14.05.2005 Sasel festigt Spitzenstellung von Peter Strahl
präsentiert:
Niendorfer TSV – TSV Sasel 0:3 (0:1)
Niendorfer TSV: Tholen – Westphal, Prange, Djurov (ab 60. Bastian Holm), Gehrke – Herbert, Güntepe, Alexander Holm, Semtner – Heick, Großkopf TSV Sasel: Sander – Grünert, Gütschow (ab 87. Nagel), Höhne, Orlowski – Greve, Luttermann, Yamrali, Zoric – Peitsch (ab 79. Jakobs), Eggers (ab 88. Lucht) Tore: 0:1 Peitsch (41.), 0:2 Luttermann (58.), 0:3 Eggers (63.) Beste Spieler: Großkopf - Sander Schiedsrichter: Barrabas (SC Condor) Zuschauer: ca 175
Nachdem die Platzherren am vergangenen Mittwoch den nach dem 29. Spieltag an zweiter Stelle des Tableaus liegenden SV Lurup aufgesucht hatten, bot sich ihnen am heutigen Nachmittag die Gelegenheit, gar den gegenwärtigen Spitzenreiter am Sachsenweg zu empfangen. Ist für die Niendorfer also Ehrfurcht vor dem hohen Rang des Gastes angebracht? Eigentlich nicht. Denn schaut man auf die Rückrundentabelle, dann sieht die Sache ganz anders aus. Nach ihr empfängt nämlich der Dritte lediglich den Elften der Verbandsliga und damit könnten sich die Vorzeichen umdrehen.
Doch den Aufsteigern scheinen nach einer bemerkenswerten Saison so langsam die Kräfte zu schwinden und so konnte der Verbandsliga-Leader letztlich mit einem eindeutigen Ergebnis wieder die Fahrt zum Parkweg antreten.
Bereits in den ersten Spielminuten tauchen die ganz in Rot antretenden Saseler mehrfach gefährlich im Niendorfer Strafraum auf, doch André Tholen kann vorerst sein Tor reinhalten. Diese Sturm- und Drangzeit hält aber nicht lange an, und die Platzherren versuchen unter Beweis zu stellen, warum sie eine so gute Tabellenposition einnehmen. In der 15. Minute gelingt es Tobias Herbert seinem Gegenspieler Ivan Zoric m Strafraum den Ball abzunehmen, doch Herbert ist kein Carsten Wittiber, der mit einer Zerrung nur dem Spiel von der Seitenlinie beiwohnen kann. Also vorbei. Zwei Minuten später ein wundervoll getimter Freistoß von Jörn Großkopf genau auf den Schädel von Patrick Westphal. Doch, wenn auch nur äußerst knapp, überweg. In der 20. Minute sieht sich Marcus Heick ganz alleine vor Holger Sander, der aber mit einer Superreaktion demonstriert, warum man ihn zu den besten Goalies der Verbandsliga zählt. Es geht auf 15:30 Uhr zu, als Heick die Saseler Hinterleute geschickt ausspielt und sie ganz alt aussehen lässt. Sein anschließendes Schüsschen ist jedoch weniger eindrucksvoll. Das war es aber auch für die Weiß-Blauen. Die Misserfolge ihrer Gegenspieler lassen nun die Saseler wieder aufkommen. Es läuft die 41. Minute, da demonstriert Tobias Peitsch, wie man gute Chancen besser nutzt. Ein langer Ball landet hinter der Niendorfer Abwehr und der Vorgenannte erreicht ihn zuerst. Tholen ist chancenlos.
Auch im zweiten Spielabschnitt bestimmen die Saseler weiterhin den Spielverlauf, der sich auch in Toren widerspiegelt. Zuerst ist es Maik Luttermann, der full-power nach Zuspiel von Peitsch das 0:2 erzielt, danach Henning Eggers, welcher einen von Peitsch getretenen und von von Ata Yamrali weitergeleiteten Freistoß im Tholen-Tor versenkt. Die Chronistenpflicht gebietet es ferner, der 78. Spielminute Erwähnung angedeihen zu lassen. Großkopf-Freistoß auf Sebastian Semtner, Sander ist geschlagen, aber Ball landet am Innenpfosten. Dann noch ein großartiges Zusammenspiel zwischen Carsten Gütschow, Henning Eggers und dem kurz zuvor eingewechselten Gerrit Jakobs, aber Außenpfosten.
Alles in Allem eine sehr ansprechende Partie auf höherem Verbandsliga-Niveau, die mehr Zuschauer verdient hätte.
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers: 22 Spiele – 9 Siege – 3 Remis –10 Niederlagen – 41:35 Tore
Schiedsrichter Barrabas leitete wohltuend sachlich und war auch bereit, den Akteuren die Gründe für seine Entscheidungen zu erläutern.
Stimmen:
Andreas Reinke (Trainer TSV Sasel): In den ersten Minuten haben wir recht anständig gespielt, sind danach aber in Bedrängnis geraten. Nach dem ersten Tor sind wir wieder ins Spiel gekommen und haben auch die notwendigen Tore erzielt. Ich habe sogar noch ein weiteres gesehen (Herr Barrabas hatte aber zuvor gepfiffen – der Redakteur). Unter dem Strich war es ein verdienter und auch sehr wichtiger Sieg für uns.
Heino Stemmann (Trainer Niendorfer TSV): Bis zur 30. Minute hätten wir eigentlich in Führung gehen müssen, die Chancen waren jedenfalls da. Ob es dann gereicht hätte, weiß ich natürlich nicht. Die Saseler hingegen haben ihre Möglichkeiten im Stil einer Klassemannschaft eiskalt genutzt. Wir aber hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Kraft, uns noch dagegen zu stemmen. Der Ausfall von Wittiber, Scholz und Tredup war natürlich nicht leicht wegzustecken, wie man sehen konnte. Trotzdem möchte ich meiner Mannschaft ein Kompliment für ihr Engagement machen.
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