psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
30.10.2005
Das Niendorfer Pferd sprang nicht höher als nötig von



FC Süderelbe – Niendorfer TSV 1:2 (0:1)

FC Süderelbe: Butt – Ludowici – Ahlers, Akin – Meier, Taskin (70. Wöllmer), Partenheimer, Dewitz (46. Menges), Petrich – Thams, Kreibich
Niendorfer TSV: Schalk – Gehrke – Westphal, Wolgast – Kramer (90. Djurov), Tomic, Heick (71. Tredup), Semtner, Herbert – Raatz (82. Erdmann), Wittiber
Tore: 0:1 Raatz (35.), 0:2 Wittiber (68.), 1:2 Kreibich (74., FE, Schalk an Kreibich)
Schiedsrichter: Teuscher (SC Eilbek)
Zuschauer: 300
Gelb-rote Karte: Tomic (63., wiederholtes Foulspiel)
Beste Spieler: Petrich – Wolgast, Wittiber

Ein Gang auf die Toilette konnte zur Halbzeit gesundheitliche Probleme für die Gehörgänge bedeuten. Nicht, dass die eigentliche Tätigkeit dafür verantwortlich gewesen war, nein, die laute Stimme von Süderelbes Trainer Thorsten Bettin sorgte für eine Beanspruchung der Ohren. Man muss wissen, dass sich die stillen Örtlichkeiten am Kiesbarg genau zwischen den Kabinen der Mannschaften befinden. Während aus den Niendorfer Wänden nur das normale Gemurmel zu vernehmen war, donnerte es in Süderelbes Kabine deftig. „Ich hatte eigentlich gedacht, dass die Mannschaft so langsam kapiert hat, wie man in der Verbandsliga auftreten muss. Das hat sie ja die letzten beiden Spiele (3:4 gegen Lurup, 1:2 in Wedel, Anm. d. Red.) gezeigt. Doch in der ersten Halbzeit war nichts davon zu sehen“, erläuterte Bettin nach dem Schlusspfiff seine erhöhte Dezibelwahl bei der Ansprache.

Dass er mit seinem Vorgehen richtig lag, kann anhand der zwei unterschiedlichen Halbzeiten aus Süderelber Sicht dokumentiert werden. Während man in der ersten Hälfte der Musik gegen keineswegs überragende Niendorfer hinterlief, machte der FCS nach dem Seitenwechsel endlich Druck und erhöhte die Schlagzahl in den Zweikämpfen und beim Spieltempo. Natürlich kam der Bettin-Truppe auch der Platzverweis von Sasa Tomic entgegen, der einen Stellungsfehler im defensiven Mittelfeld mit einem taktischen Foul kurz vor dem Strafraum ausbügeln musste. Er opferte sich für die Mannschaft auf, obwohl er schon vorher den gelben Karton gesehen hatte und er daher mit der Ampelkarte versehen den Platz verlassen musste.

Niendorf agierte effektiver, abgeklärter und musste keine herausragende Leistung darbieten, um verdient drei Punkte aus dem Süden Hamburgs mitzunehmen. Frei nach dem Motto: Das Niendorfer Pferd sprang nicht höher als es musste. Der NTSV stand in der Defensive sicher, das Fehlen des etatmäßigen Liberos Marcus Scholz machte sich nicht ausschlaggebend bemerkar. Die wenigen Vorstöße der Gastgeber unterband meistens der emsige Manndecker Thorsten Wolgast. Was ansonsten in den Strafraum segelte, pflückte Niendorfs Schlussmann Giovanni Schalk herunter. Schalk war es auch gewesen, der die Führung in einem niveauarmen Spiel einleitete. Sein weiter Abschlag wäre eigentlich ins Aus gegangen, hätte FC-Libero Andre Ludowici seinen Körper richtig zwischen sich und NTSV-Angreifer Carsten Wittiber gestellt. Machte er allerdings nicht, sodass Wittiber den Ball vor der Linie rettete, auf Stefan Raatz ablegte, der aus sechs Metern sicher verwandelte.

Niendorf kontrollierte die Partie bis weit in die zweite Halbzeit hinein. Den Gästen glückte sogar in Unterzahl der zweite Treffer, nachdem Tobias Herbert Wittiber auf die Reise schickte, der technisch einwandfrei den erfolgreichen Abschluss fand. Süderelbe brauchte schon die Unterstützung von Schiedsrichter Alexander Teuscher, um etwas Zählbares auf die nicht vorhandene Anzeigentafel zu bringen. Sturmspitze Thomas Kreibich ging nach Teuschers Einschätzung nach einem Foul von Torwart Schalk im Strafraum zu Boden, doch damit lag er falsch, da es der eigene Mann, nämlich Marius Thams, gewesen war. Kreibich nahm das Geschenk an. In der Schlussphase musste die gute alte Brechstange für den Aufsteiger herhalten, aber auch diese Offensivstrategie brachte nichts mehr ein. Wolgast rettete in letzter Sekunde vor Kreibich (78.), Ludowici (84.) und Michael Ahlers (87.) waren mit Fernschüssen nicht erfolgreich. Und somit reichte es immer noch nicht für den ersten sportlich erzielten Punktgewinn in dieser Saison für Süderelbe. Zur Erinnerung: Die drei Zähler sind das Produkt eines Barsbüttelers Fehlers bei der 0:1-Niederlage gewesen, wonach der FCS die Punkte am Grünen Tisch zugesprochen bekam. „Auch wir werden irgendwann mal gewinnen. Es ist ja nicht so, dass die uns heute überrannt haben“, gibt sich Bettin trotzdem zuversichtlich. Für die gesamte Spielzeit, das weiß auch Bettin, wird es nicht mehr reichen. „Der Klassenerhalt ist schon zum jetzigen Zeitpunkt als utopisch zu bezeichnen. Aber wir machen ganz normal weiter, gehen ganz normal in die Landesliga und versuchen wieder aufzusteigen. Da gibt es hier gar kein großes Theater.“ Wenn alles immer so einfach wäre.

Ein Nachtrag noch: St. Pauli-Urgestein Klaus Thomforde könnte alsbald auf der Niendorfer Bank sitzen. Nach der schweren Verletzung von Stamm-Keeper Andre Tholen (Kreuzbandriss) braucht der NTSV dringend einen zweiten Torwart. "Vielleicht tut er uns den Gefallen. Wir werden in dieser Woche mit ihm sprechen", so Jörn Großkopf, eine Hälfte des Niendorfer Trainer-Gespanns. Thomforde würde als zweiter Torwart hinter Schalk fungieren und einspringen, wenn Schalk nicht auflaufen könnte. Thomforde ist zurzeit als Torwarttrainer beim Regionalligisten Holstein Kiel tätig.


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!