Eine ganz bittere Heimniederlage im Abstiegskampf musste BU beim „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Kieler-Nachwuchs-Störche einstecken. In der niveauarmen, aber absolut kampfbetont geführten Partie, ließ die kompakte Holstein-Abwehrkette lediglich eine echte Torchance für die Gastgeber zu, die dann allerdings auch prompt zum 1:2-Anschlusstreffer durch Thomas Hoffmann (87.) führte. Ansonsten besaßen die Jungstörche insbesondere nach der Pause die deutlich höheren Spielanteile sowie Tormöglichkeiten und gewannen deshalb auch in der Höhe verdient. Der Martens-Elf war zwar in Bezug auf Einsatzwillen und Einstellung nie etwas vorzuwerfen, dies allein wird aber im Kampf um den Klassenerhalt nicht reichen. Zu Gute halten muss man den Barmbeker jedoch, dass neben Torjäger Markus Hasenpusch noch vier weitere vermeintliche Stammspieler zur Zeit nicht einsatzfähig sind und BU vom Spielermaterial her „aus dem letzten Loch pfeift.“ Nach 21 Minuten war es Kiels Andre Bock, der seine Mannschaft per Kopf in Führung brachte. Zu diesem Zeitpunkt allerdings eher schmeichelhaft und glücklich, denn beide Teams lieferten sich einen erbitterten Kampf um Raum und Hoheit im Mittelfeld, ohne dass es zu nennenswerten Torchancen kam. Insgesamt acht gelbe Karten musste der unsicher leitende Schiedsrichter Dittmer aus Bremen zücken, wobei die Eine oder Andere auf Hamburger Seite auch durchaus hätte Rot sein können. BU-Abwehrchef Thomas Hoffmann durfte sich besonders beim nachsichtigen Schiedsrichter bedanken – sein rüdes Foul am Mittelkreis gegen Kiels Besten, Timo Schultz, hätte eigentlich einen Platzverweis zur Folge haben müssen! Als im zweiten Spielabschnitt die Offensiv-Aktionen der Kieler durchdachter und damit auch gefährlicher vorgetragen wurden, zeichnete sich ab, dass für die Heimelf nicht mehr viel gehen würde. Timo Schultz erwies sich immer wieder als Antreiber im Kieler Mittelfeld – zählbarer Erfolg für die Gäste sollte jedoch zunächst ausbleiben. In der Abwehr ließen Hardt, Spasskow & Co. gegen die harmlosen Barmbeker überhaupt nichts anbrennen, so dass bis zur 86. Minute alles auf eine knappe Niederlage hindeutete. Doch mit der Einwechslung von Meysan Shahosseini und Sebastian Grzegorczyn bewies Gäste-Coach Mecki Brunner das berühmte goldene Händchen, denn die beiden nutzten ihre Jokerrollen mit einem „Dankeschön“ an Team und Trainer und trafen in der 86. (Shahosseini) und 90. Minute (Grzegorczyn) zum letztlich hart erarbeiteten aber verdienten Sieg.
Stimmen:
“Mecki“ Brunner (Holstein Kiel II): Der Sieg ging am Ende absolut in Ordnung. Meine Mannschaft hat die Vorgaben über den Kampf ins Spiel zu finden, die Zweikämpfe anzunehmen, hervorragend umgesetzt. Dieser Erfolg im vermeintlichen Sechs-Punkte-Spiel wird uns hoffentlich Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben.
Peter Martens (Barmbek-Uhlenhorst): Meine Mannschaft hat zur Zeit einfach nicht die Möglichkeiten, um Tore zu erzielen. Durch die Verletztenmisere sind wir so stark geschwächt, dass wir es nicht mehr kompensieren können. Das spielerische Niveau der Partie war auf sehr niedrigem Niveau. Diesem Niveau hatte sich leider auch das Schiesrichtergespann angepasst. Ansonsten können wir nur hoffen, dass der Eine oder Andere schnell wieder fit wird.
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