09.10.2005 Pokal: Kein Favoritensturz in Ottensen von Andre Matz
FC Teutonia 05 - HEBC SV 1:2 (1:2)
FC Teutonia 05: Drews – Dalibor, Gerski, Haraldson (ab 38. Güttner) – Ehrecke, Stolze (ab 57. Hartmann), Boldt (ab 65. Heyne), Litzenberg – Hardenberg – Mohr, Büyükodabasi HEBC: Wolgast – Kocadal, Ünlü, Kirschstein - Aslan (ab 90. Nayci), Petrobella, Sancak, Meissner, Natusch – Bektas (ab 79. Yigit), Pezerovic (ab 85. Yilmaz) Tore: 0:1 Natusch (6.), 1:1 Büyükodabasi (30.), 1:2 Meissner (45.) Gelb-rote Karte: Natusch (81., HEBC, Ballwegschlagen) Schiedsrichter: Krohn (TSV Reinbek), guter Leiter der Partie Beste Spieler: Litzenberg, Ehrecke – Natusch, Aslan Zuschauer: 200
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Wer damit gerechnet hatte, dass der derzeitige Verbandsliga-Siebte (HEBC) den derzeitigen Landesliga-Sechsten (Teutonia 05) an die Wand spielen würde, der sah sich tatsächlich seiner Annahme in den ersten 20 Minuten des Pokalspiels am Sonntagmorgen bestätigt. Bereits nach zehn Sekunden hatte Sezai Aslan die erste Möglichkeit für die Gäste und auch in der Folgezeit legte der HEBC ein enormes Tempo an den Start, attackierte früh und spielte ebenso schnell vor das Tor der überlaufenen Gastgeber-Abwehr. Kein Wunder daher das 0:1 nach 6 Spielminuten: Torhüter Daniel Drews konnte eine Flanke nur vor die Füße von Ole Natusch klatschen, der unbedrängt einschießen konnte. Da sah Drews gar nicht gut aus, denn Okan Bektas war fast so hoch mit seinem Kopf gestiegen, wie Drews mit seinen Händen. Insgesamt zeigte der ehemalige Keeper der SV Blankenese heute erstaunlich viele Schwächen und verursachte so einige gefährliche Szenen im eigenen Strafraum. "Drews, was machst du hier fürn Scheiß," meckerte er auch mit sich selbst, doch Trainer Joachim Dankowski fand nach dem Spiel tröstende Worte: "Es war heute nicht sein Tag, aber er hat in der laufenden Saison schon so starke Leistung geboten, da darf ihm das auch mal passieren." In diesen ersten 20 Minuten war deutlich ein Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften erkennbar. Erst als sich Teutonia gefangen hatte und besser ins Spiel kam, gelang Deniz Büyükodabasi in der 30. Minute der erstaunliche Ausgleich. Zuerst hatte er sich am Elfmeterpunkt durchgesetzt, dann fand er sich plötzlich zwei Meter vor dem leeren Tor mit dem Ball wieder, reagierte schnell und konnte (es sah zugegebenermaßen komisch aus) das Spielgerät ins Tor wurschteln. So ein Tor fängt man nicht alle Tage ... Als die Teutonen geistig schon in der Halbzeit waren, doch noch das 1:2 durch Lars Meissner. Der Schiedsrichter Dennis Krohn ließ nach einem Foul Vorteil gelten, den rollenden Ball flankte Aslan von links in die Mitte, wo Meissner sich per Kopf die Ecke aussuchen konnte. Er wählte links unten aus seiner Sicht. Mit diesem 1:2 ging es in die Kabine.
Deniz Büyükodabasi findet sich plötzlich mit dem Ball vor der Torline wieder und macht das 1:1
Die zweite Halbzeit verlief torlos, wobei durchaus gute Chancen gegeben waren. Insbesondere Dusko Pezerovic hätte für den HEBC treffen MÜSSEN. Aber auch der eingewechselte Teutone Mark Hartmann rutschte vor dem Tor nur um Zentimeter an einer Hereingabe, und somit dem möglichen Ausgleich, vorbei. Ole Natusch relativierte seine gute Leistung an diesem Tage durch seine Hinausstellung per gelb-roter Karte. Als er mit einer Entscheidung des Schiris nicht einverstanden war, weil er sich gefoult sah, schmiss er den Ball weg. Dumm wenn man vorher schon gelb hatte. Erwähnenswert noch HEBCs Onur Yilmaz, der gerne bester Spieler geworden wäre, aber dafür zu spät eingewechselt wurde (85.). Dafür krönen wir ihn zum besten Jugendcoach, denn während des Aufwärmens erklärte er zwei kleinen Kindern, ca. 4-5 Jahre alt, wie man sich richtig warm macht.
Stimmen:
Stilianos Vamvakidis (Trainer HEBC): Aus meiner Sicht geht dieser Sieg in Ordnung. Wir wussten wie Teutonia auftreten würde, von daher haben wir sie nicht auf die leichte Schulte genommen und gesagt: "Die kriegen wir schon irgendwie hin." Ich war nur zum Schluss etwas aufgebracht, nachdem wir uns eine unglaublich unnötige gelb-rote Karte eingefangen haben. Aber es wurde ja nicht mal zu zehnt richtig eng für uns. In den ersten 20 Minute hätten wir mehr machen müssen, da haben wir den Gegner komplett beherrscht und das Spiel so gemacht wie wir uns das auch vorgestellt hatten. Teutonia hatte auch keine richtige Torchance, denn das Geschenk zum 1:1 fängt man ja auch nicht so häufig.
Joachim Dankowski (Trainer FC Teutonia 05): Wir hatten beim Mercado-Cup auch gegen HEBC 1:2 verloren und daher wussten wir wie stark die Mannschaft ist. Trotzdem waren wir in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht wach. Nach dem 1:1 sind wir gut ins Spiel reingekommen und haben gemerkt, dass etwas möglich ist. Danach war das Spiel ausgeglichen. Der Genickbruch war das 1:2 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Das durfte nicht passieren.
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