Es gibt so ein Unentschieden und so ein Unentschieden. Kaum jemand wird das momentan besser wissen als Condors Trainer Matthias Bub. Am letzten Sonntag wähnten sich die "Raubvögel" nach einem späten Freistoß-Treffer von Markus Schwoy auf der Siegerstraße, doch Halstenbeks Marco Schabacker hatte etwas dagegen und glich umgehend vier Minuten vor dem Abpfiff aus - ein eher unglückliches Unentschieden. Etwas anders liegt der Fall beim 2:2 in Lurup, denn der SC Condor durfte sich dieses Mal ein wenig mehr von Fortuna geküsst gefühlt haben als noch drei Tage vorher. Denn die aktivere Mannschaft stellte der SV Lurup, der aber aufgrund einer Schwächephase in der zweiten Halbzeit den Erfolg noch aus der Hand gab.
Bub musste in der Abwehr umbauen, da der etatmäßige Libero Yama Rohbaqsh sich einen Finger gebrochen hatte. Marcel Müller übernahm seinen Part in der defensiven Zentrale, Schwoy rückte dafür von Anfang an ins Mittelfeld. Genauso wie gegen Halstenbek wirkten die Condoraner in der ersten Halbzeit flügellahm und hatten häufig in den Zweikämpfen das Nachsehen. Das nutzten die schnell spielenden Luruper zweimal aus. Kai Windscheid und Sebastian Sander brachten die Dittberner-Elf jeweils in Front. "Eigentlich müssten wir momentan gerade in der ersten Halbzeit besser ins Spiel finden als der Gegner, da wir schon mehr Spiele in diesem Jahr absolviert haben. Doch wie am Sonntag war es auch dieses Mal überhaupt nicht der Fall", zeigte Bub ein wenig Unverständnis für die anfängliche Leistung seines Teams.
Dies änderte sich ein wenig nach dem Seitenwechsel als Lurups Druck nachließ und der SC besser in die Begegnung fand. Trotzdem brauchte es den glücklichen Umstand einer Einwechslung, dass es für die Gäste zum dritten Unentschieden in Folge reichen sollte. Thorsten Liebetanz war wenige Sekunden auf dem Feld, als er nach einer Standardsituation den Ausgleich markierte. Die Punkteteilung war am Ende trotzdem ein wenig glücklich. Die Luruper drückten in der Schlussphase nochmals mächtig auf das Tempo und hatten durch Marco Esbruch (81.) und Jens Suaidy (84.) beste Gelegenheiten. "Vielleicht muss man dann sogar mit dem Remis zufrieden sein. Wenn du die Chancen nicht nutzt, kannst du am Ende mit ganz leeren Händen dastehen. Insofern sind wir nicht ganz unglücklich", so SVL-Coach Oliver Dittberner, der zu Anfang auf Angreifer Mario Schacht verzichtete, da der Ex-Paulianer nach seinem Bänderriss wieder in seinen Rhythmus finden muss.
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.