04.12.2005 Gerechtes Unentschieden bei Sasel - Vicky von
TSV Sasel – SC Victoria 1:1 (1:0)
TSV Sasel: Sander - Höhne, Sedeghi, Zoric - Tessen (ab 73. Grünert), von Malottke, Gütschow, Greve, Luttermann (ab 83. Dau) - Peitsch, Ratke (ab 65. Kizilkaya) SC Victoria: Sager - Dressler, Huremovic, Patsalis - Asante, Schulz (ab 57. Richter), Blaedtke, Gatica, Rahn - Akgül, Rockel (ab 57. Meincke) Tore: 1:0 Tessen (38.), 1:1 Rahn (73.) Rote Karte: Peitsch (65., TSV Sasel, Schiedsrichterbeleidigung) Schiedsrichter: Bliesch (TSV Niendorf) Beste Spieler: Gütschow, die Abwehr - Rahn Zuschauer: 120
Schöne Bedingungen für ein gutes Fußballspiel waren es bei der Partie TSV Sasel gegen SC Victoria wahrlich nicht. Nicht nur, dass es bitterkalt war (der Berichterstatter hat jetzt, zwei Stunden nach Spielende, immer noch kein Gefühl in den Zehen), sondern auch der Platz befand sich am Rande der Unbespielbarkeit.
Dennoch wurde auf der Sumpflandschaft Parkweg Fußball gespielt, und zwar richtig gefährlich das erste Mal vom TSV Sasel in der elften Minute. Doch die scharfe Hereingabe von Timo Tessen verpasste zwei Meter vor dem Tor Tobias Peitsch um eine Fußspitze - das war knapp! Knapp vorbei hieß es auch in der 34. Minute, als Tilman Patsalis Sasels Routinier Marcel Greve vor dessen eigenem Sechzehner den Ball abluchste, dann aber aus spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbei zielte. Zehn Minuten zuvor hatte schon Miguel Gatica nach einem verunglückten Freistoß die Riesen-Schusschance bekommen, war jedoch am starken Holger Sander gescheitert. So blieb das Spiel weiter torlos - bis zur 38. Minute: [Rene Ratke setzte in einer seiner wenigen guten Aktionen Peitsch gut in Szene, der spielte noch einen Verteidiger aus und schloss formvollendet am herauslaufenden Torwart vorbei zur Führung für die Gastgeber ab.] So stand es zuerst auf unserer Seite. Mir als Berichterstatter ist bei der Beschreibung dieser Szene jedoch ein Fehler unterlaufen, auf den ich Gott sei Dank am Montag noch aufmerksam gemacht wurde: Es war nicht Peitsch, der das Tor erzielte, sondern Timo Tessen.
Diesen Vorsprung verwaltete Sasel in der Folgezeit geschickt und war in der zweiten Hälfte dem 2:0 deutlich näher als Victoria dem Ausgleich. So hätte es kurz nach Wiederanpfiff zweimal nach einer TSV-Ecke beinahe im Kasten von Felix Sager geklingelt, doch beide Male rettete ein Gäste-Spieler noch auf der Linie. Auch in der 55. Minute fehlte Sasel das letzte Quäntchen Glück im Abschluss, denn nachdem Maik Luttermann allein auf Sager zugelaufen und diesen bereits ausgespielt hatte, traf er aus nunmehr zu spitzem Winkel lediglich das Außennetz. Victoria war nur bei Standards gefährlich, wie zum Beispiel in der 58. Minute, als ein Freistoß von Stephan Rahn aus 20 Metern nur um Haaresbreite am rechten Winkel vorbeiflog. Dass Rahn es 15 Minuten später besser machen konnte, ist schließlich zu einem großen Teil Tobias Peitsch zu verdanken. Denn als dieser sich in der 65. Minute auswechseln lassen wollte, zeigte er beim Verlassen des Spielfeldes Schiri Bliesch den Scheibenwischer und wurde für diese Unbeherrschtheit mit der Roten Karte bestraft. In Überzahl erkämpfte sich Vici sofort ein deutliches spielerisches Übergewicht und wurden wie gesagt in der 73. Minute mit dem Ausgleich durch Stephan Rahn belohnt. Danach fing sich Sasel wieder, erspielte sich jedoch genau wie die Gäste keine großen Torchancen mehr und musste sich am Ende mit dem Unentschieden zufrieden geben.
Darüber, dass die Punkteteilung für beide Mannschaften zu wenig ist, waren sich nach Spielende auch beide Trainer einig. Sasel hat nun am nächsten Freitag bei Cordi die Möglichkeit, es besser zu machen, Victoria muss zu Hause gegen den FC St. Georg/Horn ran.
Stimmen:
Bert Ehm (Trainer SC Victoria): Wir haben heute ein von beiden Mannschaften sehr leidenschaftlich geführtes Spiel gesehen. Ich muss meiner Mannschaft insofern ein Kompliment aussprechen, dass sie mit viel Einsatz gespielt hat und alles versucht hat. Dennoch ist das Unentschieden für uns natürlich zu wenig, wir haben heute nicht einen Punkt gewonnen sondern zwei verloren. Vor allem in der ersten Hälfte, noch vor der Führung der Saseler, hätten wir das 0:1 erzielen müssen - die Chancen dazu waren ja da. Aber wer die Tore nicht schießt, ist eben am Ende der Dumme...
Andreas Reinke (Trainer TSV Sasel): Ich muss Bert in seiner Spielanalyse zustimmen, wir haben heute auf diesem herrlichen Platz ein leidenschaftliches Spiel gesehen. Doch auch für uns ist dieser eine Punkt zu wenig. Nach der Führung hätten wir das 2:0 machen müssen, aber stattdessen haben wir uns durch eine Unbeherrschtheit selber aus dem Rhytmus gebracht. Wenn wir jedes Spiel von uns sagen können, dass wir toll gekämpft haben, ist das zu wenig. Um da unten rauszukommen, müssen wir Punkte holen. Hoffentlich haben wir nächsten Freitag gegen Concordia mehr Glück.
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