Meiendorfer SV - TSV Wedel 4:0 (1:0) Meiendorfer SV: Böhmer - Reymann, Lüttkenhaus, Roschlaub - Lund, Kramer, Mau, Berwecke, Krohn - Galloway (ab 74. Breutel), Smith TSV Wedel: Kaya - Schoppe, Zessin, Barthel, Akbulut - Celebic (ab 71. Lill), Aßmann, Haeder (ab 31. Lerch), Hayran - Alavanda, Protzek (ab 67. Kaplan) Tore: 1:0 Smith (5.), 2:0 Lund (56.), 3:0 Galloway (66., Foulelfmeter), 4:0 Krohn (87., Foulelfmeter) Beste Spieler: Smith, Mau, Kramer - Keiner Rote Karte: Barthel (87., wegen einer Notbremse) Schiedsrichterin: Janssen (SV Amisia Wolthusen) Zuschauer: 183 zahlende
"Es gibt so Tage, da läuft irgendwie gar nichts", wusste Wedels Co-Trainer Heiko Klemme und traf damit den Nagel auf den Kopf. Der Aufsteiger aus Wedel musste nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge eine deutliche 0:4-Niederlage hinnehmen und war damit noch gut bedient. Hätten die Meiendorfer ihre zahlreichen Chancen nur etwas konsequenter genutzt, wären einige Treffer mehr drin gewesen.
Das Spiel war noch keine drei Minuten alt, da hätte es für die Gäste ein Tag werden können, an dem irgendwie was läuft. Tugay Hayran hatte einen Freistoß von der linken Strafraumgrenze direkt aufs Tor gezirkelt, MSV-Keeper Karsten Böhmer entschärfte das Leder aber per Faustabwehr. Dies sollte allerdings auch die einzig wirklich nennenswerte Chance der Wedeler im gesamten Spiel bleiben. Auf der anderen Seite wurde die erste Möglichkeit genutzt: Nachdem die Wedeler Innenverteidigung unter einer Rechtsflanke von Oliver Lüttkenhaus durchtauchte, stand der stark aufspielende Olufemi Smith allein vor Yakup Kaya und traf aus sieben Metern zum 1:0. In der Folgezeit kamen die Meiendorfer zu weiteren guten Chancen, doch Stefan Kramer (19., per Kopf nach Berwecke-Flanke), sowie zweimal Terry Galloway (22., freistehend nach Smith-Pass und 26., aus vier Metern drüber) vergaben das mögliche 2:0.
Das Chancenauslassen ging in der zweiten Halbzeit zunächst munter weiter. Immer wieder versuchten die Wedeler auf Abseits zu spielen, was einige Male misslang. Es dauerte aber bis zur 56. Minute, ehe die Harakiri-Taktik der Wedeler Defensive einen weiteren Treffer für Meiendorf brachte. Norman Lund war nach einem Steilpass frei durch und schloss aus sieben Metern zum 2:0 ab. Während der TSV Wedel nun überhaupt nicht mehr stattfand, starteten die Platzherren weitere Angriffe. Und zur Verzweifelung der eigenen Anhängerschaft perfektionierten die MSV-Kicker das Vergeben der Chancen. "Manchmal denke ich, die haben Gleitschuhe an", schüttelte Meiendorfs aufgeregter Marketing-Leiter Torsten Offner mit dem Kopf. Aber wenigstens vom Elfmeterpunkt waren die Meiendorfer sicher, so dass Galloway (66.) und Andreas Krohn (87.) mit zwei berechtigten Strafstößen den hochverdienten 4:0-Endstand herstellten. Am kommenden Dienstag bestreiten die Meiendorfer um 19 Uhr am Deepenhorn ein Testspiel gegen den schleswig-holsteinischen Verbandsliga-Aufsteiger TSV Bargteheide. Mal sehen, wie es da mit dem Toreschießen klappt.
Stimmen: Frank Stolina (Meiendorfer SV): Ich denke, der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Endlich hatten wir mal das Glück, frühzeitig in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit hat sich die Mannschaft noch gesteigert und das Tempo erhöht, so dass die Tore fast zwangsläufig fielen. Nach unserem schwachen Start, waren diese drei Punkte für uns äußerst wichtig.
Michael Fischer (TSV Wedel): Der Erfolg von Meiendorf geht völlig in Ordnung. Wir haben zu keinem Zeitpunkt des Spieles Oberliga-Niveau erreicht und waren in allen Belangen unterlegen. Nachdem wir zuletzt zwei Tippelschritte nach vorne gemacht haben, war das wieder ein Rückschlag. Wir wussten aber schon vor der Saison, dass uns so etwas hin und wieder passieren würde.
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.