Etwa 165 Zuschauer hatten sich zum Nachholspiel zwischen dem USC Paloma und dem SV Lurup eingefunden. Obwohl jene, die 90 Minuten ausharrten, damit auf jeden Fall die ersten 30 Minuten im Champions-Leauge-Rückspiel zwischen dem FC Bayern München und Chelsea London verpassten.
In der Tat wäre es wohl besser gewesen, wenn sich die Anwesenden anderweitig beschäftigt hätten. Mit Fußball hatte das Gebotene über weite Strecken nämlich nicht viel zu tun. So war in den ersten 60 (!) Minuten nur eine einzige Torchance zu verzeichnen: Ein toller Distanzschuss von Lurups André Trilk konnte in der 16. Minuten mit Mühe von USC-Keeper Sebastian Voss abgewehrt werden.
Lassen wir also den Rest der ersten Hälfte komplett außer Acht und springen direkt in die 60. Minute, in der nach einer Flanke von Mahir Hamurcu Palomas eigentlicher Abwehrmann Marcel Edelmann zu einer guten Kopfballmöglichkeit kam, doch aus etwas zu spitzem Winkel den Ball nicht mehr richtig aufs Tor bringen konnte. Keine 30 Sekunden später war Paloma dann nur noch zu zehnt, denn Dennis Rodhorst musste nach seinem zweiten gelbwürdigen Foulspiel vorzeitig Duschen gehen. Die "Tauben" zeigten sich von diesem Rückschlag jedoch gar nicht geschockt, im Gegenteil: Nur vier Minuten nach dem Platzverweis gingen sie in Führung. Einen Einwurf hatte Marko Marczynski per Kopf so weitergeleitet, dass Lurups Claus Hencke (ausgerechnet der etatmäßige Luruper Keeper, der aus Personalnot den Feldspieler geben musste) das Leder unglücklich zum 1:0 für die Hausherren ins eigene Netz abfälschte. In der 79. Minute traf Marczynski sogar zum (vermeintlichen) 2:0, doch Schiri Kleenlof verweigerte dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung - eine klare Fehlentscheidung. Doch der Vorsprung reichte auch so, denn Lurup schaffte es auch in Überzahl nicht, sich auch nur eine einzige weitere Torchance herauszuspielen.
So gewann Paloma in einem sehr schwachen Verbandsligaspiel verdient mit 1:0 und steht jetzt bei drei Spielen weniger nur noch sechs Punkte hinter dem Spitzenreiter TSV Sasel. Die Luruper, die mit einem Sieg am USC hätten vorbeiziehen können, bleiben auf Platz sechs.
Stimmen:
Oliver Dittberner (Trainer SV Lurup): Wir sind personell stark dezimiert hier angetreten und haben dafür eine ordentliche Leistung bringen können. In der ersten Halbzeit hatten wir die beste Torchance des Spiels, aber die hat der Torwart leider super gehalten. Für die Mannschaft, die das Spiel machen muss, ist es auf diesem Grant natürlich unheimlich schwierig und so erklärt es sich auch, dass wir uns auch in Überzahl in der zweiten Halbzeit wenig Möglichkeiten erspielt haben.
Frank Hüllmann (Trainer USC Paloma): Wir haben genau das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Gerade weil wir die nötige Aggressivität an den Tag gelegt haben, sind wir am Ende als hochverdienter Sieger vom Platz gegangen. Ich führe zwar keine Statistik, aber dennoch kann ich sagen, dass unsere Zweikampfbilanz wirklich hervorragend war.
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