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04.06.2005
Wilhelmshaven gewinnt 4:1 am Millerntor von



FC St. Pauli II - SV Wilhelmshaven 1:4 (0:3)

FC St. Pauli II: Böse - Rakocevic (ab 29. Saricoban), Oduro-Oponi, Rose, Hinzmann - Melich, Tuncay (ab 46. Albrecht), Nielsen, Kara - Smith (ab 70. Schacht), Flatken
SV Wilhelmshaven: Dammerow - Janssen, Diamesso, Lekki , Barten – Kacar, Kowalcczyk (ab 57. Akkoyun), Löning (ab 70. Retzep), Suchy - Zimin, Isailovic
Tore: 0:1 Kowalczyk (26.), 0:2, 0:3, 0:4 Löning (30., 39., 55.), 1:4 Kara (77.)
Schiedsrichter: Kleehof
Beste Spieler: Löning - Keiner
Zuschauer: 400

Einen etwas größeren Zuschauerzuspruch hatte man sich dann doch erwartet. Nur knapp 400 Zuschauer (darunter handgezählte 15 Wilhelmshaven-Fans) fanden den Weg ans Millerntor. Dennoch machten diese Lärm für gut tausend... auf der Gegentribüne wurde 90 Minuten durchgesungen, Respekt!

Bei angenehm sommerlichen Temperaturen wurden zunächst die Spieler Sebastian Maack (Curslack/Neuengamme), Sercan Kara (Berlin), Jan Melich (Hannover 96), Baris Tuncay (Buchholz 08) und Mario Schacht (SV Lurup) von Obmann Hermann Klauck verabschiedet. Alles Gute Jungs!

Zum Spiel gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Wilhelmshaven war die klar bessere Mannschaft und ließ den Gastgeber in der ersten halben Stunde kaum aus der eigenen Hälfte raus. Gerade im Mittelfeld hatte St. Pauli so gut wie nichts zu bestellen, verlor dort die Bälle, sodass die Spitzen Smith und Flatken völlig in der Luft hingen und sich fortan mit Defensivausgaben beschäftigten.

Im Tor der Schanzenkicker stand diesmal „Keeper Nr.8“ Frederic Böse. Der für einen Torhüter recht kleingewachsene A-Jugend-Torwart, machte seine Sache zunächst ganz anständig, zeigte gute Paraden und hielt das Remis knapp eine halbe Stunde lang. Dann netzte der SVW innerhalb 13 Minuten dreimal ein. Zunächst überlistete Waldemar Kowalczyk die gesamte FC-Defensive (26.), danach schlug Frank Löning gleich zweimal zu (30., 39.).

0:3 zur Pause, - der SVW untermauerte deutlich seinen Anspruch auf den Titel des Vizemeisters, ließ den SV Meppen, der bei Barmbek-Uhlenhorst knapp mit 1:0 gewann, einen Punkt hinter sich. Auch im zweiten Durchgang bestimmten die Gäste den Spielverlauf und erneut Löning zeichnete für den vierten SVW-Treffer verantwortlich. Sercan Kara erzielte dann den Ehrentreffer für die Braun-Weißen, die dennoch auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück blicken. Letztendlich (mit den punktgleichen Mannschaften von Cloppenburg und Kiel II) mit 54 Punkten der 8.Tabellenplatz und zudem bestes Hamburger Team.

Stimmen:

Wolfgang Steinbach (Trainer SV Wilhelmshaven):
Glückwunsch an mein Team zur Vizemeisterschaft. Sehr nett, dass wir dies hier am Millerntor erleben durften, allerdings hätten wir lieber vor 17.000 Zuschauern gespielt, denn wir hatten uns auf eine große Kulisse vorbereitet. Dennoch hat die Atmosphäre ordentlich gepusht!
Für beide Teams ging es um nichts mehr, deshalb freut es mich umso mehr, dass meine Mannschaft hier heute ordentlich gespielt und verdient gewonnen hat. Insgesamt aber macht man einen Haken drunter und gut ist.
Ein Lob noch an die St. Pauli-Fans, die tatsächlich 90 Minuten Stimmung gemacht haben, - das war sensationell, das wünsche ich mir auch für zuhause.

Frank Bernhardt (Trainer FC St. Pauli II):
Auch ich muss unsere Fans loben, so macht es auch den Jungs viel mehr Spaß, - auch wenn es heute nicht so gut für uns lief. Insgesamt bin ich auch etwas enttäuscht von meinem Team. Gerade in der ersten Hälfte waren wir nicht auf dem Platz, manche wohl schon im Urlaub und Zweikämpfe haben wir auch kaum angenommen, geschweige denn gewonnen.
Mit 0:3 in die Pause zu gehen, war schon hart. Im zweiten Durchgang hat Wilhelmshaven dann einen Gang zurück geschaltet und wir kamen dann zu ein paar wenigen Chancen. Eine davon nutze Sercan Kara dann ordentlich, ansonsten waren die Situationen vor dem gegnerischen Tor wie ein Spiegel der gesamten Saison: Insgesamt sind wir vor dem Kasten einfach zu harmlos.
Dennoch blicke ich stolz auf eine gelungene Saison zurück. Wir haben mehr erreicht, als wir uns vor der Saison erhofft hatten.


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