Fünf Siege in fünf Vormittagsspielen, besser geht es nicht. Und so konnte man auch auf Buxtehuder Seite optimistisch an die Revanche gegen Niendorf, oder genauer gesagt gegen Angreifer Wittiber, herangehen. Wittiber hatte im Hinspiel alle vier Treffer beim recht deutlichen 4:1 des NTSV besorgt. Die kleine Revanche gegen Wittiber sollte den Buxtehudern gelingen, der Kopfballhüne konnte seine Erfolgsbilanz nicht aufbessern. Die große Revanche gelang jedoch nicht, Joker Westphal traf per Kopf nach Großkopf-Flanke in der Schlussphase und beendete die stolze Vormittagsserie der Buxtehuder.
Dass es insgesamt nur zu einem Tor zwischen den beiden Mannschaften kommen sollte, lag größtenteils an den starken Torhütern auf beiden Seiten. Buxtehudes Crüger hatte vor dem Seitenwechsel alle Hände voll zu tun, sein Gegenüber Tholen konnte sich hingegen im zweiten Durchgang nicht über Beschäftigung beschweren. Es war sowieso ein abwechslungsreiches Spiel, das eigentlich keinen Verlierer hätte verdient gehabt. Und schon gar nicht hätte es die Buxtehuder treffen müssen, die die zweite Halbzeit eindeutig dominierten und den etwas schwächeren Eindruck aus den ersten 45 Minuten wegwischten. Dies hing augenscheinlich auch mit der Einwechslung von Graap zusammen, der nach der Halbzeit eine Vielzahl von Zweikämpfen im Zentrum gewinnen konnte und somit für ein Übergewicht des BSV im Mittelfeld sorgte. Zwangsläufig erspielten sich die Platzherren eine Menge Möglichkeiten. Grobitzsch (67.) und Hamze (73.) scheiterten an Niendorfs Keeper, Bode (48.) und Graap (62.) zielten vorbei. Nicht aufgezählt werden die etlichen Gelegenheiten der Gastgeber, bei denen sie zu zögerlich im gegnerischen Strafraum agierten und lieber kompliziert mit dem Spielgerät umgingen, statt den direkten Abschluss zu suchen.
Niendorf hatte nach der Pause nicht mehr soviel zu bieten. Erst kurz vor dem 1:0 wurde es brenzlig. Heick prüfte mit einem harten Schuss Crüger (80.). Nach dem erfolgreichen Kopfball von Westphal liefen noch Heick (88.), Wittiber (89.) und Großkopf (90.) alleine auf Crüger zu, der jeweils als Sieger diese Duelle beendete. Vor der Halbzeit waren es die Schützlinge von Trainer Stemmann gewesen, die aggressiver und zielstrebiger auftraten. Heick (26., 36., 43.), Wittiber (32.) und Semtner (41.) vergaben allesamt während der besten Phase der Hamburger. Da war der etatmäßige Libero Scholz schon auf dem Weg in die Kabine gewesen. Bei einem unglücklichen Schritt zog er sich eine schmerzhafte Oberschenkelzerrung zu. Dies beschäftigte ihn aber nur peripher. „So ein Mist! Jetzt ist meine Serie gerissen“, grollte Scholz. Bisher hatte er alle Spiele von der ersten bis zur letzten Minute gespielt, und das als Feldspieler wohlgemerkt. Dafür war er nach dem Überstreifen des Trainingsanzugs wieder ziemlich agil an der Seitenlinie, bis es Schiedsrichter Ngono zu bunt wurde und ihn wieder auf die Niendorfer Seite schickte. Scholz „tanzte“ nämlich schon von der Buxtehuder Kabine herum. Der Sieg an der Este brachte den Niendorfern das Überholen des USC Paloma und den dritten Rang der Staffel ein. Nicht schlecht für einen Aufsteiger!
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