Mehrheitlich sprachen sich die Vereinsvertreter dabei dafür aus, auf Absteiger zu verzichten und in der kommenden Spielzeit mit einer aufgestockten Liga spielen zu wollen.
Im Rahmen der zuvor versendeten Umfrage wurde von einigen Vereinen bezüglich der Aufstiegsfrage in die 3. Liga der Vorschlag einer Relegationsrunde (Hin- und Rückspiel) zwischen dem VfB Lübeck und dem VfL Wolfsburg gemacht anstelle der Quotientenregelung.Nach ausführlichem Meinungsaustausch der Teilnehmer votierte eine knappe Mehrheit für dieAustragung einer Relegation.
Ich kann beide Seiten ein Stück weit verstehen - Lübeck hat sich einen (kleinen) Vorsprung herausgespielt (der in einer Relegation plötzlich weg wäre), aber WOB II ist alles andere als chancenlos abgeschlagen (und hat damit auch noch eine realistische Aufstiegschance). Vielleicht könnte man salomonisch Lübeck in der Relegation einen kleinen Vorsprung geben. 0,5 Tore vielleicht, oder ein einziges Relegationsspiel in Lübeck, so in der Richtung.
NFV plant Entscheidung erst Ende Juni - Regionalliga manövriert sich ins Chaos - Relegation VfB Lübeck gegen VfL Wolfsburg II mit Hin- und Rückspiel? - Wolfsburg schlägt sogar Saisonfortsetzung im Geisterspielmodus vorEigentlich sollte die große Videokonferenz aller Nord-Regionalligisten mit dem Verband Klarheit bringen über Abbruch und Wertung der Saison 2019/20. Aber stattdessen hat das Votum die Liga und den Verband ins Chaos manövriert. Einhellig waren alle Beteiligten (18 Teams plus NFV-Präsidium) für einen Abbruch der Saison 2019/20. Ebenso klar war das Meinungsbild, dass es keine Absteiger geben soll, auch, dass es eine Abschlusstabelle per Quotientenregel geben soll. Das sei allgemeiner Tenor, dezidiert abgestimmt wurde darüber nicht. Nach dieser Regel wäre der VfB Lübeck der Aufsteiger in die 3.Liga.Gegen den VfB: Profiklubs stimmen für RelegationDazu aber gab es das Veto des Tabellenzweiten VfL Wolfsburg II. Nachwuchschef Pablo Thiam forderte ein Entscheidungsspiel (Relegation) zwischen VfB und VfL II. Und dieser "Antrag" wurde dann tatsächlich in der Videoschalte abgestimmt - einzeln, nacheinander. Ergebnis: 8:6 für eine Relegation bei vier Enthaltungen. Auffällig: dem U23-Vorschlag folgten neben dem VfL die anderen Profiklubs HSV, Werder, Hannover 96, dazu HSC Hannover, der VfB Oldenburg, Altona 93 (mit Neu-Sportchef Richard Golz) und Drochtersen/Assel. Dagegen stimmten neben dem VfB Lübeck, Landesrivale Heider SV, der Lüneburger SK, Eintracht Norderstedt, SSV Jeddeloh und bemerkenswerterweise der FC St. Pauli (Holstein, Weiche, Havelse, Rehden enthielten sich).Ex-Profi Pablo Thiam bringt "Antrag" durchThiam hatte zuvor im Hintergrund offenbar ganze Arbeit geleistet, sein Netzwerk genutzt - und sogar noch einen weiteren Vorschlag in der Videorunde unterbreitet. Er regte an, dass die Saison nicht abgebrochen wird, sondern im Geisterspielmodus beendet wird. Wie in der Bundesliga. Für die entstehenden Kosten - Corona-Tests, Quarantänen usw. - würde sich vielleicht ja ein Partner finden lassen, deutete er an. Diese Idee wurde vom NFV schnell einkassiert.Schikorra: Mit dem VfB wird es keine Relegation gebenAuf dem Tisch liegt jetzt aber das Votum einer Aufstiegsrelegation zwischen dem VfB und dem VfL II. VfB-Vorstandssprecher Thomas Schikorra erklärte bereits, dass es mit dem VfB keine Relegation geben werde. Dazu fehle jegliche Grundlage. "Wenn man die Saison per Quotenregel beendet, dann haben wir einen Aufsteiger, nämlich den VfB Lübeck", sagt er. Alles andere sei keine Quotenregelung sondern eine Annullierung der Saison. Diese sei aber nicht gewollt gewesen. Schikorra: "Außerdem ist nur ein Meinungsbild erstellt worden. Entscheiden muss der Verband, der NFV."Dazu bedarf eis eines Außerordentlichen Verbandstages. Und jetzt wird es skurril. Der NFV teilte am Freitagmittag mit, dass dieser Verbandstag "voraussichtlich Ende Juni" stattfinden kann. Das bedeutet: Stimmt der NFV für eine Relegation, dann kann die erst nach dem Beschluss, also erst im Juli stattfinden. Zu dem Zeitpunkt hätte der VfB aber gar keine vollzählige Mannschaft mehr, denn 17 Verträge von Spielern laufen Ende Juni aus. Und auch wenn der DFB meint, die Verträge verlängerten sich automatisch, wenn auch die Spielzeit (endet normalerweise am 30.Juni) verlängert würde (was ja der Fall wäre), so sieht man das beim VfB anders. Hier gelte nicht ein DFB-Statut, sondern das Arbeitsrecht.Droht ein Finale ohne Fans?Zweite Überraschung, die die aktuelle NFV-Mitteilung parat hält: Der Verband geht von einer Relegation in Hin- und Rückspiel aus, wenn es denn dazu kommen sollte. Das Rückspiel würde auf der Lohmühle steigen - natürlich ohne Zuschauer, als Geisterendspiel mit allen Schikanen. Ob es dafür eine Genehmigung durch die Behörden geben würde, ist mehr als fraglich. Übrigens: Hätte Corona nicht zugeschlagen, würde der VfB an diesem Sonntag auf seiner Lohmühle gegen Drochtersen-Assel sein letztes Heimspiel bestreiten, hätte dann wohl die Meisterschaft feiern können….https://www.sportbuzzer.de/artikel/geisterendspiel-auf-der-lohmuhle-im-juli/
Zitat von: Altonase am 15. Mai 2020, 20:27:34Ich kann beide Seiten ein Stück weit verstehen - Lübeck hat sich einen (kleinen) Vorsprung herausgespielt (der in einer Relegation plötzlich weg wäre), aber WOB II ist alles andere als chancenlos abgeschlagen (und hat damit auch noch eine realistische Aufstiegschance). Vielleicht könnte man salomonisch Lübeck in der Relegation einen kleinen Vorsprung geben. 0,5 Tore vielleicht, oder ein einziges Relegationsspiel in Lübeck, so in der Richtung.oder man spielt drei der vier halbzeiten in lübeck und eine in wolfsburg...
Zitat von: Das Chamäleon am 30. Dezember 2014, 16:38:07Schadensersatz ist relativ strikt geregelt, da muss der SVW dann schon ne lückenlose Kausalitätskette darlegen....mit "zu Unrecht in eine laufende Saison eingegriffen, Spielablauf gestört, keine Motivation..." dürfte da nicht ganz reichen.Ganz genau.Aber wahrscheinlich will sich der SVW jetzt einfach nur am DFB/NFV "rächen" (für die mangelnde Unterstützung) und ein Grundsatzurteil á la Bosman erstreiten. Das hätte dann zwar keine monitären Vorteile für W'haven, aber das ganze System käme ins Wanken (Ausbildungsentschädigungen für Fußballer = sittenwidrig usw.). Wenn die Satzungen der FIFA, DFB usw. von einem ordentlichen Gericht für rechtswidrig erklärt werden, wird es spannend. Konnte sich bei Bosman damals auch keiner vorstellen...
Schadensersatz ist relativ strikt geregelt, da muss der SVW dann schon ne lückenlose Kausalitätskette darlegen....mit "zu Unrecht in eine laufende Saison eingegriffen, Spielablauf gestört, keine Motivation..." dürfte da nicht ganz reichen.
Das Präsidium des Norddeutschen Fussballverbandes hat jetzt entschieden, dass die RL-Nord abgebrochen wird. Lübeck soll aufsteigen und es wird keinen Absteiger geben. Aus den Oberligen wird es fünf Aufsteiger geben. Allerdings muss das noch vom außerordentlichen NFV-Verbandstag im Juni beschlossen werden. Das Präsidium hat sich damit auch gegen eine Relegation zwischen Lübeck und Wolfsburg ausgesprochen.https://www.nordfv.de/news/nfv-praesidium-praesidium-beschliesst-abbruch-der-saison Aufsteiger aus den Oberligen wären nach den aktuellen Tabellen und den Anträgen:Hildesheim, Atlas Delmenhorst, Oberneuland, Teutonia 05 und Phönix Lübeck. Jetzt brauchen diese noch die Zulassung und die Feststellung ihrer Ligen, dass sie aufsteigen.
Die vom NFV-Präsidium verabschiedeten Beschlüsse werden nun als Anträge den Delegiertenund Mitgliedern zu einem Außerordentlichen NFV-Verbandstag im Juni zur Abstimmungvorgestellt.