Meiendorf war in einem schwachen Oberligaspiel fast über die gesamte Spielzeit die überlegenere Mannschaft und erspielte sich mehr Chancen als die Gastgeber. Doch letztendlich waren die Angriffsbemühungen und die wenigen Chancen, nicht zuletzt dank des gut aufgelegten Raspo-Keepers Florian Ludewig, erfolglos. Die erste halbe Stunde gehörte dann auch eindeutig den Gästen. Andreas Krohn hatte mit einem Schuss, der knapp vorbei ging, das erste Zeichen gesetzt (8.) und Olufemi Smith scheiterte mit einem Kopfball an Ludewig (15.). Elf Minuten später war Ludewig wieder zur Stelle um eine verunglückte Flanke von Terry Galloway zur Ecke zu klären. Raspo kam nicht so richtig ins Spiel und die Vorstöße der Grünen blieben meist schon im Mittelfeld stecken. Die erste gute Möglichkeit für Elmshorn entpuppte sich gleichzeitig als die Beste im ganzen Spiel. Manuel Kaladic zog aus vollem Lauf ab, doch sein Geschoss knallte nur gegen das Meiendorfer Gebälk (33.). Einige Zuschauer behaupteten nach dieser Aktion, dass das Tor morgen noch wackeln würde. Kurz vor der Pause war Elmshorn nahezu gleichwertig und Christoph Behrens verfehlte mit einem Distanzschuss nur knapp das Ziel (43.).
Nach dem Wechsel zogen sich die Hausherren etwas mehr zurück und überließen Meiendorf das Spiel. Die allerdings bissen sich ein ums andere mal an der Elmshorner Defensive die Zähne aus und kamen nur selten in Strafraumnähe. Mit einer Einzelaktion brachte sich David Berwecke in Schussposition, aber sein Versuch mit dem linken Außenrist landete in den Armen von Ludewig (53.). Die letzte nennenswerte Aktion zeigte Meiendorf´s Marco Krausz, als er nach einem Berwecke-Freistoß ungehindert zum Kopfball kam und der Ball nur knapp über das Tor ging (65.). Es war für die Zuschauer sicher kein schönes Spiel, denn die Minuten verstrichen, ohne dass sich bis zum Abpfiff noch gute Möglichkeiten ergaben.
Stimmen:
Frank Stolina (Trainer Meiendorfer SV): Ich denke, es ist ganz klar, dass wir mit dem heutigem Ergebnis nicht zufrieden sein können. Wir waren über 90 Minuten die Mannschaft, die alle Spielanteile besaß, haben es aber nicht geschafft, uns aus diesen Spielanteilen klare Torchancen heraus zu arbeiten. In der Anfangsphase gab es noch die eine oder andere Chance, da hätten wir in Führung gehen können. In der zweiten Halbzeit war die optische Überlegenheit genau so groß, wie in der ersten, aber wir hatten kaum noch nennenswerte Torchancen. Für die Zuschauer war das Spiel nicht unbedingt ein Highlight in der Oberliga, aber wir haben im Moment personelle Probleme. Wir haben einen schlechten Start erwischt und dann müssen wir auch mal mit weniger zufrieden sein. Der eine Punkt ist sicher nicht das, was wir uns erhofft hatten, aber unter dem Strich ist das ein Punkt mehr, als in der letzten Saison, da sind wir mit 0:1 als Verlierer vom Platz gegangen.
Eugen Igel (Trainer Rasensport Elmshorn): Das mit der optischen Überlegenheit ist richtig. Das war letzte Woche auch schon so. Aber mir ist ein Tor und ein Sieg wichtiger, als optische Überlegenheit. Wir haben ein freundschaftliches 0:0 gesehen. Für uns war wichtig, dass die Abwehr souverän blieb. Man sieht noch die Angst vor Spielen, wie beim 0:6 oder das 1:5, aber diese Angst ist hoffentlich bald weg, denn wir haben mittlerweile auch ein paar Siege errungen. Es wäre bitter gewesen, wenn uns kurz vor Schluss noch einer reingerutscht wäre. Ich sage, ein verdientes 0:0.
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