Er sah gut aus. Braungebrannt, mit Sonnenbrille ausgestattet beobachte Bernd Hollerbach sein vielleicht neues Team. Der Ex-HSVer soll neuer Trainer des VfL 93 werden. Der Kontakt kam über Sponsor Günther Wolf zustande. „Ihn kenne ich schon seit Jahren“, so Hollerbach während der Halbzeit bei der Partie der 93er in Lurup (2:0). Am Vormittag hatte sich Hollerbach die Anlage am Borgweg angeschaut, den Platz, aber auch die Kabinen. "Er hat sich sogar die Waschmaschinen angeschaut. Er schien ganz angetan und scherzte, dass das alles wie beim HSV wäre", so Zeugwart Ludwig Dornberger. Unterschrieben ist zwar noch nichts, aber die Zeichen scheinen auf Einigung zu stehen. „Ich entscheide alleine und werde die Entscheidung bekannt geben,“ meinte Hollerbach, der in zwei Wochen seine Prüfung für den Trainerschein in Köln absolvieren wird. „Darauf konzentriere ich mich jetzt voll und ganz.“ Die Entscheidung soll wohl trotzdem in den nächsten Tagen fallen. Wichtig sei ihm „vor allem die Perspektive. Geld ist nicht das entscheidende Kriterium.“ Zu seinen (wohl) zukünftigen Spielern gab es nur einen knappen Kommentar. „Heute war es doch ganz in Ordnung.“
Große Teile der Mannschaft gehen davon aus, dass „Holler“ die Sache übernehmen wird. „Wir gehen davon aus“, äußerte sich Kai Koch, der höchstwahrscheinlich am Borgweg bleiben wird. Timur Pinar, der den Verein verlassen wird, rief nach dem Schlusspfiff, auf das Feld: „Ihr habt euch heute für den neuen Trainer empfohlen.“ Jeder wusste, wer damit gemeint war.