Niendorfer TSV: Tholen – Westphal (ab 82. Scholz), Gehrke, Wolgast, Herbert – Hartmann, Fienup (ab 72. Erdmann), Tomic, Kramer – Wittiber, Heick (ab 65. Tredup) SV Halstenbek-Rellingen:Schultz – Krause, Bressem (ab 65. Pannen), Burmester (ab 71. Peuckert) – Gregori, Diederichsen, Wroblewsky, Hamzic, Grabow – Rückert, Schabacker (ab 78. von Bastian) Tore: 0:1 Rückert (10.), 0:2 Grabow (80.) Schiedsrichter: Özcan (Harburg Türksport) Beste Spieler: Kramer – Schultz, Burmester, Krause, Rückert Zuschauer: 180
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"Der Mannschaft kann man keinen Vorwurf machen. Die Bereitschaft war da, das Engagement war da, die Chancen waren da – wir haben sie nur nicht gemacht. Stattdessen feiert der Gegner. So grausam ist Fußball manchmal." Was Niendorfs Trainer Heino Stemmann nach Spielschluß sagte, traf den Nagel auf den Kopf. Mit hängen Köpfen saßen einige NTSV-Spieler noch auf dem Rasen währen die Halstenbeker Gäste beim Siegerfoto die Fäuste in den Himmel reckten. Dabei waren die Gastgeber drauf und dran gewesen den Ausgleich zu erzielen und diese Niederlage abzuwenden. Doch dann gab es diesen verflixten Elfmeter ... aber der Reihe nach.
Es ist schon etwas zum "dicken Hals kriegen" wenn man Gegenspieler von Frank Rückert ist. So dürfte Thorsten Wolgast heute Abend mit einem Schal ins Bett gehen. Der "alte Mann" macht sich kaum warm, ist zehn Jahre älter als sein Manndecker und doch ist er im entscheidenden Moment einen Tick schneller als sein "Aufpasser". Rückert hat diesen "Riecher", das weiß man nicht erst seit heute. Seinen Treffer in der 10. Minute bereitete er selbst vor, indem er erst energisch nachsetzte, abspielte, der Ball zu ihm zurückkam und er diesmal nicht lange fackelte. Flach unten rechts schlug es ein. Niendorf versteckte sich in der Folgezeit nicht, versuchte ebenfalls alles, kam auch zu einer "100%igen" als Carsten Wittiber geschickt quer legte, doch Marcus Heick nur den Außenpfosten traf. Schiri Can Özcan machte heute eine fast fehlerlose Partie, lediglich sein einer Assistent schien aufgrund der Temperaturen öfter mal eine Fatamorgana zu haben. Zum Beispiel in diesem Fall: Obwohl ein Ball schon ca. 50 cm im Toraus war, hätte Stefan Kramer die erneute Hereingabe fast zum 1:1 verwertet. Das waren die beiden besten Möglichkeiten für die Gastgeber in der ersten Halbzeit.
Maik Grabow (SV HR, links) im Zweikampf mit Niendorfs Tobias Herbert
Die zweite Hälfte gehörte eindeutig den Niendorfern, doch entweder war Dennis Schultz unbezwingbar oder der Pfosten rettete ... wie in dieser 77. Minute als Timo Gehrke zum Strafstoß antrat. Dennis Gregori hatte Sasa Tomic am rechten Strafraumeck völlig übermotiviert umgerannt. Klare Sache, Elfmeter. Ein 1:1 wäre in dieser Phase total verdient gewesen. Anlauf, Schuß, Schultz in der linken Ecke, der Ball in der rechten. Alles richtig gemacht – wäre da nicht der besagte Pfosten gewesen. Gehrke hatte zu gut gezielt, ärgerlich. Statt des Ausgleichs folgte der Todesstoß für den NTSV drei Minuten später: Frank Rückert war wieder einmal einen Schritt schneller als drei Spieler um ihn herum und seinen Schuß konnte Andre Tholen nur abklatschen. Maik Grabow war zur Stelle um das 2:0 zu erzielen. Dabei war es unerheblich, dass er den Ball nicht richtig traf und die Kugel per Dropkick über Tholen hinweg praktisch ins Tor "fiel". Sah schon etwas unglücklich aus. Gregori und der eingewechselte Eike Pannen hätten in der Schlussphase noch für die SV HR erhöhen können, doch das wäre des Guten zuviel gewesen. "Wir haben heute gegen einen starken Gegner gewonnen," fand HR-Trainer Oliver Berndt tröstende Worte für die Verlierer, "wir aber reisen jetzt mit einem besseren Gefühl am Freitag nach Barsbüttel."
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