Hätten die Palomaten am vergangenen Sonntag aus Sasel drei Punkte mitnehmen können, dann hätten sie im heutigen Nachholspiel vom 20. Spieltag mit einem Sieg gegen die vormaligen Eisenbahner zum gegenwärtigen Spitzenreiter zumindest aufschließen, wenn nicht ihn sogar überflügeln können. Bekannter Maßen zogen sie aber, wenn auch knapp, gegen die Blauen mit 2:3 den Kürzeren. So müssen sie nun versuchen, heute und in drei weiteren Wochentagsspielen in ununterbrochener Folge das Versäumte nachzuholen. Die Chancen stehen nicht schlecht, heißen die Gegner doch Eimsbüttel und Elmshorn (auswärts), allerdings am kommenden Dienstag auch Niendorf.
Doch auf dem Platz zeigt sich die Realität und die sieht anders aus. Keineswegs in Ehrfurcht vor dem zehnplätzigen Tabellenunterschied erstarrend, spielen die Eisenbahner von Beginn an mit. Dennoch die erste Torchance ergibt sich nach 15 Minuten für die Platzherren. Das Zuspiel von Dirk Savelsberg auf den frei stehenden und gut postierten Marco Marzynski ist aber zu ungenau. Zwanzig später eröffnet sich auch Dennis Pannen eine gute Möglichkeit, er kann jedoch nichts Vernünftiges damit anfangen. Ganz anders nach 38 Spielminuten die Eidelstedter. Antonio Ude setzt sich an der Seitenlinie durch, leitet die Kugel zu Sebastian Sander weiter und dieser verwandelt aus kurzer Entfernung.
Nach der Pause fällt eigentlich nur noch eine Mannschaft auf dem Grantgeläuf ins Auge, die der Gäste nämlich. In regelmäßigen Abständen werden nun auch ihre Bemühungen belohnt. 0:2 Timm Paulick im Alleingang, 0:3 wiederum Sander nach Zuspiel von Ude und erneut locht Paulick zum 0:4 ein. Dass Jan Illmer eine viertel Stunde vor Schluss einen von Soren Hansen kommenden Abpraller zum 1:4 über die Linie drücken kann, spielt dann keine Rolle mehr. Symptomatisch für das spielerische Auftreten der Täuberiche an diesem Abend: Unmittelbar vor dem Schlusspfiff schlenzt Przemyslaw Orsinski einen Foulelfmeter mindestens 5,25 Meter am Eidelstedter Tor vorbei.
Fazit: Sollten die Eidelstedter die heutige Form konservieren können, dürften sie sich noch gute Hoffnungen auf einen Klassenerhalt machen. Oder sahen sie nur so gut aus, weil es die Täuberiche ihnen gestatteten? Ob aber die Platzherren noch weiter vom Verbandsliga-Championat träumen sollten? HAFO.de lässt die Frage offen ....
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers: 2 Spiele – 1 Siege – 0 Remis – 1 Niederlagen – 3:5 Tore
Stimmen:
Peter Cohrs (Trainer SV Eidelstedt): Ich bin heute vollauf zufrieden. Die Einstimmung meiner Mannschaft hat gestimmt und bekanntlich versetzt der Wille Berge. Das war das Entscheidende und wir wollten drei Punkte. Als wir zur zweiten Halbzeit erhobenen Hauptes wieder aus der Kabine kamen, wollten wir auch noch nachlegen. Das haben wir dann auch getan.
Frank Hüllmann (Trainer USC Paloma): Wir haben heute das fortgesetzt, was wir in der ersten Halbzeit bei Sasel gespielt haben. Man muss ganz klar sehen, dass die Einstellung zu diesem Spiel bei meiner Mannschaft einfach nicht vorhanden war. Mehr habe ich eigentlich nicht zu sagen.
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.