NTSV: Ahrens - Tredup, Scholz, Gehrke - Großkopf, Fienup, Herbert, Holm, Semtner (ab 85. Djurov) - Heick, Wittiber SV HR: Schultz - Stehl, Burmester, Grgic - Bösch, Hamzic, Badermann (ab 46. Wroblewsky, Pannen, Eyüposlu (ab 70. Grabow) - Rückert, Schabacker (ab 77. Ockens) Beste Spieler: Heick, Herbert - Hamzic Tore: 0:1 Hamzic (82.) Besonderes Vorkommnis: Schultz hält Foulelfmeter von Wittiber (45.) Schiedsrichter: Wozniak (DJK) Zuschauer: 300
15.00 Uhr, Sachsenweg: Anstoß der Partie Niendorfer TSV - SV Halstenbek-Rellingen. Zweiter gegen Fünfter, nur ein Punkt trennt die beiden Mannschaften - es verspricht also ein spannendes Spiel zu werden und nicht ohne Grund haben sich rekordverdächtige 300 Zuschauer in Niendorf eingefunden. 15.00 Uhr, irgendwo kurz hinter dem Langenhorner Markt: Fluchend sitzt der Berichterstatter in seinem Auto. Eigentlich hatte er vorgehabt, pünktlich bei dem von ihm betreuten Spiel zu sein, aber der verstopfte Krohnstieg machte ihm leider einen Strich durch die Rechnung.
15.20 Uhr, Sachsenweg: Endlich ist auch der Berichterstatter am Ort des Geschehens angekommen. Nachdem er einige Zuschauer befragt hat, kann er endlich erleichtert aufatmen: Er hat keine wichtigen Spielszenen verpasst. Zwanzig Minuten später wird er feststellen, dass er sogar getrost noch bei McDonalds in Poppenbüttel hätte halten können, denn bis kurz vor der Halbzeit plätscherte das Spiel ereignislos vor sich hin. Erst in der 45. Minute wurde es turbulent, denn nach einer ansehlichen Kombination tauchte Carsten Wittiber allein vor HR-Torwart Dennis Schultz auf und wurde von diesem regelwidrig von den Beinen geholt. Zum fälligen Elfmeter trat der Gefoulte selber an, und bestätigte bei dieser Gelegenheit tatkräftig die bekannte Fußballweisheit, denn seinen schlecht platzierten Strafstoß konnte Schultz parieren.
Auch wenn sie den Elfmeter nicht verwandeln konnten: kurz vor der Pause hatten die Gastgeber also ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und nach dem Seitenwechsel knüpften sie nahtlos dort an, wo sie aufgehört hatten. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff bekamen sie 20 Meter zentral vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Den knallharten Schuss von Marcus Scholz konnte Schultz jedoch abwehren und beim Nachschussversuch des einschussbereiten Wittiber kriegte in allerletzter Sekunde ein Verteidiger gerade noch einen Fuß dazwischen. Auch die nächsten Möglichkeiten gehörten dem NTSV, auch wenn sie eher Zufallsprodukte als Ergebnisse schöner Kombinationen waren. So zwang in der 62. Minute ein HR-Verteidiger, der eine Flanke des guten Tobias Herbert unglücklich abfälschte, Schultz zu einer Glanztat. Die durch die oben beschriebenen guten Paraden verdienten Lorbeeren verspielte sich der Schlussmann der Halstenbeker 13 Minuten später wieder, als er bei einem Rückpass voll über den Ball säbelte und von Glück reden konnte, dass derselbe nicht ins Netz, sondern wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei kullerte. Im Netz zappelte der Ball schließlich in der 82. Minute. Aus heiterem Himmel hatte sich für Kenan Hamzic eine Schusschance eröffnet und diese nutzte er eiskalt zum schmeichelhaften 1:0 für die Gäste. Niendorf musste jetzt alles nach vorne werfen und wurde damit natürlich anfällig für Konter. So hätte der eingewechselte Frank Ockens zwei Minuten vor Schluss sogar beinahe noch das 0:2 erzielt, aber Matthias Ahrens hatte aufgepasst und hielt seine Mannschaft vorläufig noch im Spiel. HR war jedoch zu abgeklärt, um sich die Führung noch aus der Hand nehmen zu lassen und brachte das Ergebnis mehr oder weniger souverän über die Runden.
Halstenbek-Rellingen konnte mit diesem Ergebnis Platz zwei festigen und steht jetzt vier Punkte vor Niendorf. Gut für beide Teams: Von den direkten Konkurrenten Sasel, Lurup und Paloma konnte keiner gewinnen.
Stimmen:
Oliver Berndt (Trainer SV Halstenbek-Rellingen): Es ist sensationell, was die Mannschaft Woche für Woche leistet. Das ist jetzt das 17. Spiel in Folge ohne Niederlage. Viele Spieler mussten ihre letzten Reserven mobilisieren, aber trotzdem haben wir gewonnen - und das auch noch gegen einen direkten Konkurrenten, der, nachdem wir schon das Hinspiel 5:0 gewonnen haben, heute wahrscheinlich auf Revanche brannte.
Heino Stemmann (Trainer Niendorfer TSV): Es ist ärgerlich, dass wir dieses Spiel verloren haben. Wir haben einen Elfmeter verschossen und in der zweiten Halbzeit jede Menge Chancen gehabt, die wir jedoch alle nicht nutzen konnten. Dann hatten wir eine kleine Unachtsamkeit und wurden sofort mit einem sehr unglücklichen Gegentor bestraft. Aber so ist nunmal leider Fußball und deswegen steht HR auch auf Platz zwei und wir hinter ihnen.
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