Nachdem der SV Lurup die meiste Zeit der Rückrunde nicht mehr glänzen konnte, meldete sich die Dittberner-Elf heute eindrucksvoll zurück. Heutiger Gegner war immerhin der in 2005 noch ungeschlagene Barsbütteler SV. Aber jede Serie geht einmal vorbei ...
Der Barsbütteler Philipp Breutel wird von diesem Tag träumen. Der Tag an dem der Mittelfeldspieler Torjäger wurde und ein schönes Ding zum 1:0 versenkte. Ja, zum 1:0. Denn er traf ins eigene Tor. "In Torjägermanier," wie Trainer Lutz Göttling fand. So richtig konnte sich keiner auf dem Platz über dieses Tor freuen. Barsbütteler und Luruper Spieler waren alle mitsamt "platt" über die Kuriosität dieses Treffers, schließlich wurde dann zaghaft Manuel Kaladic gratuliert, der über rechts das Spielgerät in die Mitte gebracht hatte. Dort wo der "Torjäger" stand. "Ob Philipp einen ausgeben muss, das entscheidet die Mannschaft," verriet Lutz Göttling nach dem Spiel lächelnd und vielsagend . Nach diesem furiosen Eigentor reagierte Göttling und stellte seine Hintermannschaft um. Er nahm nicht Breutel hinaus, sondern Hardy Brüning und stellte auf Viererkette um. Barsbüttel hatte insgesamt in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, die besseren Chancen jedoch die Gastgeber. Mit vielen aussichtsreichen Kontern gelangten Kaladic & Co immer mal wieder vor das gegnerische Tor, konnten jedoch keinen Treffer mehr erzielen.
Der BSV kam in der zweiten Hälfte noch einmal heran, als Florian Pries den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen konnte. Doch dann schlug der Goalgetter der Liga wieder zu: Nachdem Tobias Sävke zunächst mehrmals hervorragend einen Rückstand verhindern konnte, wurde er in der 67. schließlich doch von Björn Henricy bezwungen. Die Entscheidung am heutigen Tage, fiel durch den ältesten Spieler auf dem Platz: Andre Fincke. Der Ex-HSV-Profi und heutige Co-Trainer der SVL war in der 59. Minute eingewechselt worden. "Eigentlich wollten wir ihn im Sturm einsetzen, doch durch die Ausfälle unserer Innenverteidiger mussten wir uns etwas anderes überlegen," erklärte Dittberner nach dem Schlusspfiff. Obwohl er nicht als Angreifer vorgesehen war, gelang Fincke in der 84. Minute der Treffer zum 3:1. Aus 16 Metern nahm er sich ein Herz und traf unhaltbar in die Maschen. " Andree ist vor dem Spiel noch 12 km gelaufen. Da sieht man mal was Erfahrung ausmacht. Ein fast 37jähriger kann sich über den Punkt quälen und macht das Ding noch rein. Das war enorm wichtig für uns," freute sich Lurups Trainer. Dass der SVL noch durch einen unberechtigten Elfmeter zum 4:1 kam, soll zwar auch erwähnt werden, doch der 20igste Treffer von Björn Henricy hätte eigentlich ein Freistoß sein müssen. Das Foul an Dennis Weber geschah eindeutig vor der Strafraumlinie. "Es war ja nicht mehr spielentscheidend, daher nicht so schlimm," sagte Göttling später, "wir haben aber insgesamt verdient verloren. Vielleicht aber um ein Tor zu hoch." Der Spruch des Tages kam von Oliver Dittberner: "Wenn meine Mannschaft die Chancen der ersten Halbzeit nur halbwegs genutzt hätte, dann wäre ich wahrscheinlich in der Kabine geblieben und hätte mir das Spiel nicht mehr angeguckt."
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