21.09.2003 Prohns glückliches Händchen von Christian Grün
Vorwärts/Wacker Billstedt - Altona 93 1:3 (0:1)
Vorwärts/Wacker Billstedt: Grabolle - Taneli, Gundel, Banasiak - Weber, Gottschalk, Ostermann (ab 78. Gründel), Erlebach (ab 50. Cihan), Savelsberg (ab 76. Jankovic) - Agyemang, Hirschlein Altona 93: Hinz - Asante, Rector, Kement (ab 73.Weber) - Sokolowski (ab 64. Adewunmi), Urbszat, Jendrzey, Bajramovic, Reiter - Hartmann (ab 60.Rohrberg), Trochowski Tore: 0:1 Urbszat (26.), 1:1 Hirschlein (58./FE), 1:2 Rohrberg (70.), 1:3 Adewunmi (76.) Schiedsrichterin: Frai (Bremen) Zuschauer: 252 Beste Spieler: Grabolle - Urbszat
So langsam wird es unheimlich. Das Altona 93 nach der Auftaktniederlage gegen Victoria eine derartige Siegesserie hinlegen würde hätten an der Griegstrasse wohl nicht einmal die kühnsten Optimisten für möglich gehalten. Und anders als in den vorangegangenen Spielen konnte die Prohn-Truppe auch spielerisch überzeugen und ließ sich auch nicht durch den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer irritieren.
Nach ausgeglichenem Beginn schien es zunächst so, als ob Billstedt sich leichte Feldvorteile erspielen könnte. Zwar hatte Altona durch einen Urbszat-Freistoss die erste Möglichkeit (6.), doch in den nächsten Minuten bereitete vor allem Oliver Hirschlein seinem Gegenspieler Dormus Kement einige Probleme. Der vom HTB gekommene Angreifer hätte seine Farben durchaus in Führung schiessen können, ja müssen (15.+23.). Zum Glück für den AFC hatte Andres "Hugo" Urbszat einen Sahnetag erwischt und erzielte mitten in diese starke Phase der Platzherren hinein die Führung für den Tabellenzweiten. Sein Tor war eine feine Einzelleistung bei der er mit einem überraschenden Antritt die Wacker-Defensive düpierte und auch Oliver Grabolle überwinden konnte.
Diser Treffer hatte eine befreiende Wirkung auf die Gäste. In der Folgezeit lief der Ball schnell und direkt durch das Altonaer Mittelfeld. Billstedts Abwehr wurde von einer Verlegenheit in die andere gestürzt und hatte es nur Grabolle zu verdanken das man nicht weiter ins Hintertreffen geriet. Bei Schüssen von Hartmann (36.+42), Sokolowski (36.), Urbszat (41.) und Reiters Freistoss (34.) war der Keeper jeweils auf dem Posten.
Auch in der zweiten Hälfte stotterte der Wacker-Motor kräftig und die Hausherren hatten grosse Probleme beim Spielaufbau. Um so überraschender fiel dann der Ausgleich. Elard Ostermann war in den Strafraum eingedrungen und von Kement ungeschickt zu Fall gebracht worden. Den fälligen und völlig berechtigten Strafstoss verwandelte Hirschlein sicher. Aber Altona ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiter druckvoll nach vorne. Dazu kam das Trainer Prohn mit seinen Auswechselungen ein glückliches Händchen bewies. Eine lange Flanke von Arkadius Trochowski hatten die Zuschauer schon im Toraus gesehen. War sie aber nicht! Am langen Pfosten köpfte Marius Jendrzey den Ball in die Mitte zurück wo Jurek Rohrberg ungehindert einschieben konnte. Und auch der zweite Joker kam wenig später zu seinem Erfolgserlebnis. Der lange verletzte Akeem Adewunmi erzielte in seinem ersten Spiel für den AFC aus spitzem Winkel den vorentscheidenden Treffer zum 1:3.
Die beste Möglichkeit für Billstedt, noch einmal heranzukommen hatte Dennis Weber mit einem Freistoss an den Pfosten (82.). In der Nachspielzeit sorgte dann noch einmal der Stadionsprecher für Gelächter als er das 1:4 verkündete. Die Kugel war zwar wirklich hinter der Linie gewesen, doch die Schiedsrichterin hatte das Spiel schon vorher unterbrochen. Am Ende stand ein hochverdienter Auswärtssieg für die Gäste, die bis auf eine kurze Phase in der ersten Halbzeit überzeugen konnten.
Stimmen:
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): Im Gegensatz zu den letzten Spielen standen wir hinten heute zu Beginn nicht so solide. Wir haben viele Bälle in der Vorwärtsbewegung verloren und dem Gegner so Chancen ermöglicht. In der zweiten Hälfte haben wir wesentlich besser gestanden und aufgrund unserer höheren Spielanteile geht der Sieg in Ordnung. Wir freuen uns jetzt auf das Spitzenspiel gegen Lurup und hoffen da auf ein volles Haus.
Elard Ostermann (Spielertrainer Vorwärts/Wacker): Alles in allem war es kein unverdienter Sieg für Altona. Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt. Durch viele unnötige Ballverluste haben wir uns immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. In der zweiten Halbzeit habe ich uns etwas besser gesehen, aber als Fazit bleibt das wir die Gegner durch Fehler im Abwehrbereich zum Toreschiessen einladen.
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