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04.09.2005
Kleins Doppelpack lässt Bergedorf jubeln von



ASV Bergedorf 85 – Arminia Hannover 2:1 (2:1)

ASV Bergedorf 85: Hermes – Warnick, Radtke, Deron – Kudling, Kruse (ab 17. Schulz), Aykurt (ab 78. Ahrens), Lund – Lindemann (ab 62. Kozlov), Klein - Reincke
Arminia Hannover: Lüders – Tayar, Ibanez, Lazic, Schneider – Akrapovic, Herold (ab 88. Reinhardt), Tasdelen (ab 70. Krüger), Habibian – Harms, Besovic (ab 70. Pfeng)
Tor: 1:0 Klein (22.), 2:0 Klein (37.), 2:1 Tayar (39.)
Beste Spieler: Kudling, Klein – Akrapovic, Habibian
Schiedsrichter: Demirci (Bremen)
Zuschauer: 250

Neun Punkte aus vier Spielen – wenn man auf die Tabelle schaut ist der ASV Bergedorf 85 derzeit absolut im Soll. Gegen Arminia Hannover gelang heute der Mannschaft von Rüdiger Schwarz der mittlerweile dritte Sieg in Folge. Allerdings hatte man mit Arminia Hannover, die sowohl nach Expertenmeinungen als auch in der eigenen Einschätzung zu den Abstiegskandidaten in diesem Jahr zählen, mehr Mühe als erhofft. Nach einer beruhigenden Führung gerieten die Elstern im zweiten Durchgang noch einmal in arge Bedrängnis. Die überraschend starken Niedersachsen machten angeführt von Ex-Profi Bruno Akrapovic im zweiten Durchgang das Spiel und hätten es durchaus verdient gehabt einen Zähler mitzunehmen.

Die Bergedorfer waren zu Beginn des Spiels das etwas aktivere Team ohne sich zunächst gefährlich in Szene setzen zu können. Die erste echte Torchance allerdings sorgte dann zugleich auch für den ersten Torjubel. Eine Flanke des im ersten Durchgang stark aufspielende Matthias Reincke (baute später deutlich ab) landete bei Mike Kudling. Dieser nagelte das Leder an die Querlatte und den Abpraller köpfte Arne Klein in den linken Torwinkel. Proteste der Arminen, die Klein im Abseits gesehen haben wollten, blieben erfolglos. Bergedorf blieb auch im Anschluss an die Führung das stärkere Team .Logische Konsequenz war Treffer Nummer zwei, den der ansonsten äußerst blasse Andreyas Aykurt einleitete. Seinen perfekt getimten Ball erreichte erneut Klein, der Daniel Lüders problemlos zum 2:0 überwinden konnte.
Kurz darauf kam Reincke nach einem Zweikampf an der Strafraumgrenze zu Fall, doch ein Pfiff von Schiedsrichter Demirci blieb aus. Stattdessen zappelte der Ball im Gegenzug auf der anderen Seite im Netz. Bergedorfs Norman Lund offenbarte kurzzeitig ein ausbaufähiges Stellungsspiel, sodass Boris Besovic Mitspieler Deniz Tayar auf die Reise schicken konnte. Allein vor dem Tor ließ er Thomas Hermes keine Abwehrchance.

Nach dem Wechsel plätscherte das Spiel einige Zeit vor sich hin ehe Matthias Reincke mit einem Freistoß auf sich aufmerksam machen konnte. Im direkten Anschluss verpasste Oliver Lindemann die Chance die Führung auszubauen (59.). Die Niedersachsen, die ihrerseits das Heft nun immer mehr in die Hand nehmen konnten, setzen durch Tugay Tasdelen einen Freistoß knapp neben das Gehäuse, nachdem zum wiederholten Male Nima Habibian nur per Foul gestoppt werden konnte (66.). Hannover drückte jetzt immer energischer, doch auch Bergedorf blieb durch Konter stets gefährlich, verstolperte aber zu oft in aussichtsreichen Positionen.
In der Schlussphase vergaben Marcel Ibanez (84.) und Hans-Martin Schneider (90.) die dicksten Chancen für die Arminia zum Ausgleich. Auf Bergedorfer Seite hätte Mike Kudling für die Entscheidung sorgen können (86.).

Bitter für die Elstern war der frühe Verlust von Benjamin Kruse, der im zentralen Mittelfeld für Ordnung sorgen sollte. Nach etwas mehr als zehn Minuten prallte er nach einem Foulspiel so unglücklich mit dem Kopf auf den Boden, dass er wenige Minuten später ausgewechselt und von seinen anwesenden Eltern mit Verdacht auf einer schweren Gehirnerschütterung ins Krankenhaus Boberg gebracht werden musste. Zuvor hatte er seinen Trainer Rüdiger Schwarz mehrmals nach dem Spielstand gefragt und selbst die Spielrichtung seiner Mannschaft war ihm entfallen. Zur Beobachtung wird Kruse die anstehende Nacht im Krankenhaus verbringen müssen.



Stimmen:

Hilger Wirtz vom Elmendorff (Trainer Arminia Hannover):
Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Die Führung der Bergedorfer ging in Ordnung, denn wir waren etwas mehr als eine halbe Stunde nicht richtig auf dem Platz. Danach sind wir jedoch aufgewacht und haben noch vor der Pause angefangen Fußball zu spielen. In der zweiten Halbzeit waren wir spielbestimmend, wobei wir um die Torgefährlichkeit der Bergedorfer bei Kontern wussten. So gab es auf beiden Seiten noch Torszenen. Es ist positiv, dass wir eine Mannschaft, die im oberen Drittel der Liga spielt, vor Probleme stellen konnten.

Rüdiger Schwarz (Trainer ASV Bergedorf 85):
Das positive, das ich aus dem Spiel mitnehme, ist das Ergebnis. Wir haben es lange Zeit recht ordentlich gemacht. Ein Knackpunkt war dann der nicht gegebene Elfmeter an Reincke, als im Gegenzug das 2:1 fiel. Zweitens hat uns der frühe Verlust von Benjamin Kruse geschadet. Von da ab hatten wir mit Aykurt und Schulz zwei Leute im zentralen Mittelfeld, die die Geschwindigkeit des Gegners nicht mitgehen konnten. Gewundert hat mich heute, dass wir unsere Konter nicht besser genutzt haben. Das ist uns in der letzten Saison sehr viel besser gelungen.


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