Pinneberg: Hansen – Kebbe, Dobirr, Stars – Kurzberg, Gregorie, Schwoy, Bayram, E. Avarello, Arifi – Bankowski (ab 77. Peters) Paloma: Aschmoneit – Stendel, Naseri (ab 90. Francke) – Osinski, Rodhorst, Jovic (ab 66. Ehlert), L. Avarello, Hamurcu, Morgado – Güsmer (ab 83. Illmer), Marczynski Beste Spieler: Arifi, Kebbe - Rodhorst Tore: 1:0 Bayram (10.), 1:1 Güsmer (24.) Schiedsrichter: Braun (Niendorfer TSV) Zuschauer: 150
Was ist ein Verfolgerduell wert, wenn ohnehin jegliche Platzierung am Ende der Serie reine Makulatur ist? Keiner will aufsteigen, warum noch groß anstrengen? Doch Frank Hüllmann, Trainer des USC Paloma hat zu dieser Fragestellung eine nachvollziehbare und einleuchtende Erklärung: „Wir sind Sportler, wir wollen so erfolgreich wie möglich sein und in der Tabelle am Ende soweit oben wie möglich stehen.“ Und spricht damit jedem Wettkämpfer aus der Seele. Auch wenn es höchstens die oft zitierte „goldene Ananas“ als Trophäe sein sollte, das Ziel des an Leistung orientierten Fußballs ist schlichtweg das Resultat. Auch in der Verbandsliga. Wer verliert schon gerne?
„Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, äußerte sich VfL-Coach Thomas Bliemeister in ähnlicher Art und Weise und erklärte die volle Punktzahl zur Vorgabe bis zum Saisonende. Seine Elf scheint diesbezüglich auf einem guten Weg. Nach den erfolgreichen Ergebnissen der letzten Wochen sprang gegen den Tabellennachbarn USC Paloma zwar nur ein Zähler heraus, dennoch ist trotz nicht immer überzeugenden Auftretens der Aufwärtstrend ungebrochen. „Ich habe ein vernünftiges Spiel gesehen“, meinte Frank Hüllmann. Ganz so hochwertig, wie der Gästetrainer in seiner Analyse vorgab, durfte die Partie allerdings nicht eingeschätzt werden. Sicherlich, der Auftakt ließ munteres Treiben erwarten. Das frühe 1:0 durch Tugay Bayram, dessen strammer Flachschuss von der Strafraumgrenze im linken Eck einschlug, und Palomas Ausgleich circa eine Viertelstunde darauf, als Kai-Peter Güsmer nach einer Avarello-Ecke in die Maschen köpfte, sorgte für einen verheißungsvollen Beginn. Nach und nach verflachte die Begegnung in der Folge. Beide Mannschaften gingen zwar mit Einsatz zur Sache, manch sehenswerte Kombination trat hinzu, das große Staunen hingegen setzte keineswegs ein. In der Regel hieß es am „Sechzehner“ des Gegners: Bis hierhin und nicht weiter! „Wir hätten das 2:0 machen können. Doch insgesamt war die körperliche und geistige Frische nicht so da wie zuletzt. Vorne waren wir zu ungenau“, erklärte Bliemeister treffend. Dass sein VfL als auch die Palomaten über Akteure mit glänzender Ballbehandlung und Spielvermögen verfügen, steht außer Frage. Ebenso wie die an diesem Tage durchweg kompakten Abwehrreihen. Torraumszenen mussten aus diesem Grunde mit der Lupe gesucht werden. Als es dann doch einmal soweit war und wirkliche Gefahr aufkam, fehlte den Angreifern einfach nur das Abschlussglück. Der beste Beleg: Eine wahrlich brenzlige Szene in der 88. Minute, die erwähnenswerteste dieser Couleur, als der eingetauschte Jan Ilmer per Heber den heraneilenden VfL-Schlussmann Jan Hansen überwand und die Besetzung der Gästebank ihre Arme bereits auf dem Wege in die Höhe sahen. Doch dann rauschte Marco Kebbe an, kratzte den Ball mit einer artistischen Flugeinlage von der Torlinie und zog einen dicken Schlussstrich unter das Remis des Tages.
„Schade, dass wir nicht gewonnen haben“, sagte Frank Hüllmann später. Enttäuscht klang das nicht gerade, zumal der Tauben-Trainer sogleich hinterherschob: „Vier Punkte über Pfingsten – ich freu’ mich.“ Kollege Thomas Bliemeister hatte mit dem schiedlich-friedlichen Ausgang der Partie ebenso wenig ein Problem: „Das 1:1 ist ein leistungsgerechtes Ergebnis.“
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.