07.04.2006 St Georg-Horn bejubelt den dritten Sieg in Folge von Peter Strahl
FC St. Georg-Horn – Barsbütteler SV 3:1 (1:0)
FC St. Georg/Horn: Gruber – Buchholz, Boakye, Banasiak, Maksutas – Saliuku (ab 76. Sarwari), Prahl (ab 85. Yailaogiu), Zapel, Reimers – Cihan, Portakal (ab 52. Ceylan) Barsbütteler SV: Sävke – Pries (ab 67. Smarga) – Werwarth, Sterczyk, Breutel – Bahrami, Tiedje, Thoele, Medina (ab 35. Paulsen) – Algan, Siyeer Gelb-rote Karte: Bahrami (75., wg. Reklamierens und einer Schwalbe) Tore: 1:0 Cihan (5.), 2:0 Zapel (50.), 2:1 Pries (58.), 3:1 Reimers (83.) Schiedsrichter: Bliesch (Niendorfer TSV) bereitete sich und den Spielern keine Probleme Beste Spieler: Gruber, Buchholz, Cihan, Zapel – Sävke, Bahrami Zuschauer: etwas über 100
Wer immer diese Seiten liest, stellt sein Interesse am Hamburger Amateurfußball-Geschehen unter Beweis. Deshalb ist es müßig, hier und jetzt auf die unendliche Vorgeschichte zu diesem Spiel und der desperaten Situation im Hammer Park einzugehen. Gesagt sei nur so viel: Was die Mannschaft und ihr Trainer unter diesen Umständen in den letzten Tagen und Wochen geleistet hat, ist schon bewundernswert. Auch heute kamen die – allerdings nur wenigen – Zuschauer, soweit sie Anhänger der Ritter waren, wieder voll auf ihre Kosten.
Einen sofortigen Gästerückstand fast vom Anstoß weg kann Jan Thoele noch gerade eben verhindern. Nach fünf Minuten aber klingelt es dann doch schon bei den Barsbüttelern. Der lange verletzt gewesene Gökhan Cihan trifft zum 1:0 nach Zuspiel von Spielercoach Oliver Zapel. Ein Lattentreffer von Arben Saliuku (13.), ein nur ganz knapp über das Tor streichender Kopfball von Ayhan Portakal nach wunderschöner Flanke von Daniel Buchholz (20.) und ein weiterer Lattenknalller von Cihan (38.) unterstreichen die große Überlegenheit des Gastgeber. Erst kurz vor dem Pausenpfiff auch zwei Möglichkeiten für die Göttling-Eleven. Beides Mal hat sie Bahram Bahrani. Zuerst scheitert er an Keeper Marc Gruber, dann findet sein scharf geschossener Ball keine Lücke in der Ritter-Abwehr. In der Überzeugung, noch gut weggekommen zu sein, treten die Gäste-Akteure den Weg in die Kabine an.
Nach Wiederanpfiff dauert es erneut nur fünf Minuten und es steht 2:0. Nach wundervoller Vorarbeit von Cihan ist es diesmal der Herr und Meister selbst, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie bugsiert. Drei Minuten später fast noch ein Zapel-Treffer, nur sein Kopfball nach Flanke von Arben Saliuku geht diesmal knapp daneben. Dafür aber endlich mal die Barsbütteler. Florian Pries stoppt in der 58. eine hohe Hereingabe von Falk Algan mustergültig mit der Brust und zieht ab, Gruber ist chancenlos bei dieser vorbildlichen Aktion. Wie es auch nicht anders sein kann, gibt der Anschlusstreffer den Gästen Auftrieb. Nun muss auch die Defensive der St Georg-Horner ihre gute Verfassung unter Beweis stellen. Das tut sie mit Glück und Geschick, einzig durch einen knapp daneben gehenden Algan-Schuss droht ihr Gefahr. Aller Sorgen ledig werden die Einheimischen aber erst sieben Minuten vor Spielende. Da ist es nämlich Björn Reimers, der ein traumhaftes Zapel-Zuspiel nutzt und das Endergebnis herstellt. Dass danach der Babüist Dirk Tidje nur an Gruber scheitert und sein Kollege Ugur Siyeer das Ziel mit seinem Kopfball lediglich um Zentimeter verfehlt, kann keinen „Ritter“ mehr aus der Fassung bringen.
Drei Siege in Folge und neun Punkte bedeuten bis zum Sonntag-Nachmittag für die vereinigten St.Georg-Horner erst einmal, einen Abstiegsrang verlassen zu haben. Mal sehen, ob der HEBC in Sasel und der Niendorfer TSV gegen den FC Süderelbe am Sonntag daran was zu ändern vermögen. Den sympathischen Schleswig-Holsteinern wäre eine positive Fortsetzung nach ihrem Erfolg in Buxtehude sicherlich zu gönnen gewesen, aber, wie hieß es schön in den 60ern? „Nur einer kann gewinnen“. Doch ein Trostpflaster sei den Unterlegenen mit auf den Weg gegeben, nämlich mal auf die Rückrundentabelle zu schauen. Da stehen sie mit sieben Punkten auf Platz 2 hinter ihren heutigen Gegnern, die unangefochten Platz 1 mit neun Punkten innehaben. Das ist doch auch eine Motivationshilfe!
Punktspiel-Statistik seit 2000 aus der Sicht des Gastgebers: 4 Spiele – 2 Sieg – 0 Remis – 2 Niederlagen – 8:10 Tore
Stimmen: Lutz Göttling (Trainer Barsbütteler SV): Eigentlich brauchen wir über das ganze Spiel nicht zu reden. St Georg-Horn hat völlig verdient gewonnen. Sie hatten neben dem Treffer noch zwei Pfostenschüsse. Auch habe ich eine elfmeterreife Situation gegen uns gesehen. Nach dem 2:1 konnte zwar wieder Hoffnung aufkommen, doch letztes Endes war alles viel zu wenig, was wir hier abgeliefert haben. Das lässt sich auch nicht schönreden.
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