28.08.2005 Einfallslose Pinneberger besiegen harmlose Süderelber von
FC Süderelbe – VfL Pinneberg 0:1 (0:0)
FC Süderelbe: Butt – Partenheimer, Menges, Akin – Ahlers (ab 72. Yordanov), Thams, Ludowici, Dewitz (ab 46. Meier), Petrich – Fliegel, Yildiz (ab 56. Friedrichsen) VfL Pinneberg: Barth – Dobirr, Kebbe, Horbach – Förster, Trimborn, Janke, Möbius – Kaplan (ab 46. Bayram) – Alavanda (ab 87. Calmac), Avarello (ab 82. Wagner) Tor: 0:1 Möbius (53.) Beste Spieler: Partenheimer – Dobirr, Horbach Schiedsrichter: Oje (FC St.Georg/ Horn) Zuschauer: 200
Ein Fußballfest war es nicht. Was beide Mannschaften auf dem Opferberg des FC Süderelbe boten, riss wahrlich keinen der rund 200 Beobachter vom Hocker. Aufstiegsaspirant Pinneberg spielte zwar den technisch besseren Fußball und war über weite Strecken auch optisch überlegen, sehr viel Ansehnliches gab es dabei jedoch nicht zu bestaunen. In der Offensive mangelte es beim VfL am heutigen Tage an Ideen und Zielstrebigkeit. Gleiches galt noch deutlicher für die Angriffsbemühungen des Aufsteigers, bei denen die beiden Spitzen Thomas Fliegel und Murat Yildiz bei ihren Gegenspielern komplett abgemeldet waren.
In der ersten Halbzeit hinterließ der VfL insgesamt den besseren Eindruck. Während die Gastgeber überhaupt keine Torgefahr versprühten, wurde es auf der Gegenseite zumindest sporadisch mal brenzlig. Nach elf Minuten bot sich Ömür Kaplan nach einem Fehler von Süderelbes André Ludowici die Chance zur Führung, er schob die Kugel aber am Gehäuse von Michail Butt vorbei. Ein Freistoß sowie ein Fernschuss von Paul Janke, der im ersten Durchgang noch den agilsten Eindruck aller Spieler machte, komplettierten die erwähnenswerten Szenen dann allerdings auch schon (13./ 38.).
Ein gelungener Spielzug zu Beginn der zweiten Hälfte sorgte schließlich für den einzigen Torjubel der Partie. Timo Möbius spielte von der linken Seite eine Hereingabe auf den zweiten Pfosten, die Christian Förster von der Grundlinie gefährlich vor das Tor weiterleitete. Dort konnte die Süderelber Hintermanschaft die Situation nicht klären, sodass Eduardo Avarello die Gelegenheit bekam das Leder irgendwie an Keeper Butt vorbeizustochern. Dessen Rettungsversuch kurz vor der Torlinie landete erneut bei Möbius, der nur noch abzustauben brauchte.
Nach diesem Führungstor zog sich Pinneberg etwas tiefer in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konterchancen. Bis auf eine Großchance für Ugur Alavanda drei Minuten vor Schluss ließ die Süderelber Hintermannschaft aber keine Gästeangriffe mehr zu. Zum Ausgleich reichte es für die Bettin-Elf nicht, weil man weiterhin im eigenen Offensivspiel zu harmlos agierte. Sven Barth musste keine echte Prüfung überstehen und in den wenigen Momenten, in denen sich vielleicht die Möglichkeit zum Ausgleich hätte bieten können, war immer das Bein eines Pinneberger Abwehrspielers dazwischen.
Stimmen:
Michael Fischer (Trainer VfL Pinneberg): Wir haben einen Auswärtssieg errungen, das ist alles was zählt. Nach dem Spiel gegen Condor haben alle von einer tollen ersten Halbzeit geschwärmt und am Ende hatten wir das Spiel verloren. Wichtig ist es, Punkte zu holen. Und dass es gegen einen Aufsteiger nicht einfach ist, hat man heute gesehen. Wir haben jetzt zwei Heimspiele und damit eine gute Basis, um einen guten Saisonstart hinzulegen.
Thorsten Bettin (Trainer FC Süderelbe): Ich habe den Eindruck, dass wir als Neuling momentan ganz bitter bestraft werden. Es war mit Sicherheit nicht so, dass Pinneberg heute besser war, und das Tor ist mal wieder wie aus dem Nichts entstanden. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, was Einsatzbereitschaft und Kampfgeist anbelangt, aber wir sind vorne nicht effizient genug. Eigentlich war es heute ein typisches Unentschiedenspiel.
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