eröffnung leider noch weiter verzögert. Die Vereine haben in der Findungsphase mit sehr viel Gesprächsbedarf in den eigenen Reihen zu kämpfen gehabt, weil die sehr konservativ denkenden Mitglieder natürlich immer wieder „an die guten alten Zeiten“ dachten und dabei völlig verkannten, dass die vernünftige, wirtschaftliche Nutzung der wunderbaren Sportanlage im Verhältnis zu den anstehenden jährlichen Kosten kaum für einen Verein allein zu tragen sind. Insofern ist dieser Vorgang auch so etwas wie ein „Vorzeige-Projekt“ geworden.
Im noch dringend auszuführenden 2. Bauabschnitt werden die noch sehr stark fehlenden Umzieh- und Funktionsräume errichtet werden, um auch die Lagerung und Pflege der Sportsachen zukünftig vernünftig zu gewährleisten. Hier kommt es leider zu erheblichen Einschränkungen auf beiden Seiten. Eine Kombination aus der Errichtung einer KITA und diesen Funktionsräumen musste leider aus Kostengründen verworfen werden. Jetzt wird an einem Projekt gearbeitet, das in ähnlicher Form bereits auf der Sportanlage des Rahlstedter SC praktiziert wurde (Container-Bauweise).
Die 3. Phase soll dann im Jahre 2012 folgen, wo auf dem Sportplatz Friedrichshöh ein Kunstrasenplatz erstellt werden soll, der vor allem in der Schlechtwetterphase die viel zu hohe Belastung des Rasenplatzes im Sportpark Hinschenfelde ein wenig schmälern soll. Auch wenn es sehr viel Zeit und Energien gekostet hat, man muss sagen, dass es nur gemeinsam gehen kann, den Anforderungen der Zukunft zu meistern. Die deutlich gestiegenen Anforderungen an die Vorstände der Sportvereine sind langfristig nur durch die Unterstützung von gut ausgebildetem hauptamtlichen Personal zu leisten.
Dieter Roth, Mai 2011