Barsbütteler SV - HEBC 1:2 (0:1) Barsbütteler SV: Müller - Hülsing, Huremovic, Wengorra - Thoele, Brüning, Klasnic (ab 72. Carl), Kleine, Krogmann - Gottschling, Jockers HEBC: Aslan - Horbach, Ünlü, Adekunle (ab 89. Yakin) - Reimer, Splett, Figueroa-Vaz (ab 64. Petrobella), Glaser, Nayci - M. Concilio (ab 87. T. Concilio) , Brückner Beste Spieler: Gottschling, Huremovic - Brückner, Aslan Tore: 0:1 Reimer (32.), 1:1 Brüning (66.), 1:2 Brückner (84.) Schiedsrichter: Hanneberg (Hummelsbütteler SV) Zuschauer: 125
Flanke, Kopfball, Tor. Fußball kann so einfach sein. Und wenn auf Grand gespielt wird, sollte er dies auch. Im Nachholspiel der Verbandsliga zwischen dem Barsbütteler SV und dem HEBC wurde auf Grand gespielt. So wurde auf beiden Seiten auch einfach gespielt. Und alle drei Tore fielen nach dem angesprochenen Muster: Flanke, Kopfball, Tor.
Bevor nun aber abkürzungswütige Teenager anfangen Fußballspiele auf Grand mit der gewagten Abkürzung FKT zusammenzufassen (a la GZSZ oder DSDS - wer weiß, was das ausgeschrieben bedeutet, kann bestimmt irgendwo ganz dufte was gewinnen), sollte bedacht werden, dass der Führungstreffer für den Hamburg Eimsbütteler Ballspielclub in der 32. Minute nicht wirklich nach einer Flanke fiel. Trotzdem passte er irgendwie ins Schema: Ein Einwurf (fast eine Flanke) von Daniel Brückner wurde von Michael Spett per Kopf verlängert (na, wenn das nicht beinahe ´ne Flanke war), Tobias Reimer war - ebenfalls per Kopf - zur Stelle und markierte aus sechs Metern die Gästeführung.
Obwohl der HEBC zu Beginn ein optisches Übergwicht hatte, war diese Führung schon ein wenig glücklich. Die beste Möglichkeit hatten nämlich bis dahin die Gastgeber, als André Wengorra in der sechsten Minute einen Freistoß von Simon Gottschling aus fünf Metern direkt nahm und HEBC-Keeper Adnan Aslan das Leder mit einem Reflex gerade noch von der Linie kratzte. Nachdem der HEBC in Führung gegangen war, hätten die Gäste in der 39. Minute aber um ein Haar auf 2:0 erhöht: Marco Concilio war durch, sein Schuss wurde aber von Wengorra noch von der Linie geschlagen. Keine Flanke, kein Kopfball, kein... Na ja, wie hätte das auch klappen sollen?
Nach dem Seitenwechsel drehte Barsbüttel auf. Die Gäste wurden jetzt ganz arg in die Defensive gedrängt und in der 54. Minute hätte es fast im HEBC-Tor geklingelt, als Josip Klasnic aus 15 Metern abzog, Aslan aber erneut eine schöne Parade auf Lager hatte. Keine Flanke, kein Kopfball... Sie wissen ja schon. Das hatte auch Gottschling bemerkt. In der 66. Minute zirkelte er einen Eckball (gilt als Flanke) genau auf den Schädel (Synonym für Kopf) des aufgerückten Hardy Brüning und schon jubelte ganz Barsbüttel über das 1:1. Damit schienen zunächst beide Teams zufrieden zu sein. Beide hatten allerdings auch weiterhin ihre Möglichkeiten. Und da hatten die Gäste das glücklichere Ende für sich: Als HEBC-Coach Speedy Vamvakidis in der 84. Minute lautstark und der ewigen Heiserkeit nahe ein Foulspiel reklamierte, ließ der gute Schiedsrichter Bernd Hanneberg Vorteil gelten, Canan Nayci flankte und Daniel Brückner war - womit wohl? Genau, per Kopf - zum 2:1 zur Stelle, womit er die erste Heimniederlage des BSV besiegelte. Flanke, Kopfball, Tor. Ganz einfach halt.
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