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22.05.2005
Sasel weiter auf Meisterkurs von



TSV Sasel - Barsbütteler SV 1:0 (1:0)

TSV Sasel: Sander - Höhne, Orlowski, Zoric - Grünert, von Malottke, Gütschow (ab 69. Witthöft), Luttermann, Yamrali (ab 90. Nagel) - Peitsch (ab 65. Eggers), Jakobs
Barsbütteler SV: Sävke - Sterczyk, Thoele, Pries (ab 73. Brüning) - Werwath, Krogmann, Breutel, Tiedje - Carl, Sow
Tore: 1:0 Luttermann (5.)
Schiedsrichter: Ehlert (Groß Flottbek)
Zuschauer: 150
Beste Spieler: Sander - Tiedje, Thoele

Eigentlich konnte man bei den Heimspielen des TSV Sasel immer ein paar Minuten zu spät kommen ohne Gefahr zu laufen ein Tor zu verpassen. Denn auf eines war in der Vergangenheit fast immer Verlass: In der Anfangsphase fallen am Parkweg so gut wie nie Tore.

Nun, das war heute anders, denn schon nach fünf Minuten erzielte Maik Luttermann den entscheidenen Treffer. Nach einem Befreiungsschlag war Luttermann plötzlich, von einem Verteidiger bedrängt, auf dem Weg zum Tor, setzte sich durch und zimmerte das Leder mit roher Gewalt ins kurze Eck.
Hätten die Anhänger des TSV zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, dass dieser Treffer der einzige der Partie bleiben sollte, wäre ihnen wahrscheinlich viel Nervenzittern erspart geblieben. Denn der BSV blieb trotz des frühen Rückstandes ruhig und spielte konzentriert so weiter, als wäre gar nichts gewesen.
Das machte sich das erste Mal in der 13. Spielminute bezahlt, als Jan Thoele nach einem Freistoß von Dirk Tiedje mit seinem mustergültigen Kopfball das Gehäuse von Holger Sander nur um Millimeter verfehlte.
18 Minuten später musste Sander dann in einer fast identischen Szene eingreifen. Wieder hatte Tiedje den Ball in den Strafraum geflankt - diesmal auf den Kopf von Seiko Sow, der an gleicher Stelle wie zuvor Thoele zum Kopfball kam und Sander zu einer Glanzparade zwang.
In der 41. Minute schließlich die vor der Pause vorerst letzte Schrecksekunde für die Saseler: Nach einer chaotischen Situation im Sechzehner prallte der Ball zu Dennis Krogmann, der ohne zu zögern sofort abzog. Was für ein Hammer! Doch mit letztem Einsatz warf Ivan Zoric sich noch in den Schuss und verhinderte damit den fast sicheren Ausgleich, denn an den Ball wäre Sander nie im Leben noch drangekommen.

Nach dem Seitenwechsel stand die Saseler Hintermannschaft sicherer und ließ erst in der Schlussphase, als die Gäste alles auf eine Karte setzten, wieder nennenswerte Möglichkeiten zu.
So konnten die Gastgeber sich in der 84. Minute wieder einmal nur bei Sander bedanken, dass es immer noch 1:0 stand; denn mit dem knallhart geschossenen Freistoß von Dennis Carl lenkte Sander einen eigentlich "Unhaltbaren" zur Ecke.
Zuvor hätte auf der anderen Seite jedoch Luttermann alles klar machen müssen. Doch ebenso wie wenig später bei seinem Mannschaftskollegen Ata Yamrali blieb ihm nach einer Konterchance der Torerfolg versagt.
So war weiter Zittern angesagt, denn die Barsbütteler kamen noch einmal.
In der dritten Minute der Nachspielzeit hatten sie sogar schon den Torschrei auf den Lippen, als es dem in der 73. Minute eingewechselten Robert Brüning endlich gelang, mit einem Schuss von der Strafraumgrenze Holger Sander zu überwinden. Doch für seinen geschlagenen Keeper klärte Dennis Grünert auf der Linie und rettete damit seinem TSV die drei Punkte.

Mit diesem Ergebnis ist Sasel auf dem Weg zur Meisterschaft so gut wie nicht mehr aufzuhalten, denn bei acht Punkten Vorsprung und einer deutlich besseren Tordifferenz muss der letzte verbliebene Verfolger Halstenbek-Rellingen in den letzten drei Spielen schon auf ein kleines Wunder hoffen, um die Mannen von Trainer Andreas Reinke noch von der Spitze zu verdrängen.

Stimmen:

Lutz Göttling (Trainer Barsbütteler SV):
Eine Unachtsamkeit von uns durch Fabian Trama hat das Spiel entschieden.
Wir haben eine hervorragende Leistung abgerufen und waren über weite Teile die spielbestimmende Mannschaft mit der Mehrzahl an Möglichkeiten. Erst in den letzten fünf bis sechs Minuten haben wir dann mehr aufgemacht und Sasel so zwei sehr gute Chancen ermöglicht.
Ein Punkt wäre meiner Meinung nach verdient gewesen, aber wie gesagt: In so einem Spiel zweier starker Mannschaften entscheiden Kleinigkeiten und Sasel war halt in der Chancenverwertung etwas konsequenter als wir.

Andreas Reinke (Trainer TSV Sasel):
Ich freue mich, dass ich ein sehr gutes Verbandsligaspiel sehen konnte, das wir durch ein schönes Tor für uns entscheiden konnten.
Wir versuchen mit allen Mitteln Erster zu werden und da war der "Dreier" heute natürlich enorm wichtig.
Barsbüttel ist eine spielstarke Mannschaft, aber wir haben waren sehr engagiert in der Rückwärtsbewegung und haben uns erfolgreich zur Wehr gesetzt. Wenn wir dann noch die Kontersituationen genutzt hätten, hätten wir auch nicht bis zur 90. Minute bangen müssen.
Wir haben am Ende sicherlich auch noch Glück gehabt, als Grünert auf der Linie geklärt hat, aber unterm Strich geht der Sieg in Ordnung.


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