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04.09.2005
Joker Calmac rettet einen Punkt von




VfL Pinneberg – Barsbütteler SV 1:1 (0:0)

VfL Pinneberg: Barth - Kebbe - Dobirr, Horbach - Kaplan (66. Williams), Förster (75. Badermann), Trimborn, Möbius - Hayran (46. Calmac), Avarello - Alavanda
Barsbütteler SV: Szczudlo - Pries - Maric, Sterczyk - Naderi (54. Bahrami), Werwath, Thoele, Tiedje, Medina (61. Paulsen) - Acheampong, Algan (77. Siyeer)
Tore: 0:1 Paulsen (70.), 1:1 Calmac (90.)
Rote Karte: keine
Gelb-rote Karte: keine
Besondere Vorkommnisse: keine
Schiedsrichter: Aßmann (VfL Breese/Langendorf)
Beste Spieler: Dobirr - Pries, Maric
Zuschauer: 100

Matthias Werwath hat sicher schon glücklichere Stunden im Fußballtrikot verlebt.Der Mittelfeldmann des Barsbütteler SV hatte das Schicksal seines Teams beim VfL Pinneberg in der Hand, vielmehr auf dem Kopf. Die Spielzeit war fast abgelaufen und die wenigsten der 100 Zuschauer rechneten angesichts des zwar energischen, aber doch planlosen Anrennens des VfL noch mit einem späten Ausgleichstor zum 1:1. Da köpfte Werwath nach einer Ecke den zur Pause für den verletzten Tugay Hayran eingewechselten Stürmer Vahdet Calmac am Fünfmeterraum an - und von diesem prallte der Ball tatsächlich irgendwie ins BSV-Tor. Zuvor hatte Werwath auf der Gegenseite nicht mehr Fortune gehabt, nämlich als er freistehend zu einem platzierten Kopfball gekommen war, VfL-Torwart Sven Barth aber reaktionsschnell rettete (15.). Das hätte das Führungstor der Gäste sein müssen.

Es war zwar nicht das Führungstor. Doch mit dieser gefährlichen Situation befreite sich der BSV vom anfänglichen Pinneberger Druck. In der Startviertelstunde ließ der VfL dem Gegner keine Ruhe, kombinierte geschickt und spielte sich Chancen heraus: Eduardo Avarello scheiterte am geschickt den Winkel verkürzenden David Szczudlo im BSV-Tor (4.), ebenso Hayran, der mutterseelenallein zu hektisch abschloss (11.). Christian Försters Geschoss landete am Pfosten (9.).

In der Folgezeit wurde die Organisation der Barsbütteler Defensive freilich immer besser, sodass es bis in die Schlussphase kaum noch herausgespielte Pinneberger Chancen gab. Ganz im Gegenteil: Die Stormarner befreiten sich, konterten ihrerseits von Zeit zu Zeit gefällig, besaßen duch Algans Kopfball aus zwei Metern (am leeren Tor vorbei/38.) die beste Gelegenheit einer allenfalls durchschnittlichen Partie und waren dem Führungstor näher. Dieses fiel schließlich nach siebzig Minuten. Und auch hier war es ein "Joker", der stach: Nachdem weder Sven Trimborn noch Förster den Ball zielgerichtet aus der eigenen Abwehr herauszuspielen vermochten, kam (einmal mehr) Werwath von rechts zu einer genauen Flanke, die Christian Paulsen einköpfte. Sein Gegenspieler in diesem Fall, der just eingetauschte VfL-Debütant Patrick Williams, war einfach nicht groß genug gewachsen.

Die Punkteteilung war letztlich gerecht, da die Abwehrreihen das Geschehen dominierten. Das Niveau - insbesondere des Pinneberger Spiels - litt unter zu vielen leichten Ballverlusten im Spielaufbau. Den Gastgebern fehlten zudem die Ideen von Paul Janke (studienbedingt verhindert) sowie die physische Präsenz des verletzten Andreas Achtmann. Die Torgefährlichkeit der Avarello, Hayran und Co. lässt weiter zu wünschen übrig. Victorias Trainer Bert Ehm, dessen Rededuelle mit dem Pinneberger "Hardcore-Tribünen-Anhang" zu den Höhepunkten des Nachnmittags zählten, wird dieser VfL-Auftritt vor dem Duell am kommenden Sonntag kaum schlaflose Nächte bereiten.



Stimmen:

Michael Fischer (Trainer VfL Pinneberg):
Ich bin sehr enttäuscht Wir hatten uns vorgenommen, sechs Punkte aus den beiden Heimspielen gegen Barsbüttel und Vicky zu holen. Erst in der Schlussphase haben wir nochmal alle Kräfte mobilisiert. Ansonsten waren wir nicht bissig genug; Barsbüttel hatte zu große Spielanteile, wenn man die erste Viertelstunde ausklammert..

Lutz Göttling (Trainer Barsbüttlerr SV):
Unsere Defensive steht im Spiel selbst sehr gut. Gegentore bekommen wir praktisch ausschließlich aus Standards. Es war sicher keine hochklassiges Partie mit wenigen Chancen. Aber wir sind zufrieden, auch wenn der Ausgleich spät fiel. Vor dem Spiel wäre ich mit einem 1:1 glücklich gewesen.
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