05.10.2003 Offener Schlagabtausch im Stadtpark von
VfL 93 - TuS Holstein Quickborn 1:2 (0:0)
VfL 93: Holtz - L. Saliuku, Schmidt, R. Stepard - Ergün, Marcinkiewicz, Henricy (ab 62. Capaci), Zeugin (ab 85. Antoniou), A. Saliuku (ab 46. Calica) - T. Dulak, Maxhuni TuS Holstein Quickborn: Möhring - T. Wolf, Draeger, Voss - Wolgast, Kossert, Zlotkowski (ab 67. Zillmann), Grabow, O. Wolf - Kurzberg, Höhn (ab 86. Borchert) Beste Spieler: Maxhuni, Ergün - alle gleich gut Tore: 0:1 Kurzberg (58.), 1:1 Maxhuni (65.), 1:2 Höhn (82.) Schiedsrichter: beim HFV und auf dem Spielbericht k.A. Zuschauer: 160
Es war ein gutes Spiel, dass den 160 zahlenden Zuschauern heute im Stadtpark geboten wurde. Es gab Chancen 'en masse' auf beiden Seiten, Kampf, Emotionen und immerhin auch drei Tore.
Die beiden Teams verschwendeten keine Zeit, sich lange abzutasten und gaben von Anfang an Vollgas. Zuerst war Quickborn am Drücker und sorgte durch zwei Kopfbälle nach Standard-Situationen für Gefahr im 93er-Strafraum. Doch weder in diesen Situationen noch bei einem Flachschuss von Taner Dulak und einem Freistoß von Arthur Maxhuni auf der anderen Seite landete der Ball im Netz. In der 14. Minute hieß es zweimal tief durchatmen für die Gäste. Erst landete ein satter Schuss von Martin Marcinkiewicz am linken Pfosten, dann rettete das rechte Aluminium für den geschlagenen dritten Quickborner Torhüter Axel Möhring gegen einen Torversuch von Maxhuni. Jetzt kam auch Quickborn auf die Idee, mal die Stabilität des 93er-Gehäuses zu überprüfen: Grabow traf in der 27. nach schönem Zuspiel von Oliver Wolf nur den Pfosten und Benjamin Draeger glich in der 35. Minute mit einem Latten-Knaller nach Aluminium-Treffern aus. Abgesehen von einem nicht ungefährlichen Distanzschuss von T. Dulak kurz vor der Pause passierte bis zur Halbzeit nichts mehr.
Nach dem Seitenwechsel ging es mit dem chancenreichen Spielverlauf nahtlos weiter. So lief in der 55. Minute Quickborns René Höhn, nachdem er einen Gegenspieler ausgespielt hatte, allein auf Holtz zu, ließ diese 100%ige aber ungenutzt verstreichen. Mit dem nächsten Angriff wurde es schon wieder gefährlich, als Holtz einen harmlosen Ball zwei mal aus der Hand rutschen ließ. Doch zu seinem Glück konnte Florian Kurzberg das Leder aus 15 Metern nicht im leeren Tor unterbringen. Drei Minuten später machte Kurzberg es besser: unbehelligt von der Hintermannschaft des VfL lief er über den halben Platz und legte den Ball schließlich irgendwie am herausgelaufenen Holtz vorbei zum 0:1 ins Netz. Jetzt musste der VfL mehr tun - und sie taten mehr. Drei Minuten nach dem 0:1: Möhring segelt nach einer Ecke am Ball vorbei, dieser gelangt zum am zweiten Pfosten stehenden Marcinkiewicz - aber anstatt den Ball ins leere Kurze Eck zu schieben, grätscht er ihn aufs Lange Eck in die Arme von Möhring. Das hätte der Ausgleich sein müssen! So fiel dieser erst in der 68. Minute. Marcel Schmidt legte für Maxhuni auf, der zog kurz und trocken ab - drin, unhaltbar für den Torwart. Von nun an ging es wieder munter hin und her. So rettete zum Beispiel Holtz mit einem guten Reflex gegen O. Wolf (73.). Praktisch im direkten Gegenzug hätte der VfL in Führung gehen müssen, doch der eingewechselte Raci Capaci spitzelte den Ball nach einer Flanke von Marcinkiewicz aus einem Meter über das Tor. So erzielten schließlich die Gäste das Goldene Tor. Es war fast eine Kopie des ersten Treffers, nur das dieses mal Höhn der Torschütze war.
Das 1:2 bedeutete gleichzeitig auch den Endstand in einem sehr unterhaltsamen Verbandsliga-Spiel.
Stimmen:
Torsten Hoffmann (Trainer Holstein Quickborn): Ich habe zur Halbzeit schon gesagt: "Wer hier in Führung geht, hat noch lange nicht gewonnen.", und das hat sich später auch bestätigt. Es war ein absolut offenes Spiel. Dennoch haben wir verdient gewonnen, wir haben uns diese drei Punkte mit einer absolut geschlossenen Mannschaftsleistung hart er erarbeitet. Dieser Sieg war der in dieser Saison bisher wichtigste Erfolg und an diese Leistung wollen wir in Zukunft anknüpfen. Kompliment an unseren Torwart - der Mann ist erst 18, muss hier in der Liga-Mannschaft aushelfen und hat sich dafür wirklich gut verkauft.
Frank Hüllmann (Trainer VfL 93): Heute lief es überhaupt nicht so, wie wir es uns eigentlich vorgestellt hatten. Wir waren nicht lauffreudig und nicht zweikampfstark genug, um ein Spiel zu gewinnen. Auch die Willensstärke war heute nicht vorhanden. Es ist allerdings nicht so, dass wir uns nicht genug Chancen herausgespielt hätten. In den ersten Minuten des Spiels hätte zwar Quickborn nach zwei Standards in Führung gehen können, aber danach hatten wir fünf, sechs riesige Gelegenheiten, von denen wir keine genutzt haben. Gut, wenn man solche Möglichkeiten verstreichen lässt, kann man wenigstens Unentschieden spielen. So clever hatte ich meine Mannschaft schon eingeschätzt - leider eine Fehleinschätzung. Diese Niederlage hat sich die Truppe wirklich selbst zuzuschreiben.
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