Streit um versiffte Werbebanden und Tore im Holsten Stadion in Quickborn
TuS-Fußballabteilung auf der Zinne; Brunnenwasser verfärbt auch Tore gelb - Wer kommt für den Schaden auf? - Verträge in Gefahr
Die Fußballer des TuS Holstein Quickborn trauten ihre Augen nicht. Das Brunnenwasser, das die Stadt zum Sprenkeln des Rasenplatzes benutzt, hat Tore und gelb verfärbt. Doch wer kommt für den Schaden auf?
Große Sauerei im Quickborner Holstenstadion: Das eisenhaltige Wasser der Sprenkelanlage hat Tore und Werbebanden gelb verfärbt - das Wasser oxidierte auf den Metalloberflächen. Jetzt sind zwei Tore und 22 Banden mit einer gelben Schicht bedeckt. Auch die Anzeigetafel ist versifft.
"Welche Firma will noch werben, wenn sie den Schaden an den Banden sieht?"
Hans-Georg Brinckmann - TuS-Fußballabteilung
Die Fußballabteilung des TuS Holstein Quickborn ist auf der Zinne: "Wer ersetzt uns den Schaden?", fragte Hans-Georg Brinckmann, stellvertretender Spartenleiter, gestern. Das Timing könnte nicht schlechter sein: "Die Verträge für die neue Saison 2010/2011 müssen bald abgeschlossen werden. Doch welche Firma will noch werben, wenn sie den Schaden an den Banden sieht?"
Wie ist es zu diesem Malheur gekommen? "In der heutigen Zeit ist es nicht mehr angemessen, Rasenplätze mit Stadtwasser zu bewässern", erklärte Fachbereichsleiter Carsten Möller. So ließ die Stadt einen tiefen Brunnen bauen, mit dessen Wasser der Fußballplatz regelmäßig gesprenkelt wird.
Uwe Langeloh vom unabhängigen Internet-Portal der TuS-Kicker kann es nicht fassen: "Das hätte die Stadt wissen müssen. Das Stadion ist doch auf Moorgebiet gebaut worden."
"Das Brunnenwasser ist eisenhaltiger als normales Leitungswasser", räumte Möller ein. Es sei allerdings nicht schädlich. "Wir suchen nach Lösungsmöglichkeiten." Eine wäre der Einsatz einer Chemikalie, die dafür sorgt, dass Banden und Tore nicht mehr verfärben, wenn sie mit dem Brunnenwasser in Berührung kommen. Bis dahin solle der TuS Holstein die Banden abdecken, und die Tore sollen abgeschrubbt werden. Im Übrigen: "Man kann auch auf gelbe Tore schießen. Sie werden nicht durchrosten", sagte Möller.
"Man kann auch auf gelbe Tore schießen. Sie werden nicht durchrosten."
Carsten Möller - Fachbereichsleiter
So leicht will Brinckmann, der auch für die Bandenwerbung verantwortlich ist, die Stadt nicht davonkommen lassen. Sein Vorwurf: "Die Stadt als Vermieter hätte Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen." Den Schaden für den Verein beziffert er auf 15 000 bis 18 000 Euro. Er erinnerte auch daran, dass der TuS für die Werberechte im Holstenstadion eine Nutzungsgebühr an die Stadt zahle. "Sie beträgt 25 Euro pro Bande".
Die Spartenabteilung selbst sei auf die Einnahmen aus der Bandenwerbung von jährlich 15 000 Euro angewiesen. Er will jetzt die weiteren Gespräche mit der Stadt abwarten. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Der obige Bericht ist heute (3.7.2010) im Quickborner Tageblatt unter
http://www.pinneberger-tageblatt.de/nachrichten/lokales/quickborn/artikeldetails/article/219/streit-um-versiffte-werbebanden.htmlerschienen.
Alle weiteren und sehr umfangreichen Infos in Wort und Bild unter
http://www.fussballimtusholstein.de/newsletter.htm vom 1.7.2010
Die neuesten FOTOS am 01.07.2010 gegen 18:00 Uhr geschossen zeigen leider oder Gott sei Dank das ganze Ausmaß und die traurige Wirklichkeit. Schaut in die FOTOSHOW -
http://fussballimtusholstein.magix.net/- unter DIT & DAT und dann Sachbeschädigung anklicken.....Wer hier noch etwas beschönigen will, der ist wirklich blind....
Uwe Langeloh vom TuS Holstein Quickborn von 1914 e.V. - Abteilung Fußball-Liga-Bereich