21.08.2005 Barsbüttel über 30 Minuten in Unterzahl von Andre Matz
FC Süderelbe – Barsbütteler SV 0:1 (0:1)
FC Süderelbe: Butt – Partenheimer (ab 76. Kreibich), Menges, Akin – Petrick, Ludowici, Dewitz (ab 65. Yordanov), Thams, Ahlers – Yildiz (ab 46. Friedrichsen), Fliegel Barsbütteler SV:Sävke – Sterczyk, Smaga, Maric – Paulsen (ab 81. Pries), Tiedje, Werwath, Breutel, Bahrami (ab 58. Naderi) – Sow (ab 70. Winter), Acheampong Tore: 0:1 Achaempong (44.) Rote Karte: Achaempong (75., BSV, grobes Foulspiel) Gelb-rote Karte: Maric (58., BSV) Schiedsrichter: Heinrich (Teutonia 05) Beste Spieler: Sävke – Ahlers, Fliegel Zuschauer: 200
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Süderelbes Trainer Thorsten Bettin war angesäuert: "Darüber brauchen wir uns nicht unterhalten. Wer es gegen neun Mann nicht schafft ein Tor zu erzielen, der hat es auch nicht verdient. Uns fehlt wohl noch die Reife." Eine einfache Weisheit, aber den Kern der Sache getroffen.
Der FC Süderelbe hatte über 30 Minuten Zeit aus einer anzahlmäßigen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Bereits in der 58. Minute hatte BSV-Verteidiger Sven Maric die gelb-rote Karte gesehen. Zu allem Überfluß musste auch Freddi Achaempong in der 75. Minute vorzeitig duschen. Mit beiden Beinen voraus war er gegen Frank Partenheimer in den Zweikampf gegangen. "Korrekte Entscheidung," fand daher auch Barsbüttels Coach Lutz Göttling, obwohl er wegen eines Wutausbruches vom Unparteiischen sogar auf die Tribüne verbannt wurde. Schiri Heinrich leitete die Partie im übrigen gut, lediglich die Entscheidung der zweiten gelben Karte gegen Maric war vielleicht etwas zu überzogen.
Barsbüttel im ersten Spiel der Saison ohne den Sturm der vergangenen Spielzeiten – Simon Gottschling und Dennis Carl hatten beide den Verein vor dem ersten Spieltag verlassen. Daher bestand der Angriff aus Freddi Achaempong (der immerhin das goldene Tor des Tages erzielte), sowie Seiko Sow, den man bis zu seiner Auswechslung nicht zur Kenntnis nahm, außer durch eine Entgleisung gegenüber dem Schiri. Da ist sicherlich Nachbesserung bei Barsbüttel nötig.
Trotz guter Chancen konnte Süderelbe kein Tor erzielen
Der BSV ließ den Ball in den ersten 45 Minuten flüssiger laufen, irgendwie sah es besser aus was die Gäste fußballerisch machten; die besseren Chancen hatte jedoch der FC Süderelbe. Sven Maric konnte nicht jeden Zweikampf gegen seinen Gegenspieler Thomas Fliegel gewinnen, somit war der FCS-Angreifer noch der auffälligste im Sturm. Sein Partner Murat Yildiz wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Auch er vermochte keine Gefahr vor das gegnerische Tor zu bringen.
Nach einem Zuspiel von Philipp Breutel (Bahram Bahrami hatte per Kopf verlängert), konnte Acheampong kurz vor der Halbzeit seinen ersten Treffer für Barsbüttel erzielen. Michail Butt war machtlos gegen den Schuß der links halbhoch im Tor einschlug.
Auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte hatte Süderelbe wieder gute Chancen, u.a. musste Bahram Bahrami für seinen schon geschlagenen Schlussmann vor der Linie klären (53.). Nachdem Maric-Rauswurf und spätestens nach der roten Karte gegen Achaempong konzentrierte sich die Barsbütteler Mannschaft nur noch auf das Verteidigen. Einzige "Sturmspitze" war Dirk Tiedje, der am Mittelkreis stand und es immer wieder schaffte, geschickt mit dem Ball zu gehen und den Gastgebern die Zeit zu stehlen. Dass die Schleswig-Holsteiner am Ende drei Punkte mit nach Hause nehmen konnten, verdanken sie zum großen Teil ihrem Keeper Tobias Sävke. Entweder er oder der Pfosten waren zur Stelle wenn Süderelbe zu gefährlich wurde. "Wir haben nicht unverdient gewonnen," fand am Ende auch Lutz Göttling. Sieht man dazu die Bettin'sche Weisheit vor Augen, dann ist auch das mit dem entsprechendem Funken Wahrheit verbunden.
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