Mit Medizinbällen hatte Marco Krausz seine Spieler nach der desolaten Vorstellung in Kropp trainieren lassen. Diese ungewöhnliche Maßnahme zahlte sich aus, denn der Meiendorfer SV kam eine Woche nach dem vorläufigen Tiefpunkt der Saison zu einem hochverdienten Erfolg über den Stadrivalen und Lieblingsgegner Altona 93. Nur in den Anfangsminuten konnte man den Eindruck gewinnen, dass hier der 16. gegen den 8. der Tabelle spielte. Meiendorf agierte zunächst abwartend, profierte dann aber zweimal von der schwachen Abwehrleistung der Gäste. Sowohl Nils Roschlaub als auch Karol Zaborowski waren vor ihren Treffern völlig ungedeckt. Bei Altona lief in der Folge wenig zusammen. Eher zufällig ergab sich die einzige Tormöglichkeit wärend der ersten Halbzeit, als eine Flanke von Roger Stilz die Querlatte des Tores touchierte (21.). Ganz anders dagegen die Spieler des MSV, die um jeden Fall kämpften und den AFC mehrere Male klassisch auskonterten. Besonders Zaborowski hatte vor der Pause mehrmals die vorzeitige Entscheidung auf dem Fuß. Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Altona rannte hilf- und ideenlos an, während Meiendorf einen gefährlichen Konter nach dem anderen fuhr. Schließlich war es Carlos Flores, der nach Steilpaß von Helge Mau das 3:0 markierte. Die Reaktion der Gäste: ein Frustfoul von Oliver Leinroth, für das er völlig zurecht den roten Karton sah. Meiendorf ließ bis zum Ende nichts nichts mehr anbrennen, obwohl der AFC in Unterzahl jetzt endlich dagegen hielt. Es war der erste Heimsieg für den MSV in der laufenden Saison! Andere Serien haben dagegen Bestand: Altona spielt auswärts regelmäßig eine Klasse schlechter als zuhause und kann gegen den Meiendorfer SV einfach nicht gewinnen
Stimmen:
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): Man hat schon in den ersten Minuten gesehen, dass unsere Spieler nicht die richtige Einstellung hatten. Da wollten sie mit "Ditschi-Datschi" und Kurzpaßspiel zum Erfolg kommen und haben 90% der Zweikämpfe verloren. Das war für einen so motivierten Gegner zu wenig. Kein Spieler ausser Hinz konnte heute sein Leistungsniveau abrufen.
Marco Krausz (Trainer Meiendorfer SV): Die Mannschaft hat von Kropp gelernt, wie man in so einer Situation auftreten muß. Unser Sieg war hoch verdient. Mit der Führung im Rücken ist das Selbstvertrauen von Minute zu Minute gestiegen. Heute stand endlich wieder eine Mannschaft auf dem Platz, in der jeder für jeden eintrat.
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