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28.03.2005 Flinte ab ins Korn ? von Andre Matz
 SV Eidelstedt – VfL Pinneberg 1:2 (1:2) SV Eidelstedt: Reuter – Gries, Hellwig, Steinhardt (ab 68. Madugu) – Schwenke, Jendrzej (ab 83. Meesenburg), Paulick (ab 68. Njie), Sander, Vidal, Eta - Ude VfL Pinneberg: Barth – Dobirr, Förster, Herzberg, Stars – Gregori, Arifi (ab 80. Draeger), Avarello (ab 75. Ayik), Schwoy – Bayram (ab 75. Bliemeister), Bankowski Tore: 0:1 Bayram (38.), 1:1 Eta (40.), 1:2 Schwoy (45.) Gelb-rote Karte: Dobirr (VfL, 84.) Schiedsrichter: Vollmers (SV Börnsen) Beste Spieler: Eta - Schwoy Zuschauer: 150 Bilder von diesem Spiel in der Galerie ! Der Hamburger Fußballverband hatte es nicht unbedingt gut mit dem SV Eidelstedt gemeint. Drei Nachholspiele in sieben Tagen wurden angesetzt – Osterfeiertage adé. Nach diesen drei Partien steht der Verein nun mit null Punkten da, denn nach den Niederlagen gegen Elmshorn und Lurup, gab es auch gegen Pinneberg nichts zu holen. Dabei hatte anfangs alles ganz gut ausgesehen, denn in den ersten Minuten waren die Eidelstedter die besseren, schnürten den VfL in der eigenen Hälfte ein und ließen nur Entlastungskonter zu. Der SVE spielte zwar bis zum Strafraum gut, doch dann verpuffte das gute Spiel. Es kippte endgültig zu Gunsten der Gäste als aus heiterem Himmel das 0:1 fiel. Ein Strafstoß segelte recht behäbig in den Eidelstedter Strafraum, Keeper Markus Reuter streckte Markus Schwoy elfmeterreich zu Boden und Tugay Bayram lochte ein. Logischerweise blieb der Elfmeterpfiff aus, doch Reuter hätte sich auch über einen Platzverweis nicht unbedingt beschweren dürfen. Praktisch im Gegenzug aber das 1:1: Der an diesem Tag noch auffälligste Eidelstedter, Benjamin Eta, war der gefeierte Torschütze. Clever von Antonio Ude aufgelegt, hatte Eta schon fast zu lange gezögert, denn Verteidiger Daniel Stars hatte ihn schon wieder eingeholt. Doch Etas Schuß zog wie ein Strich in den Winkel. Unhaltbar für Sven Barth im Tor der Gäste. Ein langer Ball von der Mittellinie von Benjamin Herzberg leitete das 1:2, praktisch mit dem Pausenpfiff, ein. Die Vorlage nahm Daniel Stars auf, Markus Schwoy ging dazwischen und Reuters Langmachen half auch nichts mehr. Dass das der Endstand sein würde, dachte wohl auch niemand. Nach der Pause hatte der SVE das Zepter komplett aus der Hand gegeben, keine Ideen, keine Torchancen mehr. SVE-Coach Peter Cohrs nahm dann sogar Oldie Thorsten Steinhardt vom Platz. "Steini" hatte seine Sache als Manndecker gegen Robert Bankowski gut gemacht, daher verwunderlich dieser Wechsel. Bankowski genoss danach Freiheiten mit denen er gar nicht umgehen konnte, denn sogar alleine vor dem Tor versagte er. VfL-Trainer Thomas Bliemeister: "Ich hatte Robert sowieso nur aufgestellt, weil er im Hinspiel beim 7:1 sechs Tore gemacht hatte. Nach seinem Leisten-OP hat er noch drei oder vier Kilo Übergewicht und ist noch nicht wieder richtig fit." Für einen "Lacher" sorgte Christopher Dobirr kurz vor dem Ende. Er dürfte jedoch einen kleinen Betrag für die Mannschaftskasse "übrig" haben und selbst darüber nicht lachen können. Nachdem SVE-Torhüter Reuter den Ball wegen einer Verletzung eines Spielers ins Seitenaus, Höhe der Mittellinie, drosch, musste ja der VfL wieder einwerfen. Dieser Einwurf wurde von Dobirr jedoch falsch ausgeführt; so entschied zumindest Schiri Ralph Vollmers. Daraufhin klatschte der Pinneberger Beifall und erhielt konsequent die gelbe Karte. Es war die zweite am heutigen Tage, also gelb-rot. "Christopher Dobirr setzt seine schwache Leistung der Hinserie ansatzlos fort. Sein Gegenspieler macht das Tor und er fliegt noch vom Platz. Einfach grandios," fand Bliemeister passende Worte. Das Gespenst "Abstieg" geistert nun endgültig in Eidelstedt umher. Fraglich wird sein, ob die Spieler an vorangegangene, gute Leistungen anknüpfen können, oder ob diese Niederlagenserie nun der Anfang vom Ende war. Schiri Vollmers leitete gut und war der beste Akteur auf dem Platz. Stimmen: Thomas Bliemeister (Trainer VfL Pinneberg): Uns gelingt es leider nicht dem Gegner unser Spiel aufzudrücken und es zu kontrollieren. Dabei müssten wir mit unserer spielerischen Stärke einfach dazu in der Lage sein. Bis auf ein oder zwei Situationen war das heute nicht erkennbar. Im Training funktioniert es immer glänzend, im Spiel aber leider überhaupt nicht. Markus Schwoy war heute noch der Beste, dennoch ist das nur 50% von dem was er eigentlich kann. Peter Cohrs (Trainer SV Eidelstedt): Das Gesamtniveau war heute kam verbandsligawürdig. Jeder der das Spiel gesehen hat, wird auch der Meinung sein, dass das Spiel keinen Sieger verdient hatte. Der VfL kann sich hier als glücklicher Sieger schätzen. Wir haben uns heute selber geschlagen. Wieder mit zwei Standardsituationen bei denen die Abwehr völlig desorientiert war. Erschüttert bin ich darüber, dass gerade maßgeblich meine erfahrenen Führungsspieler beteiligt sind. Die drei Monate Winterpause waren im Nachhinein tödlich für uns. Wir müssen jetzt gucken wo wir noch Energiereserven freisetzen können. Natürlich waren wir durch die drei Ansetzungen innerhalb von sieben Tagen auch arg gebeutelt. Aber dem Verband ist ja so was völlig egal, ob jemand eine Dreifachbelastung hat und ein anderer geschont wird. Das ist auch kein Verantwortungsgefühl. Jetzt zeigen sich aber auch die wahren Charaktere unserer Spieler. Das sieht man im Training, am Umgang untereinander und an den Niederlagen. Die ärgern sich wahrscheinlich noch nicht mal richtig über so ein verlorenes Spiel. |
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