Schiedsrichter: Schmidt (Garßen) Zuschauer: 256 Tore: 1:0 Janke (14., Foulelfmeter - Bruhn an Drews), 2:0 Arlioglu (44.), 3:0 Janke (49., Foulelfmeter - T. Manthey an Arlioglu), 4:0 Gersdorf (67.) Beste Spieler: Rahn, Drews, Janke, Arlioglu - Streit
Concordias Trainer Ralf Schehr weiss, wo es lang geht. Es wäre blauäugig, anzunehmen, dass eines der jetzigen letzten fünf Hamburger Teams drin bleiben würde, ließ sich der Coach des SC Concordia vor der Partie gegen den VfB Lübeck II in der Hamburger Morgenpost zitieren. Die Amateure des VfL Wolfsburg und die des SV Werder Bremen sind schuld. Die langweilen nicht nur jeden Fan eines ernst zu nehmenden Regionalliga-Vereins (Beispielsweise Fortuna Düsseldorf), die schmieren aller Voraussicht auch noch ab. Und dann nerven sie im kommenden Jahr nicht nur in der Oberliga-Nord, sie sorgen auch noch dafür, dass das rettende Ufer in der diesjährigen Oberliga der zwölfte Platz ist. Und das werden weder der SC Concordia, noch der VfB Lübeck II erreichen.
Was alle wissen, viele ahnen und einigen scheinbar egal ist (nur 256 Zuschauer). Der SC Concordia würde die Klasse möglicherweise halten, wenn nur vier Teams absteigen müssten. Auf jeden Fall werden die Marienthaler vor dem VfB Lübeck II einlaufen. Das wette ich einfach mal. Im Kellerduell hatten die Wandsbeker - wenn auch glücklich - die Nase vorn. Nach dem Führungstreffer von Paul Janke verpassten die Lübecker mehrfach den möglichen Ausgleich; Steve Ridder traf die Latte (16.), Christian Streit zielte aus 15 Metern knapp vorbei (31.) und Immad Mokaddem scheiterte an SCC-Keeper Marcel Kindler (35.). Das nur für die daheim gebliebenen Lebensgefährten der Lübecker Spieler - sie waren auf dem Platz und sie bemühten sich. Concordia war erfolgreicher und Bülent Arlioglu traf kurz vor der Pause mit einem Überraschungskopfball - jeder andere hätte den Steilpass wohl mit dem Fuß angenommen - aus vier Metern zum 2:0.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel überraschte der SC Concordia schon wieder. Arlioglu kam nach einem Zweikampf mit Thomas Manthey zu Fall und der ansonsten unauffällige Schiedsrichter Marco Schmidt gab überraschenderweise einen Elfmeter. Janke verwandelte sicher, Schmidt - jetzt erst richtig auffällig - ließ wiederholen und Janke verwandelte nochmal völlig sicher. Weltklasse. Hiernach schienen die Lübecker etwas bedient. Nach einer Freistoßflanke des agilen Stephan Rahn bretterte Dennis Gersdorf das Leder in der 67. Minute aus sechs Metern zum 4:0 über die Linie. Da wurde sich gefreut, da wurde getrommelt. Schade, dass das Ganze für beide Teams irgendwie doch nur ein Testspiel für die kommende Verbandsliga-Saison war. Und da kann Ralf Schehr den Hamburger SV noch so oft vor dem Abstieg aus der Bundesliga gerettet haben (okay, es war nur einmal - aber immerhin). Das wird dieses Jahr mit "Cordi" nicht laufen. Schade eigentlich.
Stimmen:
Ralf Schehr (Trainer SC Concordia): "Ich freue mich über das Ergebnis und über die Leistung meiner Mannschaft. Gut, dass wir endlich einmal gewonnen haben. Gegen Wilhelmshaven (0:1 - Red.) und Victoria (2:2 - Red) hätten wir schon dreifache Punktgewinne verdient gehabt, heute haben wir unsere Chancen endlich einmal genutzt."
Torsten Flocken (Trainer VfB Lübeck II): "Was wir in der zweiten Halbzeit geboten haben, war phasenweise blöd und peinlich. Insgesamt war unsere Leistung eigentlich in Ordnung. Wir waren vor der Pause die bessere Mannschaft, das 0:2 hat den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Eigentlich hätten wir mindestens einen Punkt verdient gehabt. Die ersten drei Gegentreffer sind durch individuelle Fehler gefallen."
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