Tor: 0:1 Tredup (35.) Schiedsrichter: Hamerich (Eimsbütteler TV), war mit der Vorteilsregelung ein paar mal auf Kriegsfuß. Die Platzherren schimpften zweimal zurecht. Da gab es dann für den Gegner wegen Meckerns Gelbe Karten, während andere Akteure schon auf dem vermeintlichen Weg zum Torerfolg waren. Beste Spieler: Schümann, Zapel, Saliuku - Tredup, Scholz, Heick Zuschauer: 270
Da sitzt man des Nachts so vor seinem Computer und weiß nicht so recht, wo man anfagen soll. Der FC St. Georg-Horn hat mal wieder zuhause verloren. Das dritte 0:1 im vierten Heimspiel. Da könnte man beispielsweise einen Otto-Walkes-Gag bringen: "Die glorreichen Sieben, das Rohr neigt nach Süden, ein Tor reicht zum Siegen", hieß es im ersten Kinofilm des ostfriesischen Komikers. Aber, wer kann darüber heute noch lachen? Die Gäste aus Niendorf möglicherweise. Denn die gewannen durch ein Rohr, das sich nach Süden neigte...?? Nee quatsch! Durch ein Tor, das zum Siegen reichte mit 1:0. Alexander Tredup war der glückliche Torschütze, der eine Flanke von Henning Eggers per Kopf zum Siegtreffer nutzte. "Auf der Flanke lag doch Schnee", schimpfte FC-Spielertrainer Oliver Zapel hinterher und nahm damit dem Berichterstatter einen seiner geplanten Gags - wer will, kann meine Aufzeichnungen auf Antrag einsehen. Okay, nichts über Schnee.
Der nächste Ansatz geht - wie bei mir gern - über die Musik. "We´re on the road to nowhere" (Frei übersetzt: Wir sind auf dem Weg ins Nichts) von der amerikanischen Rockband The Talking Heads lief unmittelbar vor dem Spiel. "Misswirtschaft" von Prollhead (Hamburgs beste deutschsprachige Band - meine Einschätzung) beendete den Abend. Das hatte fast schon gar nichts mehr mit dem Spiel an sich zu tun. "Lienen Raus", "Littmann in die Muppets-Show". Fußball-Fans haben so ihre eigenen Ideen. So auch die des FC St. Georg-Horn: "Vorstand raus - Mit Köster, Heinemann und Meyer die vierte Liga halten", hieß es auf einem Transparent. "Das hängt auch in Halstenbek", blickten die St. Georg-Fans voraus. Und das freute auch den ehemals maßgebenden Macher Jörn Heinemann. Der per SMS ("Naddel" lässt grüßen) entlassene Manager war erstmals nach seiner Demission wieder am Platz und es freuten sich viele Leute, dass er da war. Der hafo-Berichterstatter durfte übrigens einen Blick auf die gespeicherte Rauswurf-SMS werfen. Naja, "Naddel" macht besser Schluss. Okay ich muss jetzt die Kurve kriegen. Von AC/DC "Highway to hell" (Autobahn zur Hölle) bis hin zu Led Zeppelin "Stairway to heaven" (Treppe in den Himmel) oder The Sweet "Stairway to the stars" (Treppe zu den Sternen) könnten nächstes Mal alle möglichen Songs im Hammer Park laufen. Mir fällt sogar noch Ronnie James Dio ein (ehemals Sänger der britischen Hard-Rock-Legende Rainbow), der hat zu seinen Solo-Zeiten mal "Caught in the middle" gesungen. Das heißt soviel wie zwischen allen Stühlen sitzen. Ich bin mal gespannt, wie es bei St. Georg-Horn weitergeht.
Erstmal spielten sie ja gegen den Niendorfer TSV Fußball. Eine halbe Stunde lang tat sich dabei wenig. Auf beiden Seiten gab es ein paar gute Szenen, aber wenn man die jetzt groß aufzählen würde, dann wollte der Landesligist um die Ecke auch erwähnt werden. Nachdem die Gäste ihre Führung erzielten, machte St. Georg nach der Pause erfolglos Druck. Niendorf hatte aber auch ein, zwei Powerplay-Situationen. Sie merken schon - eigentlich ging es hin und her. Aber man muss schon sagen, dass St. Georgs Keeper Matthias Schümann - trotz des Schnees beim 0:1, ich wollte doch eigentlich nichts mehr drüber schreiben - mehr zu tun hatte. Und er verhinderte letztlich auch eine höhere Niederlage. Auf der anderen Seite war die St. Georg-Offensive viel zu harmlos.
Die jetzt folgenden Stimmen der Trainer sind übrigens auch eher zufällig zustande gekommen. Weil sich beim FC St. Georg-Horn momentan offenbar niemand für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig fühlt, wusste niemand etwas über eine Pressekonferenz. Trainer Oliver Zapel sorgte schließlich dafür, dass etwas stattfand. Das Trainerduo der Gäste, Heino Stemmann und Jörn Großkopf, spielte mit. Irgendwie peinlich für St. Georg, aber ein Dank an die Teilnehmer.
Stimmen:
Oliver Zapel (Spielertrainer FC St. Georg-Horn): "Wir haben schon wieder 0:1 verloren. Da fällt mir nichts mehr zu ein. Das war unser schwächstes Spiel der ganzen Saison. Die ersten 20 Minuten waren okay, aber danach ging nicht mehr viel. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar Charakter gezeigt, aber zuwenig Chancen erarbeitet. Wir sind nicht mehr in der Landesliga, wo die Gegner Fehler machen und wir einfach so treffen."
Jörn Großkopf (aus dem Trainerduo des Niendorfer TSV): "Wir haben in der Anfangsphase nicht gut ins Spiel gefunden. Später hat unser Team aber das getan, was wir ihnen mit auf den Weg gegeben haben. Nach unserer 1:0-Führung haben wir uns das Spiel selbst schwer gemacht, weil wir die Chancen zum 2:0 nicht genutzt haben. Bei St. Georg waren einzig Aktionen von Oliver Zapel gefährlich. Dem wünschen wir mit seinem Team in der Zukunft alles Gute".
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