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05.12.2004
Klassenkampf mit unschönen Begleiterscheinungen von



HEBC – VfL Pinneberg 1:2 (0:0)

HEBC S. Wolgast – Ünlü – T. Wolgast, Horbach – Reimer, Sancak, Glaser, Kocadal (73. Müller) – Kaplan (73. Splett) – M. Concilio, Meissner (79. Natusch)
VfL Pinneberg: Barth – Schwoy – Hermberg, Dobirr – Diedrichsen (61. Herzberg), Draeger, Förster, Arifi – Nejad (71. Gregori) – Bankowski, Bayram (61. Peters)
Tore: 1:0 Meissner (70.), 1:1 Schwoy (83.), 1:2 Bankowski (88.)
Schiedsrichter: Schmidt (Post SV)
Zuschauer: 120
Gelbe Karten: Kaplan, Splett – Förster, Nejad, Bayram, Schwoy
Gelb-rote Karte: Bankowski (88., Foulspiel, Unsportlichkeit)
Beste Spieler: Reimer - Schwoy

Gift und Galle waren am Ende die Hauptzutaten einer Partie, die die Beteiligten nicht so schnell vergessen werden. Die nackten Zahlen waren drei Tore, sechs gelbe Karten und eine gelb-rote Karte. Nichts Ungewöhnliches, solche Fakten charakterisieren häufiger kampfbetonte Begegnungen. Es waren auch nicht diese Zahlen, sondern eher das Verhalten der Spieler und mancher Verantwortlichen, die diesen 90 Minuten eine trübe Färbung einhauchten.

Aber zuerst soll das Sportliche im Vordergrund stehen. HEBC war natürlich kämpferisch etwas überlegen, die Gäste aus Pinneberg mit Libero Schwoy besaßen Vorteile auf dem spielerischen Sektor. Die erste Halbzeit gestaltete sich ausgeglichen. Die erste große Möglichkeit vergab Bankowski, der am herauseilenden Keeper Wolgast scheiterte (28.). Fünf Minuten vor der Halbzeit kamen die Platzherren zu ihren Chancen. Concilio prüfte Barth, dreißig Sekunden später knallte Glaser das Leder an die Unterkante der Latte, der Ball sprang wieder ins Spielfeld zurück. Im zweiten Durchgang übernahm immer mehr HEBC das Heft in die Hand und drückte die Gäste zusehends in deren Hälfte hinein. Logische Konsequenz war die Führung. Die war schön anzusehen, denn Meissner traf per Drehschuss aus 17 Metern. Ein verdienter Vorsprung, der jedoch eine Reaktion bei den VfLern auslöste. Schwoy ging nun mehr ins Mittelfeld und drehte die Partie fast im Alleingang. Zuerst profitierte er von einer schlecht gestellten Mauer und schob ohne Probleme einen Freistoß aus 20 Metern ein. Zwei Minuten vor dem Abpfiff leitete er einen Fehlpass des ansonsten starken Ünlü direkt zu Bankowski weiter, der aus halblinker Position ins lange Eck verwandelte. Der ehemalige Aufstiegsaspirant gewann glücklich, durfte allerdings Lob dafür einstecken, den Kampf auf dem Grandplatz angenommen zu haben. Für HEBC war es nach der 0:1-Pleite bei Paloma die zweite unglückliche Niederlage in Folge. Denn man hatte nicht nur zwei, sondern drei Punkte leichtfertig aus der Hand gegeben.

Soviel zum Sportlichen. Ansonsten ging es auf dem und neben dem Feld hoch her. Es war eine gewisse Stimmung des Klassenkampfes zu verspüren. Auf der HEBC-Seite die hart arbeitenden Malocher, auf der Pinneberger Seite die wohl etwas mehr Geld bekommenden Techniker. Zwei Systeme auf dem Platz und im Umfeld trafen aufeinander. Und das merkte man sofort. Schon vor dem Anpfiff war es zu Unstimmigkeiten gekommen. Die Pinneberger waren höchst verärgert, dass sie ihre Umkleidekabinen mit einer anderen Mannschaft, die gerade zur Halbzeit hereinkam, teilen mussten. „Das sind keine würdigen Rahmenbedingungen für die Verbandsliga“, so VfL-Manager Kebbe. Trainer Bliemeister konnte keine vernünftige Besprechung durchführen. Dies sind aber in Hamburg durchaus bekannte Bedingungen bei HEBC. Auch andere Vereine mussten sich und müssen sich in Zukunft damit zurechtfinden. „Trotzdem hätte man uns das vorher telefonisch ankündigen können“, so Kebbe. HEBC-Trainer Fischer meinte: „Natürlich sind das nicht die besten Voraussetzungen, das wissen wir. Aber die Kapazitäten sind halt hier sehr begrenzt.“ Auf dem Platz wurden die Animositäten schlimmer. Im Mittelpunkt stand der Zweikampf zwischen Verteidiger Wolgast und Stürmer Bankowski. Wolgast provozierte, Bankowski revanchierte sich immer wieder mit Griffen in gewisse Körperregionen. Zudem soll Bankowski auch noch Wolgast angespuckt haben. Höhepunkt war der Jubel nach seinem 2:1. Anstatt das Tor für sich sprechen zu lassen, stellte er sich vor Wolgast hin, provozierte und beschimpfte ihn aufs Übelste. Als er beim Zurücklaufen in die eigene Hälfte nicht aufhörte, schickte ihn Schiedsrichter Schmidt unter die Dusche. Dies quittierte Bankowski mit einem süß-sauren Lächeln. Ein solches Verhalten hat auf den Fußballplätzen nichts verloren. Etliche Junioren-Spieler waren als Zuschauer zugegen und sahen alles. Tolles Vorbild möchte man meinen! Zwischenzeitlich gerieten die beiden Bänke an der Außenlinie aneinander, wobei die Provokation und manche unflätige Handbewegung von der Pinnberger Bank, genauer den Ersatzspielern kam. Es fehlt leider der Platz um alle tätlichkeitsähnlichen Vergehen zu beschreiben, die sich ansonsten auf dem Feld zutragen. Es muss daher ein großes Lob dem Unparteiischen Schmidt zugesprochen werden, der diese Partie nicht endgültig eskalieren ließ, sondern besonnen alles von ihm Gesehene beurteilte. Alles an diesem Vormittag zu sehen, war nicht möglich.


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