20.03.2005 Drei Wittiber-Tore lassen schwachen SC Condor von Peter Strahl
präsentiert:
Niendorfer TSV – SC Condor : 3:0 (0:0)
Niendorfer TSV: Tholen – Westphal, Scholz, Gehrke (ab 84. Koberger), Herbert (ab 70. Tredup) – Großkopf, Prange, Semtner, Alexander Holm (ab 66. Djurov) – Heick, Wittiber SC Condor: Ollik –Riechers, Aykurt (ab 46. Haß), Gebauer, Rohbaqsh – Meuser (ab 75. Woike), Ehlert, Nazar, Florkiw – Kruppa, Alao-Fary Tore: 1:0 Wittiber (53.), 2:0 Wittiber (61.), 3:0 Wittiber (72.) Beste Spieler: Tholen, Wittiber (dank seiner Tore) – Ehlert, Rohbaqsh Schiedsrichter: Stahs (FC St Georg/Horn) Zuschauer: knapp117
Nach sechswöchiger Pause konnte endlich auch am Sachsenweg der Ball wieder rollen. Zum sechsten Punktspiel ihrer gemeinsamen Vereinshistorie stellte sich auf dem Centrecourt der Tabellen-Fünfte SC Condor vor.
Wer aber von den wenigen Zuschauern erwartet, 22 Fußball hungrige Akteure auf dem Spielfeld vorzufinden, sieht sich getäuscht. Die gesamte erste Halbzeit stehen plan- und konzentrationslose Niendorfer einem Tabellen-Fünften gegenüber, der zwar ein wenig mehr vom Spiel hat, dem ansonsten auch nichts an Besonderheiten einfällt. Zeilenschinderei zum ersten Spielabschnitt würde deshalb den Leser nur langweilen, genau wie es die um den Glühweinstand herum sich konzentrierenden Spielbeobachter tun müssen.
Auch nach dem Wiederanpfiff scheint es in diesem Trott weiterzugehen. Doch, dass es anders kommt, dafür sorgt Referee Stahs. Einen hoch in den Strafraum hinein geschlagenen Ball will Condor-Keeper Sven Ollik abfangen, doch wird er an seinem Vorhaben in nicht einwandfreier Weise von einem Weiß-Blauen gehindert. Während die Oldenfelder auf einen Pfiff des Spielleiters warten, fällt die nur abgeklatschte Kugel vor einen Niendorfer Fuß, wird von dort an den Pfosten weitergeleitet und Carsten Wittiber hat keine Mühe, den vom Torgestänge zurück springenden Ball im Netz zu versenken. Da auch bis zu diesem Zeitpunkt kein Schiedsrichter-Signal erfolgt, steht es völlig unerwartet 1:0 (53. Minute). Bemerkenswert, wie die Gäste-Akteure diese dubiose Entscheidung hinnehmen. Auch dem Spielleiter scheint seine Handlungsweise nicht ganz geheuer vorzukommen. Als Tobias Herbert sich drei Minuten später alleine durch die Reihen der Gäste-Abwehr durchfummelt, kann er nur durch ein Foul im 16-Meter-Raum am Torerfolg gehindert werden. Auch jetzt lässt Herr Stahs seine Pfeife hängen. Allen Diskussionen über dessen ausgleichende Gerechtigkeitsentscheidungen macht nach gut einer Stunde Spielzeit erneut Wittiber ein Ende. Er setzt einem langen Ball nach und lässt mit einem Flachschuss full-power Ollik wiederum chancenlos. Dass 3:0 durch Kopfball von nochmals Wittiber nach Flanke von Marcus Heick zeigt nur, dass die Gäste vom Berner Heerweg sich mittlerweile aufgegeben haben. Kurz vor Schluss fast noch ein weiteres Tor für den NTSV, aber der Kopfball von Heick nach Flanke von links landet lediglich am Quergestänge. Beim Schlusspfiff steht fest: Aufsteiger Niendorf tront jetzt sogar auf Tabellenrang 6. Wie dieser Erfolg zustande gekommen ist, interessiert im Nachhinein bekanntlich niemanden.
Gegen die Leistung von Schiedsrichetr Stahs wären eigentlich nichts einzuwenden gewesen, wären da nicht seine beiden unterlassenen Spielanweisungen gewesen.
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers: 6 Spiele – 1 Sieg – 2 Remis – 3 Niederlagen – 11:16 Tore
Stimmen:
Matthias Bub (SC Condor): Die Mannschaften waren in der ersten Halbzeit durchaus gleichwertig. Knackpunkt war für mich das 0:1, dem ein klares Foul am Torwart voraus gegangen war. Dass wir dann das Spiel aufgemacht haben und Wittiber ganz alleine haben laufen lassen, war natürlich eine Katastrophe. Danach kein Aufbäumen, keine Reaktion der Mannschaft mehr, nur noch Meckern. Das alles hat mir überhaupt nicht gefallen. Darüber werden wir also sprechen müssen.
Heino Stemmann (Trainer Niendorfer TSV): Insbesondere in der ersten Halbzeit hatten wir arge Schwierigkeiten auf Grund sehr vieler Stockfehler. In der zweiten Spielhälfte haben wir dann etwas konzentrierter gespielt. Großes Kompliment an die gesamte Abwehr. Das war hervorragend. Wenn man dann einem Mann vorne hat, wie heute Wittiber, dann kann man schon zufrieden sein. Alles andere ist dann nicht mehr so bedeutungsvoll.
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