HEBC: Wolgast – Ünlü – Kirschstein, Yilmaz – Natusch (ab 86. Petrobella), Sancak, Kocadal, Nayci – C. Müller – M.Concilio (ab 71. Markmann), Pezerovic (ab 90. Khan) VfL 93: Tormählen – Reich (ab 90. Trochowski), Bagci, Laczkowski, Reiher – Antoniou (ab72. Brehmer), Zengin, Hartmann, Krohn – Jurkschat (ab 28. Maxhuni), Schwinkendorf Beste Spieler: Sancak, Yilmaz – Maxhuni, Hartmann Tore: 1:0 Ünlü (13.), 1:1 Hartmann (44.) Gelbe Karte: Sanzak – Antoniou Gelb-Rote Karte: Krohn (77., wiederholtes Foulspiel) Schiedsrichter: Bandt (ETV) Zuschauer: 295
Spitzenspiel am Reinmüllerplatz! Ja, richtig gelesen. Wer hätte das am Beginn der Saison gedacht? Okay, den VfL 93 konnte man in der Spitze vermuten. Aber wer hätte den vermeintlichen Abstiegskandidaten HEBC in der Spitzengruppe vermutet? Aber so ist der Fußball. Unter Interimstrainer Christian Wriedt wurden zwei Siege eingefahren und der heutige Gegner im Pokal geschlagen. Also war Wiedergutmachung für die Schützlinge von Bernd Hollerbach angesagt. Von Beginn an entwickelte sich ein gutes Verbandsligaspiel. Sicherlich nicht auf dem höchsten technischen Niveau, aber ein sehr kampfbetontes, intensives Spiel. Typischer Reinmüller-Fußball eben. Zweikämpfe suchen und annehmen. Das ist ehrlicher Fußball. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Führung für die Hausherren aus einer Standardsituation entsprang. Nachdem aus ähnlicher Position Erkan Sancak kurz zuvor scheiterte, nahm sich Kapitän Metin Ünlü diesmal den Ball. Und er hatte mehr Erfolg. Aus gut zwanzig Meter versenkte er den Ball in den Maschen. Nach der Führung beging HEBC einen großen Fehler. Sie kämpften nicht mehr und wollten die Führung verteidigen. Aber das kann diese Mannschaft nicht, oder besser gesagt noch nicht. VfL 93 erspielte sich ein merkliches Übergewicht im Mittelfeld und drückte die lila-weißen immer weiter in die Defensive. Die Abwehr um Ünlü hielt dem Druck aber stand. Erst mit der Einwechslung von Artur Maxhuni wurden die Gäste gefährlicher. Der glücklose Mario Jurkschat musste für ihn weichen.
Kurz vor der Pause war es dann verdientermaßen so weit. Alexander Reich versetzte Canan Nayci an der Torauslinie und schob den Ball in die Mitte. Dort musste Björn Hartmann nur noch den Ball in das gegnerische Tor befördern. Große Erleichterung auf der Gästebank war das Resultat. Allerdings hätte diese größer sein müssen, wenn der VfL 93 konsequenter zu Werke gegangen wäre. Nach der Pause war der HEBC wieder af dem Platz und kämpfte wieder um jeden Millimeter Grand. Am Reinmüller bekommt halt niemand etwas geschenkt. Auch die Zuschauer wachten jetzt auf, so dass die gefürchtete Atmosphäre wieder da war. Umgehend hatte der junge Stürmer Dusko Pezerovic seine einzige Chance. Ansonsten rieb er sich immer wieder in Zweikämpfen auf, aber als junger Spieler kann er in dieser Liga viel lernen. Auf der anderen Seite herrschte nach einer Ecke komplettes Durcheinander im Strafraum von Sven Wolgast, aber alle Schüsse wurden abgeblockt. Ansonsten spielte sich das Geschehen mehr zwischen den Strafräumen ab, als in den Strafräumen. Erst nachdem Alexander Krohn mit der Ampelkarte vorzeitig das Feld verlassen musste, kam der HEBC wieder in den gegnerischen Strafraum. Ole Natusch scheiterte aber an Heiner Tormählen. Somit endete die Partie mit einem gerechten Unentschieden. „Speedy“ Vamvakidis hat nach seinem Urlaub eine sehr gute Ausgangsposition und kann erst mal in Regionen jenseits des Abstiegskampfes spielen lassen. Für Bernd Hollerbach war es eine gute Woche. Zwei Siege und das heutige Unentschieden sind kein schlechter Saisonauftakt.
Stimmen:
Christian Wriedt (Trainer HEBC): Bin zufrieden mit den sieben Punkten aus den drei Spielen. Heute war es klar, dass wir nur durch eine Standardsituation zum Torerfolg kommen konnten. Mir ist der gesamte Sturm ausgefallen. In der zweiten Hälfte haben wir die notwendige Reaktion gezeigt und daher geht das Unentschieden in Ordnung. Allerdings hatte ich den VfL 93 aggressiver erwartet.
Bernd Hollerbach (Trainer VfL 93): Ich denke wir haben ein interessantes Spiel gesehen. Es war ein Spiel mit hohem Tempo und vielen Zweikämpfen. Nach dem Rückstand sind wir aufgewacht und haben uns in das Spiel gekämpft. Denke aber, dass es ein verdientes Unentschieden war.
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