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16.09.2005
2:0! Concordia war die "cleverere" Mannschaft von



SC Concordia – VfL Pinneberg 2:0 (1:0)

SC Concordia: Kindler – Blättermann (46. Waschatz), Drews, Tramm – Kalla, Staczek, Lentz, Nunes (79. Steinbrück), Janßen – Harms, Lockstedt (63. Raptis)
VfL Pinneberg: Barth – Horbach, Kebbe, Dobirr – Williams (65. Calmac), Förster (73. Achtmann), Janke, Trimborn, Möbius (73. Badermann) – Avarello, Alavanda

Tore: 1:0 Lentz (45.), 2:0 Harms (62., Foulelfmeter)
Beste Spieler: Lentz, Kindler, Tramm, Drews - Janke, Avarello, Williams
Schiedsrichter: Ittrich (MSV Hamburg), eigentlich mit guter Spielleitung, aber der Elfer für Concordia war quatsch
Zuschauer: 313

Beide Trainer waren sich nach dem Spiel zwischen dem SC Concordia und dem VfL Pinneberg einig: "Die cleverere Mannschaft hat gewonnen", diktierten die Übungsleiter Michael Fischer und Andreas Klobedanz den Journalisten auf der Pressekonferenz unisono ihr Fazit in die Schreibblöcke. Nun gut. Abgesehen von der Tatsache, dass es das Wörtchen "cleverere" im Deutschen nicht wirklich gibt und selbst das Adjektiv "clever" in unserer Sprache keine echte Steigerungsmöglichkeit beinhaltet, hatten die maßgeblichen Männer recht. Mit dem SC Concordia gewann das Team, das insgesamt einfach etwas gewitzter war, vielleicht waren sie auch nur pfiffiger.

Ein Pfiff sorgte nämlich in der 62. Minute für die Vorentscheidung in dieser ansehnlichen Partie. Ein falscher Pfiff. Nach einem lang in den Strafraum geschlagenen Ball grätschten die Pinneberger Christopher Dobirr und Timo Möbius vergeblich und etwas übereifrig dem Leder hinterher. Concordias Patrick Lockstedt nutzte die Szene, um - clever?! - über die beiden unglücklich agierenden Defensivprotagonisten zu fallen, und Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied auf Elfmeter. Aus seiner Sicht mag das so in Ordnung gegangen sein, aber selbst Concordias Wurstbrater - in dessen Nähe sich der Berichterstatter zwecks Nahrungsaufnahme gerade befand - urteilte überparteilich: "Ich bin zwar für Cordi, aber so ein Ding darf er niemals geben". Steffen Harms wars egal, er verwandelte den Elfer sicher zum vorentscheidenden 2:0.

Nach und vor diesem Tor bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Pinneberg hatte im Mittelfeld Vorteile, wodurch die Gäste fast die gesamten 90 Minuten hindurch ein optisches Übergewicht hatten. Nur vor dem Tor wollte es für den VfL nicht so richtig laufen. Immer wieder wurde - mit einer fast schon bewundernswerten Konsequenz - der Ball knapp über oder neben den Cordi-Kasten gesetzt. Und wenn doch einmal ein Ball aufs Gehäuse ging, war Keeper Marcel Kindler stets auf dem Posten. Concordia war vor dem Tor effektiver: Nachdem in der dritten Minute - nach einem Eckball von Thorsten Lentz - Sven Tramm (sein Kopfball wurde von Marco Kebbe auf der Linie gerettet) und Sven Drews (sein Nachschuss ging an die Latte) eine mögliche frühe Führung vergaben, tauchten die Gastgeber eigentlich erst in der 45. Minute wieder wirklich gefährlich vor dem VfL-Tor auf: Bei einer weiten Flanke von Drews verschätzte sich die Pinneberger Innenverteidigung, so dass Lentz plötzlich frei vor Sven Barth stand. Den Ball hatte er auch unter Kontrolle, und den semmelte er flach aus sieben Metern zur Führung ein. In der zweiten Halbzeit waren Cordi-Chancen weiterhin eher rar gesät. Nach dem 2:0 (siehe oben) gab es ein, zwei Konterchancen, aber die hätten wir alle auch alle nicht besser vergeben können.


Stimmen:

Michael Fischer (Trainer VfL Pinneberg):
"Wir bekommen zwar Komplimente aber keine Punkte. Zwei lange Bälle haben das Spiel entschieden. Fußballerisch haben wir uns nichts vorzuwerfen, wir haben Concordia geärgert, waren aber nicht erfolgreich. Es ist schade, dass wir es momentan noch nicht schaffen, den verdienten Lohn für unsere Leistungen einzufahren. Ein Remis wäre mindestens drin gewesen. Für die Zuschauer war das Spiel sicherlich interessant. Aber wenn ich am Montag die Tabelle in der Zeitung sehe (Die kannst Du jederzeit - ob nun Sonnabends, Dienstags, oder wann auch immer - auf dieser Seite auch sehen, Fischi - Red.), steht da dass wir verloren haben."

Andreas Klobedanz (Trainer SC Concordia):
"Wir sind zu Beginn gut ins Spiel gekommen und hatten unsere Chancen. Nachdem nach einer Viertelstunde gegen Marco Blättermann eine Rote Karte gefordert wurde, wurden wir aber unsicher und wir haben unseren Biss verloren. Dadurch bekam Pinneberg ein optisches Übergewicht. Mit Glück haben wir kurz vor der Pause das 1:0 gemacht. Das war für mich der Schlüssel zum Erfolg, weil danach die Pinneberger kommen mussten und wir uns auf unsere erfahrenen Abwehrleute verlassen konnten."


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