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12.12.2004
Schnelsen bricht die Serie des VfL von


präsentiert:


Germania Schnelsen – VfL 93 2:1 (2:1)

Germania Schnelsen: Ludewig - Pfennig, Plewa, T. Wolf - Engl( ab 55. Postels), Heine (ab 80. Koch), Lüders, Mattheides, Rädel (ab 84. Möller) - Krohn, O. Wolf
VfL 93: Kokartis - Aksu, Reiher (ab 46. Antoniou), Wiehle - Marcinkiewicz, Peric, Reich (ab 66. Arteaga), Zengin, Jerkel, Pinar (ab 72. Konrad) - Maxhuni
Tore: 1:0 Engl (7., FE), 1:1 Jerkel (33.), 2:1 Rädel (38.)
Besonderes Vorkommnis: Ludewig hält Foulelfmeter von Maxhuni (79.)
Beste Spieler: Rädel, Ludewig - keiner
Schiedsrichter: Kleenlof (ASC Estebrügge)
Zuschauer: ca. 100

Viermal hatte der VfL zuletzt in Folge gewonnen. Am letzten Wochenende wurde mit dem SV Lurup sogar die bis dahin letzte noch ungeschlagene Mannschaft der Verbandsliga zu Hause 3:1 abgefertigt. Doch heute sollte es anders kommen...

Schon kurz nach dem Anpfiff mussten sich die Mannen von Holger Zippel vom Gedanken an einen einfachen Auswärtssieg beim Tabellenelften verabschieden. Denn erst sieben Minuten waren gespielt, als Schiri Kleenloff nach einem dummen Foul im Strafraum von Thomas Reiher an Björn Rädel auf den Punkt zeigte - Elfmeter! Da Oliver Engl souverän verwandelte, musste der VfL jetzt einem Rückstand hinterherlaufen. Eine ungewohnte Situation - zuletzt gab es das Ende Oktober beim 3:4 gegen den SV Eidelstedt (zur Erinnerung: Damals lag der VfL 0:3 bzw 1:4 hinten und wäre am Ende beinahe noch zu einem Punkterfolg gekommen.).
Also machten die Gäste jetzt mehr Druck - zählbares sprang dabei jedoch nicht heraus...
...bis zur 33. Minute: Nach einer Kopfballverlängerung von Reiher stocherte Stefan Jerkel den Ball zum 1:1 ins Netz. Die erste richtige Chance der 93er - und gleich das Tor!
Die Freude über den Ausgleich sollte jedoch nicht lange anhalten. Fünf Minuten später tauchte auf der Gegenseite auf einmal Björn Rädel allein vor VfL-Torwart Rainer Kokartis auf. Der konnte zwar den ersten Torversuch Rädels noch abwehren, aber beim Nachschuss aus spitzem Winkel war er machtlos - die erneute Führung für die Gastgeber.
Mit dem Spielstand von 2:1 ging es auch in die Halbzeit

Gedanklich war Schnelsen kurz nach Wiederanpfiff wohl noch in der Kabine und ermöglichte so dem VfL eine Riesenchance. Leider klingelte zu diesem Zeitpunkt gerade das Handy des Berichterstatters, so dass er die Szene nicht selber mitkriegte. Den auch nicht besonders aufschlussreichen Erzählungen der umstehenden Zuschauern zufolge hatte ein im Gewühl nicht zu erkennender VfLer bei einer chaotischen Situation im Germania-Strafraum am schnellsten geschaltet und den Ball aufs Tor gespitzelt, wo er gerade noch von einem Schnelsener von der Linie gekratzt werden konnte.
In der Folgezeit fanden die Gäste trotz spielerischem Übergewicht jedoch keine weiteren Mittel, den Schnelsener Abwehrbeton erneut zu knacken und zu weiteren guten Tormöglichkeiten zu kommen. Die gab es dafür durch Konter auf der anderen Seite. So geschehen zum Beispiel in der 65. Minute, als Oliver Wolf nach einem schönen Anspiel von Markus Mattheides frei vor Kokartis stehend nur den Außenpfosten traf. Auch die anschließende Ecke (Kokartis hatte den Ball noch berührt) sorgte für Gefahr, doch Kai Lüders konnte das Lederl aus drei Metern nicht per Kopf im Tor unterbringen.
So blieb das Spiel weiter offen und als Kleenloff nach einem klaren Foul von Mark Postels an Daniel Peric zum zweiten Mal in dieser Partie Strafstoß gab, schienen sich die nicht genutzten Konterchancen zu rächen. Doch Arthur Maxhuni, der heute sonst vor allem durch Pöbeleien - meistens in Richtung des Schiedsrichters oder von Schnelsens Coach Holger Menzel - auffiel, scheiterte an Germania-Schlussmann Florian Ludewig. (79.)

So blieb es letztlich beim 2:1-Erfolg für die Schnelsener, die heute einfach cleverer auftraten als ihre Kontrahenten.

Stimmen:

Holger Zippel (Trainer VfL 93):
Wir haben uns heute selbst geschlagen. Wahrscheinlich war die Weihnachtsfeier am Freitag zu viel für uns: Heute haben viele unter ihren Möglichkeiten gespielt, die Niederlage haben wir uns selber zuzuschreiben.
Gerade beim Elfmeter: Man hat Maxhuni angemerkt, dass er - wahrscheinlich durch das ganze Gerede nach draußen und mit dem Schiedsrichter - nicht richtig konzentriert war.
Letztendlich war es dann verdient von Germania, dass sie so ein Spiel gewinnen.

Holger Menzel (Trainer Germania Schnelsen):
Ich bin seit fünf Jahren hier Trainer, und das war heute der erste Sieg von uns gegen den VfL. Es war kein schönes Spiel von uns, sondern genau wie in der letzten Woche ein Arbeitssieg. Aber auf Grund der Personalsituation, dass wir nur noch defensive Spieler auf der Bank hatten, war unsere Devise, nur aus der Abwehr heraus zu spielen.
Die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft und damit einen schönen Abschluss für die Hinrunde gefunden.
Die impulsiven Reaktionen einiger Spieler gehören zum Fußball einfach dazu und sollten deshalb auch nicht überbewertet werden.


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