„Na Kebbe, haben sie dich schon wieder von der Bank verjagt“, lautete die etwas verschrobene Begrüßung der Super-Senioren „Meckerecke“ auf der Pinneberger Tribüne, als VfL-Manager Detlef Kebbe dort seinen Platz einnahm. Der Pinneberger „Macher“ konterte in Anbetracht seiner Impulsivität auf der Trainerbank in den letzen Wochen sofort souverän: „Reiner Selbstschutz, meine Herren!“ Das der angebracht war, ließen die nachfolgenden 90 Minuten erkennen, allein die Partie gab dies jedoch nicht her. Im Gegenteil: Wenn eine „Nullnummer“ in den letzten Wochen dieses Prädikat verdient hatte, dann war es diese Begegnung. Die Gäste aus Eimsbüttel erwiesen sich - wie erwartet – als ausgesprochen kampf- und laufstark. Diese Attribute sorgten dafür, dass der VfL Pinneberg immer wieder Schwierigkeiten im Spielaufbau hatte und in der Spitze kaum Anspielmöglichlkeiten fand. Und wenn denn das Leder einmal den Weg in den gegnerischen 16-Meter-Raum gefunden hatte, offenbarten die Offensivkräfte des VfL enorme Abschluss-Schwächen. So sprang vor der Pause gerade mal eine „Halbchance“ für Terry Galloway heraus – das Tor jedoch traf er aus vorgenannten Gründen auch nicht. Der HEBC verlegte sich weitestgehend aufs Kontern und hatte bei einem solchen kurz vor der Pause Pech, als Ole Natusch aus 18 Metern nur knapp verzog. Die Vamvakidis-Mannen spielten auch nach der Pause sehr diszipliniert und ließen kaum Pinneberger Torchancen zu. Lediglich zweimal musste HEBC-Torhüter Sven Wolgast energisch zupacken, als der bemühte aber unglücklich agierende VfL-Spielmacher Paul Janke (61.) sowie Ömür Kaplan (65.) mit Distanzschüssen ihr Glück versuchten. Ähnlich erging es HEBC-Goalgetter Marco Concilio in der 69. und 71. Minute auf der Gegenseite – auch er fand seinen Meister in Torhüter Sven Barth. Am Ende stand ein redlich verdienter Punktgewinn für die Eimsbütteler. Ihr Ex-Coach und jetziger VfL-Trainer Michael Fischer wird das verschmerzt haben, denn insgeheim freute er sich schon auf einen nicht alltäglichen Sonntagsausflug an die Düsseldorfer Brehmstraße zu seinem Lieblings-Eishockeyclub DEG. Der Mann weiß Kult zu schätzen – „viel Spaß, Fischi!“ Da die Pressekonferenz ausfiel und der Schreiber dieser Zeilen aus Kältegründen seine Finger eh kaum noch bewegen konnte, gibt’s zu diesem Spiel diesmal keine Trainerstimmen. Bei beschriebenem Spielverlauf war da aber auch nicht wirklich Spektakuläres zu erwarten. Einen fröhlichen 3. Advent allen Lesern!
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