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21.09.2003
Individuelle Fehler stürzen Victoria in Depressionen von



VfL Pinneberg – SC Victoria 5:0 (2:0)

VfL Pinneberg: Barth – Kebbe, Hermberg, Lust – Gregori (ab 66. Förster), Krause, Arifi (ab 20. Pannen), Tepsic, Schwoy – Rückert, Bankowski (ab 81. Algan)
SC Victoria: Horn – Reimann, Kelm (ab 34. Kirschstein), Melzer – Schulz (ab 46. Seeliger), Pornhagen, Fleischanderl (ab 66. Trimborn), Florkiw, Harms – Lockstedt, Nunez
Beste Spieler: Schwoy - Harms
Tore: 1:0 Bankowski (12.), 2:0 Schwoy (36.), 3:0 Rückert (61.), 4:0 Schwoy (73.), 5:0 Algan (86.)
Schiedsrichter: Ruesch (Bergedorf 85)
Zuschauer: 180

Das beste Mittel gegen fußballerischen Frust sind immer noch Tore. Treffer. Buden. Wie man die eigentliche Zielsetzung und Vollendung des Treibens auf grünem (oder rotem) Rasen auch nennen möchte. Ohne Tore fehlt irgendetwas. Nach 90 Minuten zumindest die Punkte, die es zu erringen gilt.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet, verliefen die vergangenen Partien für den VfL Pinneberg äußerst unbefriedigend. Zwar gelang es zuletzt, Altona 93 spielerisch Paroli zu bieten. Die mangelhafte Ausnutzung der Gelegenheiten allerdings machte jegliche Bemühungen zunichte und brachte Coach Thomas Bliemeister verständlicherweise auf die Palme. Gänzlich anders gelagert die Voraussetzungen für die Gastmannschaft, für den traditionsreichen SC Victoria. 3:0 hatte man Husum auf die Heimreise nach Nordfriesland geschickt, frisches Selbstvertrauen getankt und sich somit berechtigte Hoffnungen auf eine Fortsetzung der soeben gestarteten Serie gemacht. Doch dann kamen die Hiobsbotschaften für Vicky-Trainer Bert Ehm. Tilman Patsalis und Maik Jekabsons fielen verletzungsbedingt für die Abwehrarbeit im Pinneberger Stadion 1 definitiv aus. Das gestaltete die Sache für Ehm nicht eben einfacher. Und dass Victorias Übungsleiter mit seiner Aufstellung nicht gerade die beste Wahl getroffen hatte, zeigte sich spätestens nach 12 Minuten. Freilich hätte keiner damit rechnen können, dass Verteidiger Timo Melzel über einen relativ simpel zu kontrollierenden Ball treten würde. Robert Bankowski tat es und tat gut daran. Die sich bietendende Möglichkeit nahm der VfL-Stürmer geistesgegenwärtig wahr und donnerte die Kugel unhaltbar und aus der Luft in die Maschen. Ein Traumtor.

Zur Bedeutungslosigkeit degradiert war die anfängliche Überlegenheit der Gäste. Vergessen die Glanzparade von Pinnebergs Schlussmann Sven Barth, die den Blau-Roten nach neun Minuten und nach Kopfstoß Mathias Pornhagen den sicher geglaubten Rückstand ersparte. Die Mannen von der Hoheluft ließen sich durch den Gegentreffer dennoch scheinbar wenig aus der Fassung bringen und agierten weiterhin druckvoller, spritziger und insbesondere kombinationssicherer als die Hausherren. Das Mittelfeld gaben die Bliemeister-Jungs zu einfach und arglos preis. Dass Victoria sich trotz fußballerischer Vorzüge weiterhin derartig wenig wirklich brauchbare Möglichkeiten erspielen würde, darauf ließ sich zu diesem Zeitpunkt nicht bauen. Auf Pinneberger Seite krankte es in der Offensive gewaltig. Anstatt eine gepflegte Spieleröffnung zu wählen, drosch VfL-Abwehrchef Marco Kebbe die Bälle meist hoch und weit ins Niemandsland. Nicht ernsthaft eine adäquate Art und Weise, die Spitzen Bankowski und Rückert in Szene zu setzen. Zudem aus den mittleren Positionen kaum unterstützende Maßnahmen getroffen wurden und das Umschalten von Abwehr auf Angriff nicht reibungslos verlief. Die einzige Konstante im Pinneberger Angriffsspiel waren bezeichnenderweise die individuellen Fehler der Victoria-Defensiven.

Spätestens als Vickys Markus Kelm mit Verdacht auf Achillessehnenriss das Feld verlassen musste und Ehm erneut Umbauarbeiten vornahm, war es um die Ordnung geschehen, die bereits zuvor einige Male kaum zu erkennen gewesen war. Negativer Höhepunkt: Das 2:0 für den VfL Pinneberg durch eine weitere „milde Gabe“ der Gästeabwehr. Torwart-Talent Adrian Horn (19) hatte eine Flanke von rechts unterlaufen, wohl in der Annahme, der Ball würde im Toraus landen. Doch am linken Pfosten stand noch Markus Schwoy, der mühelos und viel umjubelt vollendete. So deutlich das Ergebnis nun auch schien, die Kräfteverhältnisse im Stadion 1 wurden durch das 2:0 nur unzureichend widergegeben.

Bert Ehm brachte nach der Halbzeit Routinier Thomas Seeliger, nach einem Autounfall verspätet in Pinneberg eingetroffen, und hätte um ein Haar nach 48 Minuten bereits die Früchte dieser Einwechslung ernten können. Doch gleich eine ganze Hand voll hochkarätiger Einschussgelegenheiten blieb im Zuge Pinneberger Strafraumturbulenzen ungenutzt, ehe die Gastgeber die Szene mit einem Befreiungsschlag auflösten. Mit zunehmender Dauer schwanden die Willenskräfte der Victorianer, die VfLer hingegen nutzten nun die größer werdenden Freiräume konsequenter und verbesserten sich im Vergleich zur Anfangsphase um einige Klassen. Zwar häuften sich einfachste technische Fehler und Ungereimtheiten hüben wie drüben, eines jedoch konnte man zumindest den Pinnerbergern nicht vorhalten. Und zwar den in den Vorwochen so arg kritisierten Umgang mit Großchancen. Kapitän Frank Rückert gab mit seinem 3:0 (69.), das er mit einem Sololauf durch die konsternierte Vicky-Deckung selbst eingeleitet hatte, den Startschuss für eine fulminante und unterhaltsame Schlussphase. Die Gegenwehr bewegte sich längst gen Nullpunkt, als der starke Markus Schwoy einen 18Meter-Freistoß flach ins Eck zum 4:0 (73.) platzierte und „Joker“ Faik Algan eine Flanke im Fünfmeterraum unbedrängt einnickte (86.). Endstand: 5:0. Eine regelrechte Klatsche für den Aufsteiger. Wer hätte das nach diesem aus Pinneberger Betrachtungsweise verhaltenden und wenig aussichtsreichen Start gedacht? Und dass der VfL Tore schießen kann, hatte man nicht zuletzt im Derby gegen Rasensport Elmshorn unter Beweis gestellt. Die diesbezügliche Schwächeperiode der zurückliegenden Wochen sollte mit dem Fünfer-Pack vorerst ausgeräumt sein und der Vergangenheit angehören.

Stimmen:

Thomas Bliemeister (Trainer VfL Pinneberg):
Heute war es umgekehrt zur letzten Woche, heute hat der Gegner eine schlechte Chancenverwertung gehabt. Eigentlich müssen die 2:0 führen, bevor wir überhaupt aus der ersten Chance das 1:0 machen. So gesehen war die Chancenverwertung heute gut. Es waren schon Defizite im Mittelfeld bei uns zu erkennen. Wenn man sieht, wie viele klare Torchancen der Gegner hatte, dann kann ich nicht zufrieden sein. Normalerweise hätte Victoria führen müssen. Das war schon etwas kurios. Aber das kennen wir ja aus den letzten Wochen. So ist es uns immer ergangen.

Bert Ehm (Trainer SC Victoria):
20 Minuten Oberliga-Fußball reichen halt nicht, wenn man dann 70 Minuten Landesliga-Fußball zeigt. Dann verliert man eben so ein Ding. Pinneberg war weiß Gott nicht überragend. Das waren Geschenke, die wir verteilt haben. Beim ersten Tor haut er über den Ball, beim zweiten greift der Torwart daneben. Man hat gesehen, wie das Selbstvertrauen der Mannschaft von Minute zu Minute `runterging. Nachher bist du froh, wenn du mit nur fünf Gegentoren hier wegkommst. Solche Dinger haben wir immer wieder drin. Und wir werden dann sofort bestraft.
Bei Markus Kelm besteht Verdacht auf Achillessehnenriss, Mike Jekabsons ist vor dem Spiel noch kurzfristig ausgefallen. Thomas Seeliger hatte einen Autounfall und ist deswegen zu spät gekommen. Aber das sind alles keine Entschuldigungem. Man darf sich dann nicht so hängen lassen. Bis auf wenige Ausnahmen hat sich die Mannschaft in der zweiten Halbzeit hängen lassen.




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