18.11.2005 Endlich wieder drei Punkte für BU von Peter Strahl
FC St. Georg/Horn – HSV Barmbek-Uhlenhorst 1:3 (0:1)
FC St. Georg/Horn: Gruber – Reimers, Madejski, Boakye, Saliuku – Sarwari, Buchholz, Zapel, Reinhold – Ceylan, Argunhan HSV Barmbek-Uhlenhorst: Klein – Bohnhorst, Hoffmann, Stüve, Möller-Riepe – Pinz, Maciejewski (ab 77. Braun), Schwemann, de Sousa (ab 83. Dettlaff) – Hasenpusch, Stamer (ab 85. Degen) Tore: 0:1 Stamer (20.), 1:1 Ceylan (52.), 1:2 Hasenpusch (62.), 1:3 Stamer (64.) Schiedsrichter: Bliesch (Niendorfer TSV) leitete ohne Fehl Beste Spieler: Stamer, de Sousa - Zapel Zuschauer: gut 250
„So langsam müssen wir anfangen zu punkten. Wir sind in der Pflicht, endlich mal wieder einen Dreier einzufahren“, so ist BU-Obmann Volker Brumm im aktuellen hafo.de NEWSFLASH zu vernehmen. In der Tat scheint es, als sei der Oberliga-Absteiger und Mitfavorit für diese Verbandsligasaison mit dem Rollenwechsel bislang nicht klar gekommen, anders lässt sich der über alle Maßen enttäuschende 14. Tabellenplatz der Barmbeker nicht erklären.
Dagegen die Akteure vom Hammer Park: Zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen, ein superbes 5:0 in Schnelsen, das allerdings am grünen Tisch, wenn auch noch nicht bestandskräftig, wieder abhanden kam, und ein Coach, der vor den Spielen und auf dem Platz jedes Wochenende aufs Neue seine großartige sportliche Einstellung demonstriert. Das alles ohne sichere Aussichten auf eine vereinsseitige Alimentierung und mit einem Spielertrainer, dem bislang eigentlich der Ruf als „Absahner“ anhaftete.
So war also vor dem Freitag-Abend-Spiel die Ausgangslage, die den Berichterstatter trotz einer äußerst unwirtlichen Witterung auf die für ein VL-Spiel viel zu große Anlage im Hammer Park lockte.
Dort beherrscht zunächst einmal der Gast aus Barmbek die Szenerie, aber, wie schon fast gewohnt, ohne jegliche Effektivität im Angriffsspiel. Bis zur 20. Minute. Dennis Bohnhorst setzt sich auf der rechten Seite durch, flankt auf Philipp Stamer, der hat keine Mühe per Kopf den Führungstreffer herzustellen. Die Erleichterung auf der BU-Bank ist auch noch in einiger Entfernung wahrzunehmen. Unmittelbar darauf vergibt Marcus Hasenpusch in höchst aussichtsreicher Schussposition gar das 2:0, als sein Ball über die Latte streicht. Danach scheinen die BU-Männer schon genug getan zu haben, jedenfalls bringen sie nichts zustande, was zu einer Resultatsverbesserung beitragen könnte. Auch von der ritterlichen Seite geht keine besondere Gefahr aus.
Das wird zum Beginn des zweiten Spielabschnitts ganz anders. Druckvoll belagern die vereinigten Hamm-Horner den Barmbeker Strafraum. Sieben Minuten sind wieder gespielt, da nutzt Ilker Ceylan mit einem Kopfball ein Missverständnis zwischen BU-Keeper Sven Klein und seinem Teamgefährten Thomas Hoffmann zum 1:1. In der 57. Minute ein präzises Zuspiel von Holger Zapel auf André Reinhold, der seine Großchance zum Führungstreffer leichtfertig vergibt. Die aber nutzt kurz darauf auf der anderen Seite Marcus Hasenpusch. Aus der Drehung heraus leitet er ein Zuspiel von rechts in das Gehäuse von Marc Gruber weiter (64.). Kurz darauf ist es wiederum Stamer, der nach einem Eckstoß von Tim Schwemann den Endstand herstellen kann, da weitere gute Aktionen von Stamer und dem eingewechselten Jürgen Degen nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Für beide Mannschaften sieht das kommende Wochenende richtungweisende Spiele vor. Die BU-Männer empfangen den nach der Freitag-Tabelle jetzt hinter ihnen stehenden HEBC, die Zapel-Elf muss zum Schlusslicht und Coaufsteiger FC Süderelbe.
Stimmen:
Peter Martens (Trainer HSV Barmbek-Uhlenhorst): Zuerst einmal Hut ab vor dem, was Oliver Zapel hier Woche für Woche leistet. Es ist schon einmalig, wie er es unter den hier herrschenden Begleitumständen schafft, seine Mannschaft zu motivieren und mit ihr qualitativ guten Fußball abzuliefern. Ich bin froh, dass wir 3:1 gewonnen haben. Wir mussten lange auf diese drei Punkte warten. Ich glaube aber, dass wir sie klar verdient haben. Obwohl es eigentlich egal ist, wer die Tore macht, freue ich mich besonders darüber, dass es heute unsere Stürmer waren, die uns in den letzten Wochen nicht gerade verwöhnt hatten. Schade nur, dass nicht auch noch Jürgen Degen kurz vor Schluss ein Tor gelungen ist.
Oliver Zapel (Spielertrainer FC St. Georg/Horn): Heute war es das erste Mal, dass ich in der Halbzeitpause in ein Loch gefallen bin. Ich wusste einfach nicht, was ich meiner Mannschaft sagen sollte. Es war der nahtlose Anschluss an die letzten 20 Minuten unseres Spiels bei Condor. Nach der zweiten Halbzeit bin ich aber wieder anders gestimmt, da ich dann von ihr wieder Charakter gesehen habe. Es scheint aber normal zu sein, dass man nach einer Reihe von guten Spielen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird. Ich hoffe auch, dass wir in der kommenden Woche wieder anständig trainieren können, was uns in den vergangenen Tagen nicht möglich war.
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