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21.09.2003
Der Galaauftritt des Matthias Reincke von


präsentiert:


Bergedorf 85 – Holstein Kiel II 5:1 (2:1)

Bergedorf 85: Schönsee – Stüve (60. Pinz), Deron, Radtke – Czech, Kudling (84. Witzke), Blättermann (75. Aykurt), Matiebel, Schröder – Klein, Reincke
Holstein Kiel II: Frahm – Köpke, Meier, Grzegorczyn – Hansen, Michalski (46. Bock), Tornieporth (74. Wemmer), Meseberg, Bruns – Seidel, Lüttmann (63. Blazevic)
Beste Spieler: Matiebel, Reincke - Tornieporth
Tore: 1:0 Klein (12.), 1:1 Michalski (17.), 2:1, 3:1, 4:1, 5:1 Reincke (41., 49., 72., 90.)
Gelb-rote Karte: Bruns (Holstein Kiel II) wegen wiederholten Foulspiels (59.)
Schiedsrichter: Thorwesten (TSV Luthe)
Zuschauer: 245


Die 90. Spielminute im Stadion Sander Tannen zu Bergedorf. Das Spiel ist beim Stande von 4:1 längst entschieden, dem Sieg bzw. der Niederlage (je nach Sichtweise) kann das Wörtchen ''Kanter'' hinzugefügt werden. Doch einer auf dem Platz unten hat für diesen Tag immer noch nicht genug. Und passenderweise kommt da auch noch ein Zuspiel seines Kollegen Jörg Witzke. Ein Blick, ein gefühlvoller Schlenzer, und aus einem ''unechten'' Hattrick ist ein lupenreiner geworden. Auf die Fahnen schreiben darf sich diesen Erfolg der Bergedorfer Angreifer Matthias Reincke, der mit seinen insgesamt vier Toren fast im Alleingang die Schlappe der Kieler besiegelte.

Nach dem Schlusspfiff gaben auch eingefleischte ASV-Fans zu, dass der Erfolg wohl ''um mindestens ein bis zwei Treffer zu hoch'' ausgefallen sei. Sie gestanden sich damit auch ein, dass ihr Team keineswegs so überragend, der Gegner aber umgekehrt auch nicht so desolat gespielt hat, wie man bei diesem Endresultat vermuten könnte. Doch der Reihe nach:
Die Zweite von Holstein startete zweifelsohne besser in die Partie. Sechs Punkte und 8:2 Tore aus den letzten beiden Begegnungen hatten ihre positiven Spuren hinterlassen; Kiel begann druckvoll und selbstbewusst und agierte für eine Auswärtsmannschaft enorm offensiv. Als Julian Lüttmann den Ball genau in die Arme von ASV-Schlussmann Torsten Schönsee köpfte (11.), konnte man vermuten, dass die Gäste vielleicht bei der nächsten Chance ernst machen würden. Doch dann fiel auf der Gegenseite mit dem ersten guten Angriff der Elstern das 1:0. Robert Matiebel trat kurz hinter der Mittellinie unwiderstehlich an, passte in die Gasse zu Sven-Arne Klein, und der zog ab: die Führung für den ASV (12.).
Kiel war keineswegs geschockt. Sören Seidel verlängerte eine Hereingabe in den Strafraum per Hinterkopf zu Peter Michalski, der völlig freistehend diese Möglichkeit verwerten konnte- 1:1 (17.).
Ausgeglichen wie der Spielstand war in der Folge auch die Begegnung. Kiel war das technisch etwas versiertere Team, das insbesondere über Dennis Tornieporth auf der linken Seite Druck machte. Bergedorf versuchte es eher mit schnellen Gegenzügen und Steilpässen in die Spitze, häufig endeten diese Aktionen jedoch mit einem Abseitspfiff von Schiedsrichter Thorwesten (darunter war auch die eine oder andere strittige Entscheidung). Möglichkeiten zum Führungstreffer gab es für die Elstern durch Marco Blättermann (35.) und – nach der anschließenden Ecke – durch Matiebel (36.). Für die Kieler Störche hätte Tornieporth nach einem Torwart-Fehler von Schönsee erfolgreich sein können (39.).
Nur zwei Minuten später brachte Gerald Schröder für die Hamburger einen indirekten Freistoß vors Holstein-Tor, die Abwehr bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Reincke bedankte sich (41.). Eine ausgewogene erste Spielhälfte ging zu Ende, noch deutete nichts auf einen klaren Bergedorfer Erfolg hin.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wäre gleich wieder der Ausgleich möglich gewesen – Seidels Schuss strich knapp am Kasten vorbei (47.). Doch dann folgte der Galaauftritt von Matthias Reincke (Teil 1). In der 49. Minute drehte sich sein Freistoß-Ball gefühlvoll um die gegnerische Mauer herum, und Heiko Frahm im Kieler Tor bekam ihn erst hinter der Linie zu fassen. Die Jungs aus der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt hatten sich noch nicht wieder richtig von dem Schlag erholt, da gab es schon die nächste bittere Pille. Timo Bruns, der schon gelb-vorbelastet war, leistete sich im Mittelfeld ein hartes und unnötiges Foul und wurde völlig zu Recht vorzeitig zum Duschen geschickt (59.). Für die Ostseestädter lief das Spiel nun komplett aus dem Ruder. Reincke war auf der rechten Seite durch, Frahm verließ sein Gehäuse und eilte ihm entgegen. Der Stürmer umspielte den Keeper zwar, schien aber nahe der Seitenauslinie schon aussichtslos abgedrängt. Doch dann sahen die 245 Zuschauer Teil 2 der Reincke-Show, einen Kunstschuss, der mit reichlich Effet über den linken Innenpfosten den Weg ins Netz fand. Man erinnerte sich an ''Tore des Monats'' aus der Sportschau, die weniger spektakulär gewesen waren als dieser Treffer.
Für Kiel war die Partie nun endgültig gelaufen. Beste Laune herrschte hingegen unter den ASV-Anhängern, die phasenweise jeden Ballkontakt ihrer Spieler bejubelten. Drei Tore von Reincke hatten sie bereits gesehen, für einen Hattrick im eigentlichen Sinne müssen aber – wie jeder weiß – diese auch innerhalb einer Halbzeit erzielt werden. Matthias Reincke gelang an diesem herrlichen Spätsommertag jedoch schlichtweg alles, und so kam es in der letzten Minute zum Schlusspunkt und Sahnehäubchen seiner Darbietung.

Fazit des Spiels: Bergedorf gewinnt in der Höhe zu deutlich gegen Holstein Kiel, das sich durch den Platzverweis im zweiten Durchgang noch unnötig schwächte. Für die Gäste bleibt der Trost, eine Halbzeit lang ein ebenbürtiger Gegner gewesen zu sein, zudem kann man davon ausgehen, dass die Niederlage ohne Matthias Reincke moderater ausgefallen wäre. Beim Bergedorfer Angreifer schien an diesem Tag einfach alles, was er anfasste, zu Gold zu werden.


Stimmen:

Rüdiger Schwarz (Trainer Bergedorf 85):
Vom Ergebnis war es für uns heute natürlich ein sehr guter Tag. Nach den ersten zwanzig Minuten hätte jedoch mit Sicherheit keiner geglaubt, dass das Spiel 5:1 ausgehen würde. Man hat gesehen, dass die zweite Mannschaft von Holstein uns im ersten Durchgang spielerisch und läuferisch überlegen war. Wir wussten, dass wir gegen einen offensiven Gegner hinten sicher drinstehen und nach vorne sehr sehr schnell spielen müssen. So kam es uns sehr zugute, dass wir in Führung gegangen sind, und dann auf eigenem Platz unser Konterspiel aufziehen konnten. Ich will nicht wissen, wie es bei einem Rückstand gelaufen wäre. Nun hoffe ich, dass uns dieses Ergebnis für die kommenden Wochen aufbauen wird.


Volker Manz (Trainer Holstein Kiel II):
Dieses Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Andererseits dürfen wir uns auch nicht beklagen, wir haben verdient verloren. Ich bin ziemlich angefressen, weil meine Mannschaft heute so undiszipliniert gespielt hat. Wir waren genau der richtige Gast für Bergedorf in der momentanen Situation, und haben die schön wiederaufgebaut. Für uns war es kein schöner Sonntag, aber die Fehler müssen wir bei uns selbst suchen. Wir haben nicht in dieser Höhe verloren, weil Bergedorf so überragend gespielt hat, sondern weil wir hinten Fehler gemacht haben, die sich eine Oberligamannschaft nicht erlauben darf.




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