Altona 93: Hinz – Kaladic, Leinroth, Krohn, Henning – Sachs (ab 90. Arnholdt), Stilz, Hayran (ab 86. Westphal) – Algan – Starck (ab 37. v. Wensierski), Tunjic VfL Wolfsburg II: Lucas – Lamprecht, Langkamp, S. Müller, Romanctuk – Mandel (ab 64. Kiral), Luft, Makiadi, Laabs – Kolm (ab 46. Joof), Meißner (ab 78. N. Müller) Tore: 1:0 Stark (8.), 1:1 Langkamp (26.), 2:1 v. Wensierski (79.) Gelbe Karten: Algan – Müller, S. Mandel, Joof Schiedsrichter: Henze (Lüchow) Beste Spieler: Algan, Sachs, Leinroth – Langkamp, Makiadi Zuschauer: 670
Strahlender Sonnenschein am Sonntagnachmittag. Was gibt es da Schöneres, als sich gepflegten Amateurfußball anzuschauen. Das dachten sich auch 670 Zuschauer und pilgerten in die Adolf-Jäger-Kampfbahn. Was sie sahen war ein klasse Spiel mit hohem Unterhaltungswert. Beide Teams gehören sicherlich zu den besseren in der Liga und zeigten dieses auch. AFC-Trainer Andreas Prohn musste weiterhin auf die beiden verletzten Recken Jasmin Bajramovic und André Moheit verzichten. Dies war aber nicht zu merken, was sicherlich auch an der frühen Führung lag. Die Wolfsburger vertändelten den Ball in der Vorwärtsbewegung und der starke Berkan Algan leitete den daraus resultierenden Konter ein. Sein Sturmpartner Michael Starck hatte anschließend keine Probleme Algans Pass in die Maschen zu schieben. Dadurch war die Taktik von Wolfsburg über den Haufen geschmissen. Altona konnte jetzt etwas abwartender spielen und über die schnellen Leute „nadelstichartige“ Angriffe starten. Oliver Leinroth hatte seine Viererkette gut im Griff und dadurch ergaben sich keine nennenswerte Chancen für die Gäste. Der glückliche Ausgleich fiel somit nach einer Standardsituation, sprich nach einer Ecke. Profi-Leihgabe Mathias Langkamp nickte den Ball am zweiten Pfosten stehend in das Gehäuse von Oliver Hinz ein. Nun waren die Hausherren gefragt und agierten wieder mehr, als das sie reagierten. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Algan die Chance seine Farben zur Halbzeitführung zu schießen. Nach einem langen hohen Ball fehlte die Abstimmung in der Wölfeabwehr. Torwart Fabian Lucas prallte mit einem Abwehrspieler zusammen und der Ball fiel vor die Füße von Algan. Sein Schuss wurde jedoch in letzter Sekunde von der Linie gekratzt. Somit blieb es beim Unentschieden zur Pause.
Nach der Pause machte der AFC weiter Druck, ohne allerdings Erfolg zu haben. Innerhalb von nur fünf Minuten waren es nacheinander Stilz, Algan und Hayran die den Ball nicht im Netz unterbringen konnten. Fast hätte sich das gerächt, aber auf der Gegenseite war es Christopher Lamprecht der nach einem Doppelpass den Ball knapp über das Gehäuse von Hinz schoss. Das war es aber auch von den Wölfen. Während das Gemurre bei den Zuschauern schon größer wurde, war es wieder Algan, der den Siegtreffer vorbereitete. Seine Ecke beförderte Kasper von Wensierski in das Gehäuse von Lucas. Nur kurz geriet der Sieg noch mal in Gefahr, nachdem die Abwehr nur einmal nicht aufpasste. Die zweite Profi-Leihgabe Cedric Makiade fand sich frei am Fünfer wieder, platzierte den Kopfball jedoch zu genau. Um wenige Zentimeter strich der Ball am Pfosten vorbei. Nach dem Spiel befand Liga-Obmann Mathias Neumann, dass Altona die Hamburger Ehre wieder hergestellt habe. Nach den Niederlagen vom HSV, St. Pauli und aller Oberligisten war es den Altonaern vorbehalten den einzigen Sieg einzufahren. Gäste-Coach Uwe Erkenbrecher befand auch umgehend, dass Altona mit dieser Leistung zu den Titelanwärtern gehöre. Diese Aussage brachte jedoch nur ein Grinsen auf dem Gesicht von Andreas Prohn hervor.
Stimmen:
Uwe Erkenbrecher (Trainer VfL Wolfsburg II): Altona ist heute der verdiente Sieger am heutigen Tag. Wir haben nie den Rhythmus gefunden und der AFC war von Beginn an aggressiver. Dies hat unsere jungen Spieler verunsichert. In solchen Situationen sind wir noch zu unerfahren. Das ist der Nachteil, wenn man die Ausbildungsabteilung der Profis ist. Da hat man keine alten Hasen, die ein solches Spiel führen und beruhigen können.
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): Mein Team war von Beginn an heiß und hat die Zweikämpfe gesucht und auch geführt. Durch die Aggressivität haben wir das Spiel an uns gerissen. Nach der Führung haben wir eine künstlerische Pause genommen und dadurch viele Ballverluste verursacht. Nach der Pause haben wir wieder besser gespielt und am Ende verdient gewonnen.
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