Altonaer FC von 1893: Hinz – Tramm – von Wensierski, Leinroth – Reiter, Hartmann, Bajramovic, Sachs (ab 63. Urbszat) – Stilz – Fredenburg (ab 84. Trochowski), Tunjic (ab 70. Marschall) Holstein Kiel II: Frahm – Grzegorczyn (ab 46. Abel), Mauersberger, Hardt, Bock – Wölk, Kopuk (ab 46. Zmijak), Bruns (ab 63. Vujcic), Hummel – Schultz – Michalski Beste Spieler: Leinroth, Hartmann, Sachs – keiner Tore: 1:0, 2:0 Leinroth (16., 34.), 3:0 Bajramovic (43.), 4:0, 5:0 Hartmann (48., 55.), 6:0 von Wensierski (57.), 6:1 Zmijak (63.) Gelbe Karten: Leinroth – Wölk, Schultz Schiedsrichter: Henze (Lüchow, souveräner Leiter) Zuschauer: 395
395 Zuschauer kamen bei sonnigen, aber bitterkaltem Wetter an die Griegstraße um dem AFC beizuwohnen. Gut eingepackt sahen die Anhänger eines der besten Heimspiele dieser Saison. Zudem sahen sie den Beweis dafür, dass Störche Zugvögel sind und bei dieser nordischen Kälte nicht wirklich in Schwung kommen. Aber alles der Reihe nach. Nach einem bedächtigen Beginn waren es die Gäste, die den ersten Schuss auf den gegnerischen Kasten abfeuerten. Der Schuss von Kevin Wölk wurde jedoch abgeblockt. Nach einer Viertelstunde waren es die Hausherren, die die erste Lektion im ein Mal eins des Fußballs erteilten. Lektion 1: Eckball von links. Nach der Ecke von Martin Reiter war es Oliver Leinroth der den Ball unbedrängt ins Kieler Tor köpfen konnte. Zehn Minuten später hatte Kasper von Wensierski die Möglichkeit zu erhöhen, jedoch konnte Keeper Heiko Frahm den Ball gerade noch um den Pfosten lenken. Nach einer halben Stunde war es an der Zeit den Lernerfolg der ersten Lektion zu überprüfen. Wieder Ecke von links, wieder getreten von Reiter, wieder Kopfball von Leinroth. Ergebnis: 2:0 für Altona. Damit es nicht zu langweilig für die Kieler wird kommt die zweite Lektion gleich hinterher. Nach einem wunderschön vorgetragenen Konter der Hausherren wird der Schuss von Fredenburg von einem Kieler Abwehrspieler gerade noch von der Linie gekratzt. Somit kann die zweite Lektion beginnen: Ecke von rechts, getreten von Stilz, Kopfball von Bajramovic. Ergebnis: 3:0 für Altona Die Kieler waren bei den Standards durchweg zu weit entfernt von den Gegenspielern. Björn Hartmann hätte fast noch das vierte Tor für den AFC vor der Pause geschossen, sein Schuss ging jedoch Zentimeter am Pfosten vorbei ins aus. Somit ging es mit der komfortablen drei Tore-Führung in die Pause. Nach dem Pausentee kam der nächste Teil im Buch „AFC erklärt Fußball“. In diesem Kapitel wurde der Konter erklärt. Damit der Lerneffekt auch gesichert wurde, zeigte es der AFC gleich dreimal. 1)Kurz nach der Pause schickte Roger Stilz Fredenburg auf die Reise. Dessen Flanke verlängerte Bajramovic mit dem Kopf. Björn Hartmann bedankte sich für die schöne Vorlage mit dem Torerfolg. 2)Nur weitere sieben Minuten später spielte Jacob Sachs wieder Fredenburg frei. Dessen Abnehmer war wiederum Hartmann. Und wieder hatte er keine Probleme den Ball sicher im Kieler Gehäuse unterzubringen. 3)Weitere zwei Minuten später war es Kasper von Wensierski, der nach schöner Vorarbeit den Ball trocken unter die Latte hämmerte.
Comeback nach langer Verletzungspause: "Hugo" Urbszat
Damit beendete Altona seine unentgeltliche Fußballlehrstunde. Somit war es dem eingewechselten Mariusz Zmijak möglich das erlernte in den Ehrentreffer umzumünzen. Bei den Standards müssen die Kieler jedoch noch üben. Kurz vor Ende des Spiels konnte sie nur die Latte treffen. Insgesamt bleibt über die letzten 30 Minuten nur wenig berichtenswertes. Vielleicht die Notiz am Rande, dass Andres Urbszat nach langer Verletzungspause sein Saisondebüt gab. Alles in allem ein sicherer Heimsieg der Altonaer, die sich erst mal etwas nach oben in der Tabelle schieben konnten. Für die Kieler gilt es nun das Erlernte schnell umzusetzen. Hoffen wir aus Hamburger Sicht, dass der Leidtragende nicht der SC Victoria am nächsten Wochenende ist.
Stimmen:
Hans-Friedrich Brunner (Trainer Holstein Kiel II): Der Sieg geht auch in dieser Höhe verdient in Ordnung. Wir haben gestern beim Training extra noch mal gut zwanzig Minuten über die gefährlichen Standards des AFC gesprochen. Das dann trotzdem die ersten drei Tore nach Standards fallen kann ich nicht nachvollziehen. Wir müssen jetzt die Kurve kriegen und nächste Woche die drei Punkte gegen Victoria einfahren.
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): Für uns war es wichtig heute zu gewinnen. Ich denke die Mannschaft hat nach allen Rückschlägen der Vorbereitung gezeigt, dass es aufwärts geht. Bei diesem Geläuf waren die Standards spielentscheidend. Für uns ist es nun wichtig mal eine Serie zu starten um den Abstand nach unten zu vergrößern.
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