ESV Wilhelmsburg: Ayver - Tuncay, Saliuku, Houinoui, Manske - Radulovic, Draeger, Esbruch, Kiesewetter - Korkusuz, Karakaya FC St. Pauli II: Borger – Hinzmann, Oduro-Oponi, Rose, Rakocevic (ab 46. Iwosa) – Sosnowski, Albrecht, Yamrali (ab 79. Yilmaz), Kalla (ab 72. Smereka) – Smith, Marcinikiewicz Tore: 0:1 Marcinikiewicz (22.), 0:2, 0:3 Smith (53., 60.), 0:4 Albrecht (76.) Rote Karte: Draeger (59., SR-Beleidigung) Schiedsrichter: Ruesch (Bergedorf 85) Beste Spieler: Tuncay, Houinoui – Hinzmann, Marcinikiewicz Zuschauer: 200
Durch einen nie gefährdeten 4:0-Erfolg über den ESV Einigkeit Wilhelmsburg steht auch der Nachwuchs des FC St. Pauli im Achtelfinale des diesjährigen ODDSET-Pokals. Smith (2), Marcinikiewicz und Albrecht erzielten die Treffer für den Oberligisten.
Zunächst taten sich die Jungs vom heutigen St. Pauli-Chef-Trainer Michael Hempen gegen den Landesligisten noch etwas schwer. In der zweiten Hälfte sicherten sich die Schanzenkicker durch abgeklärte Cleverness und die bessere Chancenverwertung das letztendlich verdiente Weiterkommen.
In den ersten fünf Minuten gab es für Patrick Borger zweimal die Chance sich auszuzeichnen, ansonsten war der FC-Keeper weitgehend beschäftigungslos. Martin Marcinikiewicz setzte nach neun Minuten ein erstes Ausrufezeichen, als er das Spielgerät völlig freistehend an den Pfosten zimmerte. Jan-Philipp Kalla setzte kurz darauf nach, doch ESV-Torwart Sükrü Ayver war rechtzeitig zur Stelle und parierte den Volleyschuss des 19-jährigen Ex-Concorden.
Die Gäste hatten durch Ata Yamrali die nächste Gelegenheit, doch setzte er einen Freistoß knapp übers ESV-Gehäuse (20.). Kurz danach markierte Martin Marcinikiewicz dann die Gäste-Führung (22.). Nachdem die Braun-Weißen flink und geschickt von Abwehr auf Angriff umschalteten und das ESV-Mittelfeld schnell überbrückt hatten, bediente Olufemi Smith den anschließenden Torschützen, der nur noch einschieben musste. Außer der Gelben Karte für Smith passierte bis zum Pausenpfiff nichts mehr.
Nachdem Wiederbeginn agierte St. Pauli druckvoller. Dennoch musste Borger wie zu Spielbeginn gleich zwei Mal nacheinander all sein Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Kalla zog dann nach einem schönen Sololauf knapp rechts an Borgers Kasten vorbei (50.), anschließend besann sich Kalla aufs Flanken. In der 53. Minute fand eine seiner Flankenbälle von der rechten Seite in Smith einen dankbaren Abnehmer – 2:0 für die Schanzenkicker.
Wenige Minuten später dezimierte Wilhelmsburgs Draeger seine Mannschaft, als er den Unparteiischen beleidigte und zu Recht die Rote Karte sah. In Unterzahl und bei schwindenden Kräften fanden die Wilhelmsburger nicht mehr ins Spiel, besaßen aber durchaus Chancen. Doch die Oberligakicker setzten nach – 3:0 nach einer gespielten Stunde, wiederum durch Smith. Der immer quirlige Marc Albrecht traf eine Viertelstunde vor Schluss zum nun doch deutlichen 4:0 für die Gästemannschaft. Einigkeit mobilisierte die letzten Kräfte, doch forderte das permanente „am-Mann-bleiben“ nun seinen Tribut.
Stimmen:
Michael Hempen (Co-Trainer FC St. Pauli II): Zwei Möglichkeiten für den Gegner zu Beginn, danach haben wir sehr gut ins Spiel gefunden. Allerdings haben wir nach dem Führungstreffer Chancen zugelassen, die so nie entstehen dürften. Nach dem Wechsel hätten wir beinahe den Ausgleich hinnehmen müssen, doch unser Keeper war trotz einiger Ruhepausen hellwach. Dann haben wir unsere Chancen konsequent ausgenutzt, obwohl man auch durchaus höher hätte gewinnen können. Letztendlich bin ich glücklich das Achtelfinale erreicht zu haben.
Klaus Behla (Trainer ESV Wilhelmsburg): Nach einer guten Vorbereitung war ich optimistisch und mit der Viererkette und vorne drei Mann dagegen stellen, hatte ich eigentlich die richtige Variante gewählt. Doch St. Pauli stand in der Defensive sehr, sehr sicher. Der Ball zum 0:1 war wohl noch abgefälscht, deshalb keinen Vorwurf an die Abwehr. Die Gäste waren einfach immer einen Schritt schneller am Ball oder aber einen Schritt schneller in der Vorwärtsbewegung. Respekt vor der Leistung von Mathias Hinzmann, der sich permanent gut eingesetzt und somit etliche Aktionen meiner Spieler „zerstört“ hat. Nach der Pause hatten wir zwei gute Möglichkeiten ins Spiel zurück zukommen, doch nach den vergebenen Chancen erhöhte St. Pauli die Schlagzahl, - da konnten wir nicht mehr mithalten.
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