08.08.2003 Im Barmbeker VL-Eröffnungsspiel zwischen BU und Paloma von Peter Strahl
HSV Barmbek-Uhlenhorst – USC Paloma 0:0
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Klein – Boge, Lengler, Blaut (ab 46. Braun), Hoffmann - Rodrigues, Möller-Riepe, de Sousa, Müller (ab 70. Schwemann) – Hasenpusch, Degen USC Paloma: Thormählen – Schlichting, Bah (ab 46. Stendel), Osinski, Edelmann – Hamurcu, Morgado, Rodhorst, Jovic – Koch, Zapel Beste Spieler: Klein, Hoffmann - Koch Tore: Fehlanzeige Schiedsrichter: Callies (SV Bergstedt) Besondere Ereignisse: Bubacar Bah (Paloma) muss mit Verdacht auf Jochbeinbruch und Kreislaufschwäche per Rettungswagen zur Halbzeitpause ins Krankenhaus gebracht werden Zuschauer: lt Vereinsangabe 1.000 zahlende
Offenbar angetan von der letztjährigen und erstmaligen Saison-Eröffnungsveranstaltung in Quickborn hatte BUs rühriger Manager Volker Brumm im unmittelbaren Anschluss daran verkündet, zur Spielserie 2003/2004 etwas Ähnliches in Barmbek auf die Beine stellen zu wollen. Zwar musste er zeitweilig um die Realisierung seiner Pläne fürchten, schien es doch, als könne sein Team die Klasse nicht halten. Doch Ende gut, und auch heute alles gut, wie der deutsche Sprichwortschatz es auszudrücken pflegt.
Die Spielplanansetzung durch den in persona vertretenen HFV-Ausschussvorsitzenden Reinhard Kuhne ließ Barmbeks Fußballfans zum Jubiläumsspiel – es ist das 25. um Punkte seit 1945 - aus allen Richtungen auf den Rupprechtplatz strömen. Da konnte auch der Ur-Barmbeker Lotto King Karl nicht fehlen. Es dürfte unzählige Jahre zurück liegen, dass Barmbeks Verantwortliche Gelegenheit hatten, eine so dicht gefüllte – im Schatten liegende - Sitztribüne in Augenschein zu nehmen.
Nachdem die Medien-Profis Wolfgang Nitschke (Fuss(?)ball-Vorschau) und Michael Schickel (vormaliger Mopo-Sportchef) die Trainer sämtlicher VL-Teams vorgestellt und zu ihren Erwartungen und – wohl realistischer gesehen - Hoffnungen für die neue Saison befragt hatten, übernahm es der oben erwähnte King höchstselbst, die Mannschaftsaufstellungen zu verlesen.
Danach entwickelt sich ein durchaus abwechslungsreiches Spiel. Doch zeigt es sich sehr schnell, dass sich hier zwei ziemlich gleich starke Mannschaften gegenüber stehen. Manche Zuschauer meinen zwar, einem Sommerkick beizuwohnen. Doch dem ist nicht so. Beide Deckungsreihen erfüllen ihre Aufgaben vorbildlich mit dem Ergebnis, dass sich in der ersten Spielhälfte eigentlich nur zwei erwähnenswerte Situationen vor den Toren ergeben. In der 37. Minute flankt Jürgen Degen fast von der Eckfahne auf Markus Hasenpusch. Dessen Kopfball von der virtuellen 7-Meter-Marke kann Palomas Dennis Rodhorst jedoch auf der Torlinie stehend abwehren. Fünf Minuten später ist es Kai Koch auf der anderen Seite, der Barmbeks Schlussmann Sven Klein mit seinem Volleyschuss zu einer Glanzreaktion zwingt.
Der Beginn der zweiten Halbzeit verzögert sich um acht Minuten, weil zuvor der Rettungswagen mit Palomas Bah das Geläuf wieder verlassen muss (übrigens alles Gute für diesen sympathischen Spieler). Leider lässt nun die Qualität des Spieles doch ein wenig nach, bedingt nicht zuletzt durch den zwar schön grünen doch relativ hohen, weil holprigen, Rasen. So manche seiner Stellen lässt einen gut gemeinten Ball verspringen oder einen Akteur unerwartet ins Stolpern geraten. Hingegen gibt es für das torszenenhungrige Publikum ein wenig mehr zu sehen. So in Minute 49 ein Koch-Schuss aus 20 Metern, ein Mahir Hamurcu-Ball in den Winkel nebst Klein-Parade in der 57. und ein Dribbelkunststück von Carlos de Sousa in bester Quickborn-Manier eine viertel Stunde danach. Nicht zu vergessen aber auch ein Freistoß von Oliver Zapel (73.) an den Pfosten - hier wäre Klein machtlos gewesen - , Zapels parallel zur Torlinie flach gezogener Eckstoß nur drei Minuten später, der dennoch von Freund und Feind nicht erreicht wird, und schließlich noch eine Hasenpusch-Aktion, die jedoch mit einem Nachschuss von André Boge in die unschuldigen Bäume beendet wird (84.).
Schiedsrichter Sven Callies aus Bergstedt war dem Spiel ein souveräner Leiter.
Punktspiel-Statistik ab 1946 aus der Sicht des Gastgebers: 25 Spiele – 11 Siege – 8 Remis – 6 Niederlagen – 57:36 Tore
Danach ging es erst richtig los. Die Band «Dirty Lips» und Lotto King Karl versetzten vor allem das Barmbeker Jungvolk in Ekstase und die Kühlung war überfordert, so dass das Bier warm und wärmer wurde, aber dennoch schmeckte.
Stimmen:
Roland Lotz (Trainer USC Paloma): Wir sind heute hier her gefahren, um nicht zu verlieren und möglichst zu «0» zu spielen. Das ist uns auch gelungen. Zwar sind wir in der ersten Viertelstunde nicht so zum Zuge gekommen, doch danach hat es für uns besser ausgesehen. Wir haben uns auch einige gute Chancen erarbeitet, um das Spiel zu gewinnen, doch insgesamt betrachtet sehe ich das Ergebnis als gerechtfertigt an.
Peter Martens (Trainer HSV Barmbek-Uhlenhorst): Wir haben heute hier Leistungen gesehen, auf denen beide Teams aufbauen können. Auch wir haben unsere Chancen gehabt, doch meine ich letztlich, dass beide Mannschaften mit dem Ergebnis zufrieden sein können.
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