HAFO Oberliga-Jahresrückblick 2019, Teil IJanuar 2019Trainer-Domin(g)o: Direkt am Neujahrstag gibt der Wedeler TSV den sofortigen Rücktritt von Trainer Daniel Domingo bekannt. Als Nachfolger (bis zum Saisonende) wird
Andelko Ivanko (52) präsentiert.
Drei Tage (04.01.) später stellt der SC Victoria seinen neuen Coach
Fabian Boll vor, der nun zusammen mit
Marius Ebbers die Geschicke an der Hoheluft leitet.
Gleichtägig muss der SC Condor seinen kurz vor dem Jahresende via Pressemitteilung als “fix” vermeldeten Trainer
Nico Peters wieder aus dem geschlossenen Vertrag „entlassen“, da dieser noch einen bis 2020 laufenden (!) Kontrakt beim WSV Tangstedt hatte (und dies in den Verhandlungen mit Condor verschwieg). Ein paar Tage danach (08. Januar) wurde schließlich
Florian Neumann als neuer Raubvögel-Coach vorgestellt.
Zeitumstellung: Für die restlichen Heimspiele von Februar bis Mai wechselt Teutonia 05 von 10.45 Uhr auf 14.30 Uhr als neuen Spieltermin. Auch mit der bekanntgegebenen Verpflichtung von
Stefan Kohfahl als sportlichen Berater sollen (dank seiner „Kontakte“ zu Real Madrid) „neue Zeiten“ an der Kreuzkirche anbrechen…
Der ebenfalls von der Regionalliga träumende (aber tief im Abstiegskampf steckende) Traditionsklub Concordia Hamburg präsentiert nach fünf Monaten Suche
Matthias Stuhlmacher und
Markus Kranz als neues Manager-Duo (Sportlicher Leiter/Ligamanager).
Februar 2019Trainer-Beben: Am 11. Februar, einen Tag nach der 1:4-Pleite gegen Altona 93, feuert die TuS Dassendorf Chef-Trainer
Elard Ostermann (und mit ihm auch Co-Trainer Mirko Petersen und TW-Trainer Sandro Ahrens). Einen Tag später wird – wenig überraschend – der bereits für den Sommer als neuer Coach feststehende Jean-Pierre Richter (31) als Nachfolger präsentiert.
Rassismus-Skandal und Spielabbruch: Beim Spiel BU gegen Meiendorf (17. Februar) bricht Schiedsrichter Thore Holst (FTSV Altenwerder) die Partie nach 77 Minuten beim Stand von 3:0 ab, weil die Meiendorfer Spieler das Spielfeld verlassen und sich weigern, weiterzuspielen (
http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=6338 ). Zuvor hatte ein BU-„Fan“ einen MSV-Akteur rassistisch beleidigt. Der Barmbeker Klub reagierte noch am gleichen Abend, erteilte Stadionverbot und schloss den Mann aus dem Verein aus. Vor dem Sportgericht wurde die Begegnung später mit 3:0 für BU gewertet und eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro gegen die Barmbeker ausgesprochen (wegen unsportlichen Verhaltens eines Vereinsmitglieds), während Meiendorf mit 150 Euro davon kam (w/schuldhaft verursachten Spielabbruch).
März 2019Mit Altona 93 und Teutonia 05 geben gleich zwei Klubs aus der Hamburger Oberliga fristgerecht ihre Unterlagen für die Regionalliga ab. Damit steigt zu dem Zeitpunkt die Aussicht auf ein echtes „Finale“ zwischen den beiden Teams am letzten Spieltag (17. Mai).
April 2019Die nächsten Trainer-Entlassungen: Erst feuert der SV Rugenbergen Thomas Bohlen (und holt Ralf Palapies zurück), dann setzt Regionalligist Norderstedt nach dem 0:4-Debakel gegen Oldenburg Trainer Dirk Heyne (nach 30 Monaten Amtszeit) vor die Tür. Nachfolger wird Jens Martens (und Olufemi Smith als Co-Trainer).
Am 15. April informiert der HFV die vier Pokal-Halbfinalisten und einen Tag später die Öffentlichkeit: Das Finale am 25. Mai wird im ARD-„Frühstücksfernsehen“ um 10.30 Uhr (!) gezeigt (weil um 13.00 Uhr „Formel E“ läuft)! Während die Amateurfußballwelt außer sich ist, feiern die Funktionäre den Tag der Amateure als „Erfolgsprojekt“ (DFB-Vize Rainer Koch).
Im Halbfinale setzen sich derweil die Favoriten Norderstedt (3:0 in Osdorf) und Dassendorf (1:0 gegen Vicky) durch.
Mai 2019Meisterhaft! Mit dem 2:1-Erfolg bei Absteiger SC Condor (12. Mai) sichert sich Altona 93 bereits am vorletzten Spieltag die erste Hamburger Meisterschaft seit 69 Jahren. In der RL-Aufstiegsrunde krönte der AFC schließlich seine überragende Saison und feierte mit einem 3:2-Sieg beim Bremer SV und einem 1:1 zu Hause vor 3.500 Zuschauern gegen den Heider SV sein ganz persönliches „Double“ und die direkte Rückkehr in die Regionalliga.
Pokalsieger: Mit einem Traumtor von Kristof Kurczynski wenige Sekunden vor dem Abpfiff der dreiminütigen Nachspielzeit verteidigte die TuS Dassendorf den im Vorjahr geholten Pokal (
http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=6403 ).
Rückzug: Wenige Stunden (!) vor dem letzten Spieltag zieht der Buxtehuder SV am 24. Mai seine Mannschaft aus der Landesliga zurück. Dadurch bleibt TuS Berne (ebenso wie der Rahlstedter SC) vom Abstieg verschont, während dem VfL Lohbrügge die Chance auf Platz 2 (und den möglichen Aufstieg in die OL) genommen wurde.
Aufsteiger: Neben den beiden Landesligameistern HSV III und Bramfelder SV bricht auch beim USC Paloma und bei Hamm United FC Jubel aus. Durch den RL-Klassenerhalt von Norderstedt und dem gleichzeitigen Aufstieg von Altona dürfen beide Vizemeister direkt hoch in die Oberliga.
Juni 2019Paukenschlag! Am 1. Juni (6 Stunden vor Ablauf der Meldefrist) wird bekannt, dass der Wedeler TSV aufgrund interner Streitigkeiten mit dem Gesamtverein auf die Meldung zur Oberliga 2019/20 verzichtet. Den dadurch freigewordenen Platz sicherte sich am Pfingstmontag der FC Union Tornesch durch einen 2:1-Sieg gegen den VfL Lohbrügge. Fünf Aufsteiger von der Landesliga in die Oberliga hatte es übrigens zuletzt 2011 gegeben.
Licht am Fahrrad: Dynamo! Losfee Nia Künzer zieht am 15. Juni Dynamo Dresden als Gegner in der 1. Runde des DFB-Pokals für die TuS Dassendorf. Die geplante Austragung der Partie in Lübeck scheitert am Veto der Polizei, die zuvor bereits das Hochrisikospiel des VfB gegen den FC St. Pauli an der Lohmühle begleiten muss. Trotz aller Bemühungen der TuS-Verantwortlichen findet sich auch kein anderes Stadion im Hamburger Umland (u.a. hatten Norderstedt und Vicky „dankend“ abgelehnt), so dass die Partie auf Initiative von Michael Funk schließlich in Zwickau (!) stattfinden soll.