Altona 93: Hinz – Henning, Leinroth, Krohn, Westphal (ab 85. Arnholdt) – Kaladic, Bajramovic, Stilz, Hayran – von Wensierski (ab 71. Sachs), Tunic (ab 90. Wichern) VfL Osnabrück II: Langemeyer – Möllers, Rose, Flottmann, Möllering (ab 68. Tüting) – Schiffbänker, Villar, Zehn, Bernhardt – Heider, Klausch (ab 68. Bünemann) Tore: 1:0 Stilz (33.), 1:1 Bernhardt (73., FE), 2:1 Tunic (79.), 3:1 Kaladic (90.) Gelbe Karten: Henning, Bajramovic, Hayran – Heider, Zehn, Möllering, Flottmann, Möllers, Schiffbänker Schiedsrichter: Schmidt(Celle, hatte alles im Griff) Beste Spieler: Stilz, Kaladic, Leinroth - Bernhardt Zuschauer: 685
Und wieder fanden knapp 700 Zuschauer den Weg in die Adolf-Jäger-Kampfbahn um erneut eine zweite Mannschaft zu sehen. Dieses Mal war die „Zwote“ aus Osnabrück angereist. Die älteren Zuschauer konnten sich noch an Duelle aus der ersten Hälfte der Fünfziger Jahre erinnern, als der AFC noch gegen die erste Vertretung des VfL um Punkte spielte. Damals markierten noch Recken wie Dieter Seeler, Spundflasche oder Erb die Tore für den AFC, während für Osnabrück damals ein gewisser Udo Lattek einnetzen konnte. Anzumerken noch, dass damals vor über Zehntausend Fans gespielt wurde. Soviel zur goldenen Vergangenheit der Hausherren.
Heute sollten die Herren Kaspar von Wensierski und Jürgen Tunic in vorderster Front für die Erfolgserlebnisse sorgen. Das erste Ausrufezeichen setzte jedoch der Gast. Christian Schiffbänker zog von der Strafraumgrenze ab, jedoch zu unplatziert. Oliver Hinz hatte keine Probleme den Ball abzuwehren. Auch die zweite nennenswerte Aktion spielte sich im Strafraum des AFC ab. Ein abgefälschter Schuss landete auf dem Fuß von Jonnie Klausch, der jedoch zu überhastet abschloss und den Ball am langen Eck vorbeischob. Im direkten Gegenzug hatte der Kapitän Jasmin Bajramovic die Chance zur Führung. Aber auch im versagten freistehend die Nerven. Gästekeeper Tobias Langemeyer verkürzte geschickt den Winkel und wehrte somit das Schuss ab.
Nach einer guten halben Stunde konnten die Anhänger des AFC aber endlich jubeln. Roger Stilz setzte vor den Augen seines Schweizer Landsmannes Raphael Wicky zum Solo auf der linken Seite an und vollendete den Slalomlauf mit dem Führungstreffer. Osnabrück wirkte merklich geschockt ob des Rückstandes. Somit ging es mit der knappen Führung der Hausherren in die Kabine.
Nach dem Pausentee war es Manuel Kaladic, der die Altonaer Führung hätte ausbauen müssen. Nachdem er bereits Keeper Langemeyer hatte aussteigen lassen, konnte gerade noch ein Osnabrücker den Torschuss abblocken. Ebenso kläglich versemmelte Jürgen Tunic seine Konterchance. Wie so oft rächte sich das Auslassen dieser großen Torchancen. Ein relativ ungefährlicher Ball war der Ausgangspunkt für den Ausgleich. Eine „wilde“ Flanke segelte durch den Altonaer Sechzehner in Richtung Torauslinie. Hinz rannte dem Ball hinterher und lehnte sich dabei in den gegnerischen Stürmer, der natürlich nur allzu gern zu Boden sank. Den fälligen Elfmeter versenkte Edgar Bernhardt zum Ausgleich.
Die Schützlinge von Andreas Prohn zeigten aber Charakter, und gingen umgehend wieder in Führung. Einen langen Ball nahm Tunic auf und schob ihn cool ins lange Eck. Ob dieser Treffer sauber erzielt war ist strittig. Die Osnabrücker bestürmten jedenfalls den Unparteiischen, da ihrer Meinung nach ein Foul dem Treffer vorausging. Tunic soll seinen Gegenspieler umgestossen haben. Mit dem Schlusspfiff erhöhte Manuel Kaladic noch auf drei zu eins. Sein Treffer war Marke „Tor des Monats“. Eine Kopfballabwehr nahm Kaladic per Drop-Kick aus gut und gerne 25 Meter an und netzte gekonnt ein.
Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Gästetrainer oben erwähnte Tradition an. Für ihn sind Spiele in Meppen und Altona das Salz in der Suppe. Diese Traditionsvereine sind gut für die Liga. Zudem wünschte er dem AFC alles Gute und hoffte darauf Altona auch mal wieder eine Liga höher anzutreffen. Dann vielleicht mal wieder zu einem Klassiker zwischen beiden ersten Mannschaften.
Stimmen:
Heiko Flottmann (Trainer VfL Osnabrück II): Wir haben uns darauf gefreut heute in Altona zu spielen. Immerhin sind Siele gegen Traditionsvereine wie Altona das Salz in der Suppe. Ich habe heute einen offenen Schlagabtausch gesehen, mit einem aus meiner Sicht glücklichen Sieg des AFC. Alles war heute klasse, wie das Wetter, die Stimmung und das Spiel. Nur einige Spieler auf beiden Seiten waren heute eher Schauspieler als Fußballspieler. Diese Einlagen haben dem Schiedsrichtergespann keinen einfachen Nachmittag beschert. So was gehört nicht auf einen Fußballplatz und darüber bin ich enttäuscht
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): Ich bin froh über unseren Sieg. Trotz vieler Verletzter haben wir kompakt gestanden und haben aggressiv das Spiel an uns gerissen. Insgesamt haben wir die Ausfälle gut kompensieren können, was mich optimistisch stimmt.
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